Donnerstag, 27. Januar 2011

Jerusalem - Tiberias - Tel Aviv


Fast schon ein neues Zuhause: Busbahnhöfe.
Hier im Zentralen Busbahnhof von Tel Aviv. 

Photo: Miriam Woelke
B”H

Meine relig. Blogs oder überhaupt ein Blog brachte mir niemals finanzielle Profite, doch immerhin eine gewisse Reputation. Keine Linke oder Rechte, sondern aufgrund meines relig. englischen Blogs bekam ich häufig Jobangebote, hier und da Vorträge zu geben. Mittlerweile haben sich daraus feste Jobs ergeben und ein hervorragendes Angebot erhielt ich ausgerechnet aus Tel Aviv. Vorgestern war ich nach mehreren Monaten Abwesenheit also einmal wieder in der Stadt. Inmitten der "Zivilisation" nach Monaten im Norden. Neben meinem Termin beim Arbeitgeber traf ich einige Freunde und man tauschte die aktuellen News aus. Wer hat wen geheiratet, wer lebt noch und was machen alle heute. Es gab nicht wenige überraschende News. Wen wunderts ? Tel Aviv ist ein schnelllebiges Pflaster. Ein Bekannter begann ein Psychologiestudium, eine Bekannte heiratete, andere sind umgezogen, aber irgendwie ist immer noch alles beim Alten. Im Nachhinein stellte ich sogar fest, dass ein Bekannter selber einmal in Tiberias lebte.

Was natürlich nervt, sind die langen Busfahrten vom Norden nach Tel Aviv. Am Montag tat ich mir am gleichen Tag beide Strecken an und war fix und fertig. Seit gestern nun bin ich wieder in Tel Aviv und überlege, mir hier eine neue Bleibe zu suchen. Abends dann packte mich das Heimweh in den Norden, denn Freunde von mir feierten Verlobung und ich konnte nicht zur Feier. Mit der Teilnahme an deren Hochzeit am nächsten Dienstag wird es auch nichts.

Das Gezerre hat begonnen. Meine Tel Aviver Freunde sehen ihre Chance gekommen und hacken auf mich ein, ich solle wieder hierbleiben. Aus Jerusalem kommen SMS, ich solle wieder dorthin ziehen und ich stehe irgendwie in der Mitte und vermisse die Chaoten aus Zfat (Safed). 



Downtown Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke

Bleibe ich zum Schabbat in Tel Aviv, wird meine Entscheidung sicher auf diese Stadt fallen. Allein wegen dem guten Job. Lasse ich mich nach Jerusalem einladen bzw. zu einem Besuch überreden, weiss ich, was mich erwartet: Mindestens vierundzwanzig Stunden Dauerberieselung ich solle gefälligst wieder nach Jerusalem ziehen. Alles frei nach der Argumentierung, ich könne ja jederzeit den Norden besuchen, doch wohnen soll ich hier (Jerusalem). 

Eines ist sicher: Mein Leben ist niemals langweilig.:-)

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