Donnerstag, 6. Januar 2011

Der Norden wird teurer

B"H

Nicht nur im Zentrum des Landes steigen die Mieten ins Unermessliche; auch die nördliche Perepherie zieht tüchtig nach. Ein kleines Beispiel: Zfat (Safed) in Nordisrael. 

Die Kleinstadt k
önnte geradezu als Kaff bezeichnet werden. Kaum Jobs, keine allzu hohe Lebensqualität - jedenfalls nicht im kulturellen Bereich. Dennoch gibt es Vorteile wie die Einfachheit der Bewohner. Niemand hetzt, stresst oder macht sich wichtig. Man ist mit dem zufrieden, was man hat und sagt "Baruch HaShem - G - tt sei Dank". Und das nicht nur auf den hohen religiösen Bevölkerungsanteil bezogen. 

Viele Neueinwanderer liessen sich nieder. Äthiopier und Russen. Innerhalb der vergangenen Jahre kamen viele Amerikaner und die Zfatim (Bewohner der Stadt) sehen das nicht ganz so ohne Argwohn. Wo sich Amerikaner niederlassen, steigen automatisch die Preise. Nicht nur die Miete, sondern der kleine Tante - Emma - Laden (Makolet) Besitzer sieht seine Absahnstunde gekommen. Das Vorurteil "Amerikaner seien reich" zieht nach wie vor. Das Resultat sind steigende Mieten. 

Ich spiele mit dem Gedanken, mich in Zfat niederzulassen, aber bisher ist selbst Tiberias die finanzielle günstigere Alternative. Jeder denkt, Zfat sei so billig, doch das Gegenteil ist der Fall. Die Mieten liegen höher als die in Tiberias und dadurch, dass es kaum Jobs gibt, kommen die Zfatim auf die Idee, auch noch ihre Lagerräume zu vermieten und dafür Unsummen zu verlangen. Leute, die aus Jerusalem hierher ziehen sowie die Amerikaner verderben die Preise und die weniger gut gestellten Zfatim sind sauer, denn auch sie müssen tiefer in die Tasche greifen. Ein Phänomen, was sicherlich in der landesweiten Peripherie umgeht, denn die Israelis flüchten aus den unerschwinglich gewordenen Zentren.

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