Samstag, 31. März 2007

Pessach im Regen ?

B"H

Nachdem wir heute einen warmen fruehlingshaften Tag hatten, macht uns das Wetter ab morgen einen Strich durch die Rechnung. Bis Dienstag Regen. Hoffentlich wird im Verlauf der Woche das Wetter besser, sonst faellt Pessach halb ins Wasser.

Die Hauptstrassen Jerusalems sind mit israel. Flaggen geschmueckt und rund um das Yaffa - Tor zum Eingang in die Altstadt, haengen riesige Plakate mit Motiven aus der Pessach Haggadah (ausgeliehen vom Israel Museum).
Die Flaggen erinnern nicht nur an Pessach, sondern auch an die darauffolgenden Tage: den Holocaust - Gedenktag, den Gedenktag an die gefallenen Soldaten und den Unabhaegigkeitstag.

Freitag, 30. März 2007

Pessach in Jerusalem

B"H

Am Montag abend beginnt das 7-taegige Pessach - Fest und ich glaube, dass auch das christl. Osterfest ansteht (fuer welches ich das Datum nicht weiss).
Jerusalem ist aussergewoehnlich voll mit Touristen und im arab. Teil der Altstadt werden die Haendler happy sein, dass sie endlich mal wieder etwas verdienen. Kitsch und Abzocke pur.

Ab Mittwoch werden Tausende israel. Touristen den juedischen Teil der Altstadt belagern. Es wird gerammelt voll und die Preise steigen auch dort ins Unermessliche. In der jued. Altstadt gibt es zu Pessach viele Attraktionen, von denen ich hier einige auflisten will. Ob die Eintrittspreise gesenkt werden, weiss ich noch nicht. Normalerweise ist das Israel Museum gegenueber der Knesset an den Zwischenfeiertagen an Pessach (Chol HaMoed) kostenlos und das daneben liegende Bible Lands Museum gibt es zum halben Preis von 14 Shekel.

In der Altstadt kann ich einen Besuch im Tower of King David empfehlen. Der Turm gehoert zum ehemaligen Palast des Herodes und hat mit Koenig David eigentlich nichts zu tun. Wer dagegen den anscheinend realen Palast von King David anschauen will, der muss in die City of King David (Ir David) gehen. Dort gibt es interessante Ausgrabungen zu sehen, an Tours durch unterirdische Wasserkanaele und an relig. Konzerte teilnehmen. Der Eintritt ist kostenlos. Wer eine Tour mitmachen will, zahlt mindestens 30 Shekel.

Ebenso werden kostenlose Touren unterhalb der Klagemauer angeboten. Neben den Toiletten an der Klagemauer (Kotel) befindet sich der Eingang in die unterirdischen Tunnel. Man muss sich nur anstellen und Geduld haben, denn die Warteschlangen werden ewig lang sein. Der Eingang findet nach Geschlechtern getrennt statt und Maenner sollten eine Kopfbedeckung und Frauen einen langen Rock tragen.
Ein Besuch lohnt sich, denn ihr werdet auf der ehemaligen Marktstrasse unterhalb des Tempels gehen. Auf dieser Strasse gingen schon Rabbi Gamliel und Rabbi Akiva (Talmudisten).

Wer von der Klagemauer in Richtung Dung Gate hinabgeht, der findet auf der rechten Seite den Eingang in das Ophel, den Jerusalemer Archaeology. Das Ophel ist ein Ort mit antiken Ausgrabungen vom 2. Tempel und der Zeit danach.
Ihr koennt ein einfaches Ticket kaufen, ein zusaetzliches, welches den Besuch des Davidson Center mit einschliesst und ein weiteres fuer eine Fuehrung in Hebrae. oder Engl.
Das Davidson Center ist sehr schoen anzuschauen und es wird ein interessanter Film aus der Tempelperiode gezeigt.

Am Donnerstag morgen am Ende des Morgengebetes (Shacharit) findet an der Klagemauer der Segen der Cohanim (Birkat HaCohanim) statt. Daher wird es an der Klagemauer total ueberlaufen sein und wer sich da nicht rumdraengeln will, der kann den Segen von der oberen Seite gegenueber der Klagemauer anschauen.
Gleich anschliessend findet ihr den ehemaligen sephardischen Oberrabbiner Rabbi Mordechai Eliyahu am Square in der jued. Altstadt. Er wird eine Rede halten und danach koennen die Leute persoenlich zu ihm gehen und ihn um einen Segen bitten. Maenner und Frauen muessen dafuer relig. gekleidet sein. Maenner mit Kopfbedeckung und Frauen im langen Rock und die Mindestlaenge der Aermel sollte bis zum Ellenbogen reichen.

Von SONNTAG bis zur uebernaechsten Woche DIENSTAG sind alle Regierungsaemter geschlossen. Einschliesslich der Stadtverwaltungen und dem Innenministerium fuer die Visaerteilung.
Die Banken arbeiten nur bis mittags und viele Geschaefte sind nur halbtags geoeffnet.


Der Archaeology Park in der Altstadt http://www.archpark.org.il/

Die Stadt Koeng Davids (ausserhalb vom Dung Gate) (City of King David) http://www.cityofdavid.org.il/index.html

Der Turm Koenig Davids (Tower of King David) am Yaffo Tor http://www.towerofdavid.org.il/

Bible Lands Museum, Buslinie 9, gegenueber von der Knesset und dem Israel Museum http://www.blmj.org/

Israel Museum, Buslinie 9, gegenueber der Knesset http://www.imj.org.il/

Aliyah nach Israel

Donnerstag, 29. März 2007

Verdienter Sieg

B"H

In einem gestern abend in Ramat Gan stattfindenden EM - Qualifikationsspiel besiegte die israelische Fussballnationalmannschaft Estland mit 4:0.

Mittwoch, 28. März 2007

Die Illusion nach Israel zu gehoeren

B"H

Mehrere Male zuvor habe ich schon ueber diverse Touristen berichtet, die urploetzlich in ihren Heimatlaender religioese Visonen oder Traeume hatten und dann nach Jerusalem kommen, um auf ihren sogenannten Meschiach (Messias) J. zu warten. Es versteht sich von selbst, dass es sich dabei im christl. Touristen handelt.

Ich habe viele juedische Freunde in der Altstadt und kenne dadurch einige solcher Touristen. Wer sich oft in der Altstadt befindet, dem sind diese Touristen garantiert auch schon aufgefallen. Viele betaetigen sich u.a. als christl. Missionare. Spricht man mit ihnen, erzaehlen sie sofort von ihren Visionen und man erhaelt glatt den Eindruck, dass Israel nur ihnen gehoert.
Da der israel. Staat aber keine Visionen mitmacht, sind die Touristen gezwungen alle drei Monate das Land zu verlassen, um ein neues Visum zu erhalten.
Was mir und meinen Freunden besonders auffaellt ist, dass es sich bei den Visions - Touristen ueberwiegend ueber aeltere Herrschaften handelt. 50 Jahre und aufwaerts. In ihren Heimatlaendern (vor allem der USA) haben sie Frau, Kinder und sogar Enkelkinder, doch das alles spielt fuer sie keine grosse Rolle mehr. Ihre Beschaeftigung besteht aus dem Studium des NT und den Kirchen.

Vorgestern kam es in der Altstadt zu einem schlimmen Ausgang, von dem ich durch Freunden erfuhr. Ich verzichte hier genaue Personen und Orte zu nennen, denn das Verfahren ist noch am laufen.
B. kam vor ca. vier Jahren nach Israel. Amerikanerin und ueber 70 Jahre alt. Visonen von J. waren der Grund. Tagsueber war auch sie mit dem Bibelstudium beschaeftigt und hatte grossen Zulauf anderer christl. Touristen mit aehnlichen Visionen. Bibel und Kirche, das war ihr Tagesablauf. Nie erzaehlte sie von einer etwaigen Familie und man haette meinen koennen, sie sei die Jungfrau Maria persoenlich.

Vor ein paar Monaten wurde sie zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus eingewiesen. Routine, doch es stellte sich Ernsthaftes heraus. Heimfliegen wollte sie nicht, wegen ihrem Glauben an J. und so lebte sie voruebergehend bei Freunden, die sie pflegten.
Komplikationen mit den Medikamenten stellten sich ein und vorgestern verstarb B. im Krankenhaus. Man informierte ihre Familie und es stellte sich heraus, dass sie sieben Toechter und mehrere Enkelkinder hat. Die Botschaft schaltete sich ein. Der Staat Israel ist fuer solche Faelle nicht zustaendig, denn es handelt sich um eine nichtjued. Touristin. Derzeit weiss niemand wohin mit der Leiche und eine der Toechter will einfliegen, um die Formalitaeten zu regeln. Allerdings sind jetzt vor Pessach die Fluege ausgebucht und die Tochter steckt fest.

Was mir nicht in den Kopf will ist, wie Menschen so unverantwortlich handeln koennen. Die Familie von B. steht vor riesigen Problemen und vor immensen Unkosten. Anstatt sich ihrer Enkelkinder zu erfreuen, sass B. lieber in einem fremden Land um auf den Meschiach zu warten. Ihre Umgebung wusste noch nicht einmal, dass sie Kinder hatte, geschweige denn Enkel. Kein Photo war bei ihr zu finden. Nichts.

Dienstag, 27. März 2007

Fussball, Angela Merkel und Pessach

B"H

Fuer Fussballfreaks:

Laut eigenen Aussagen hat die israelische Fussballnationalmannschaft das Unentschieden gegen England gut weggesteckt und konzentriert sich voll und ganz auf das schon morgen abend, wieder in Ramat Gan (bei Tel Aviv), stattfindende naechste Laenderspiel. Der morgige Gegner heisst Estland.
Die einzigen, die ueber das 0:0 am letzten Samstag abend gluecklich waren, waren die israelischen Spieler. Das Unentschieden brachte einen wichtigen Punkt fuer die EM - Qualifikation.

Am kommenden Montag beginnt fuer die Juden in aller Welt das 7- (im Ausland 8) taegige Pessach - Fest. Genau dann kommt Kanzlerin Angela Merkel auf einen Besuch und wird sich wahrscheinlich ueber die fehlenden Fruehstuecksbroetchen wundern. Vielleicht kauft sie ja Vorrat im arab. Teil der Stadt ein.
u.a. steht auf ihrem Aufenthaltsplan die Verleihung der Ehrendoktorwuerde der Philosophie von der Hebrew University in Jerusalem. Hoffentlich kriegt sie bei der Zeremonie richtig zu essen.

Wer sich in religioesen Stadtteilen in Israel befindet, der wird schon diese Woche Zeuge einer fuer Aussenstehende ungewoehnlichen Prozedur. Auf oeffentlichen Plaetzen findet vor Pessach das Kaschern des Geschirrs statt. Geschirr wird gegen einen Unkostenbeitrag in kochend heisses Wasser getaucht und so koscher fuer Pessach gemacht. Vor allem im ultra - orthod. Jerusalemer Stadtteil Mea Shearim ist das sehr gut anzuschauen.

Die Mehrheit der Jerusalemer Geschaefte fuehrt schon keine an Pessach verbotenen Getreidewaren (Chametz) mehr. Nudeln, Kuchen etc. sind schon aus dem Sortiment genommen. Das gleiche findet man auf dem Mahane Yehudah Markt, wo es Gebaeck und Kuchen gibt, welches koscher fuer Pessach ist. Nicht mit Getreide, sondern mit Kartoffel -, Mais - oder Mazzemehl gebacken.
Wer ashkenazischer Jude ist, vorsicht bei diesem Gebaeck auf dem Mahane Yehudah. Meistens enthalten die Kekse Kidniot, was nur fuer sephardische Juden zulaessig ist. Besser vorher nachfragen.

Montag morgen wird der Verkauf jeglicher Getreideprodukte sowie der Verzehr ganz gestoppt. Um ca.10 Uhr frueh. Ashkenazische und sephardische Juden haben dafuer unterschiedliche Zeiten und wer will, der kann diese in den Tageszeitungen nachlesen. Der Rest des sich im Haushalt befindenen Chametz wird oeffentlich verbrannt. Also sich Montag frueh nicht ueber die kleinen brennenden Feuer ueberall an den Strassen wundern.

Und nochmals die News: In dieser Woche, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, werden die Uhren 1 Std. vorgestellt, da die israelische Sommerzeit beginnt.

Sonntag, 25. März 2007

Der Tlusch

B"H

Da nun ein hoher Feiertag (Pessach) naht, ist in Israel wieder einmal die Zeit der Tluschim angebrochen. Tluschim werden von der Mehrheit der Arbeitgeber verteilt und sind Gutscheine mit denen man in verschiedenen Geschaeften fuer eine bestimmte Summe einkaufen kann. Normalerweise werden sie an Rosh HaShana (Jued. Neujahr) und Pessach verteilt.

Wer Regierungsangestellter oder bei den staatl. Elektrizitaetswerken arbeitet bekommt allerdings keine Tluschim, sondern meistens eine Menge Cash. Nicht so in unserer Baeckerei, wo es seit Ewigkeiten nur einen Gutschein in Hoehe von mehreren Hundert Shekeln gibt. Damit rennen wir dann zum Getraenkeladen gegenueber und duerfen neben dem Hochprozentigen auch noch Olivenoel oder Lebensmittel kaufen. Derzeit wartet unsere Belegschaft auf den Tlusch und heute wurde schon ermittelt, wann er denn endlich ausgeteilt werden wuerde.
Wir sind ein Mittelstandsbetrieb mit ca. 25 (manchmal auch mehr) Angestellten und wenn es den Tlusch nicht puenktlich gibt, wird gestreikt.

Am letzten Rosh HaShana loeste unser Boss fast Mord und Totschlag aus als er es wagte, den heiligen Tlusch zu kuerzen und daneben eine Kiste mit zwei Flaschen Wein, einer kleinen Flasche Olivenoel und einer CD mit israel. Heimatliedern verschenkte. Teile der Belegschaft drehten voellig durch; was wir denn mit dieser bloeden Kiste sollen. Er soll uns lieber die Summe geben und wir kaufen selbst ein. Ausserdem wurde errechnet, dass der Boss mit seiner neuen Idee mindestens 50 Shekel (10 Euro) bei jedem einspare und die Leute gingen auf die Barrikaden.
Nun sollen wir am Donnerstag unseren Tlusch bekommen, der nur wieder ein Gutschein ohne jegliche Kiste sein wird. Nichts mehr mit Heimatliedern, denn der Boss will nicht schon wieder einen Streik.

Wir haben es mit unserem Tlusch noch relativ gut getroffen. Andere Firmen geben Gutscheine fuer idiotische Geschaefte, in denen nie jemand einkaufen wuerde doch dann ploetzlich gezwungen ist, dahin zu gehen.
Falls jemand von Euch auch Tluschim bekommt, viel Spass damit.

Schwaches Ergebnis

B"H

0:0, so endete gestern das Laenderspiel zwischen Israel und England. Langweilig sei es gewesen. Gut, dass ich schon vorher eingeschlafen war.

Samstag, 24. März 2007

Eine neue Woche

B"H

1. Der Shabbat ist vorueber und an jedem Shabbatende muss ich mich erst immer wieder aufs Neue ueber die Geschehnisse informieren. Da ich den Shabbat halte, kriege ich von Freitag - Samstag abend wenig mit von den News.
An diesem Shabbat aber gab es, neben der Religion, eh nur ein Thema und das war das zur Stunde beginnende Laenderspiel Israel - England. 40.000 Fans sind gerade auf dem Weg ins Stadion in Ramat Gan (nahe Tel Aviv). Die engl. Nationalmannschaft muss also auch noch gegen mehr als 30.000 israel. Fans anlaufen. 7000 engl. Fans sollen aus England eingetroffen sein.
Es wird sicher ein gutes Spiel werden, denn die Englaender laufen viel und die lahmen Israelis muessen in die Gaenge kommen.

2. Vor ca. 10 Tagen wurde das Ergebnis einer Umfrage veroeffentlicht, aus der hervorging das einer von vier Palaestinensern nicht an den Holocaust glaubt. Der ganze Holocaust waere nur eine einzige juedische Luege.
Nun, diese Aussage ich nicht neu. Seit Jahren gibt es Beschwerden ueber palaestin. Reisefuehrer, die bei Touristen antisemitische bzw. Holocaustverleugnende Sprueche ablassen.
Wer als Tourist in den arab. Altstadtteil kommt, vorwiegend am Yaffa - Tor, dem bieten sich sofort palaest. Reisefuehrer (sogenannte Guides) an. Die Mehrheit davon sind nicht ausgebildet und arbeiten schwarz. Stimmt der Tourist zu, wird er fuer horrende Preise durch die Altstadt gefuehrt und bekommt ueberwiegend falsche Infos. Die Guides ziehen es eh vor, die Touristen in diverse Shops zu fuehren, wo sie vom Shop - Inhaber auch noch Prozente fuer jeden vom Touristen erstandenen Artikel bekommen.
Ich kann nur jedem empfehlen allein die Altstadt zu erkunden und sich auf keine Gespraeche einzulassen.

3. Trotz Fussball und der ewigen Lage der Nation steht diese Woche noch ein weiteres Thema an: Pessach kommt. Die Pessach - Seder wird am Montag dem 2. April gefeiert und bis dahin wird geputzt. Wer derzeit in die Supermaerkte kommt, der wird einiges sehr veraendert vorfinden. Regale, die Chametz (Getreide) oder Waren ohne den Vermerk "koscher fuer Pessach" enthalten, werden abgedeckt. So wird es im laufe dieser Woche nicht mehr sehr viel davon zu kaufen geben.
Israelis, die schon jetzt ihren Haushalt "koscher fuer Pessach" geputzt haben, gehen ausserhalb essen. Die Restaurants und Cafes werden also gerammelt voll sein.
Wer am 7-taegigen Pessach - Fest als Tourist dennoch nicht auf Brot, Nudeln, Reis etc. verzichten will, der gehe in den arab. Teil der Stadt.

Wer immer noch keinen Platz fuer eine Pessach - Seder hat, kann mir schreiben !!!


Noch eine wichtige Info: In der Nacht von donnerstag auf freitag werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Die israelische Sommerzeit beginnt !!!

Freitag, 23. März 2007

Fussballfieber

B"H

Der Fussball hat heute gaenzlich die Politik aus den Schlagzeilen verdraengt. Die Tageszeitung MAARIV widmet die ersten zwei Seiten nur dem Fussball, gefolgt von unserem kriminellen Finanzminister Hirschensohn auf Seite 3. Hirschensohns Tage als Minister sind gezaehlt und Olmerts Spezi Chaim Ramon wird als sein Nachfolger gehandelt.

Morgen abend spielt Israel gegen England im Fussballstadion von Ramat Gan. Die Englaender brauchen einen Sieg und wir auch. Wobei ich aber den Englaendern mehr Chancen zugestehe. So erfaehrt man auch wenig ueber die israel. Spieler, denn die Presse beschaeftigt sich ausgiebig mit Rooney & Co.

Morgen abend also wird es ruhig auf den Strassen werden, denn alles hockt vor dem TV.

Mittwoch, 21. März 2007

News von heute

B"H

Heute frueh um 6.00 Uhr war es noch unklar, ob der Generalstreik wirklich stattfindet. Die ganze Nacht wurde zwischen der Regierung und der Gewerkschaft verhandelt und bis zu dem Zeitpunkt wurde der Streik auf 9.00 Uhr frueh verlegt. Und dann wurde wirklich gestreikt. Sogar die Unis waren dicht.
Heute nachmittag dann aber gab es eine Einigung, worin vereinbart wurde, dass die ausstehenden Gehaelter gezahlt werden.

Der Streik aber war dennoch nicht DAS Thema in der heutigen Presse, sondern die Geldunterschlagungen unseres Finanzministers Avraham Hirschensohn. Der benutzte von ihm veruntreute Gelder fuer seine politische Karriere und um die Spielschulden seines Sohnes zu zahlen.
Bei der Regierung wundert mich ueberhaupt nichts mehr. Die neuesten Umfragen ergaben, dass wenn heute Wahl waere, Olmert & Co. nur noch 18 Sitze in der Knesset bekommen taeten. Olmerts Erzfeind Benjamin Netanyahu mit seinem LIKUD wuerde auf 33 Sitze kommen, SHASS auf 11, die Nationalreligioesen auf 8, Meretz auf 4 und die Haredi - Partei Yahadut HaTorah wuerde auf 6 Sitze kommen.

Und die letzten News sind, dass Angela Merkel in 10 Tagen Israel besuchen wird. Ob sie sich auch mit der neuen palaestinensischen Regierung trifft, ist noch unklar.

Dienstag, 20. März 2007

Mindestgehalt

B"H

In Israel gibt es ein gesetzlich geregeltes Mindestgehalt von ca. 3300 Shekel (ca. 650 Euro) pro Monat. Wer ganztags arbeitet, der bekommt dieses Mindestgehalt oder zumindest 19 Shekel (ca. 3,5 Euro) pro Stunde.
Diese Regelung schliesst jedoch keine Verpflichtung zur Rentenzahlung mit ein. Wer in Israel nicht unbedingt einen zusaetzlichen Vertrag mit seinem Arbeitgeber abschliesst, dass dieser Rentenbeitraege zahlt, so geht der Arbeitnehmer leer aus. Er schuftet ohne rentenversichert zu sein.

Es gilt zwar die gesetzliche Regelung, dass jeder Israeli ab dem 60. bzw. 65 Lebensjahr eine staatliche Pflichtrente von 1500 Shekel (300 Euro) beziehen kann, doch wer kann von dem Geld leben ? Und wer nicht rechtzeitig vorsorgt, der steht im Alter ohne Geld da. Also schliessen die meisten Leute (so auch ich) noch eine private Rentenversicherung ab.

Viele Arbeitnehmer aber kommen noch nicht einmal auf das Mindestgehalt, denn sie werden nur stundenweise beschaeftigt. Vor ein paar Tagen sprach ich mit zwei Bedienungen in einer der vielen Filialen des Cafe Ne'eman und die erzaehlten mit, dass sie ihre 19 Shekel pro Stunde kriegen und mehr nicht. Alles andere sei ihnen eh egal, denn sie sind knapp 18 Jahre alt und warten auf ihren Armeebescheid. "In unserem Alter braucht man halt Geld", meinte einer der beiden zu mir. Und Rentenbeitraege koenne man spaeter immer noch zahlen.

Viele Unternehmen setzen gerade auf solch junge Leute, die vor ihrem Armeedienst stehen. Vor allem Kaffeehaeuser nutzen diese Chancen und deshalb findet man gerade bei Ne'eman, Hillel oder Aroma staendig wechselndes Personal.
Immerhin bekommen diese Leute ihr Gehalt puenktlich gezahlt, was auf dem lokalen Arbeitsmarkt auch schon etwas wert ist.

Generalstreik

B"H

In Israel wird morgen einmal wieder gestreikt. Generalstreik von fast allen staatlichen Behoerden und Einrichtungen: Rathaeuser, Sozialversicherung (Bituach Leumi), Postbank, die Bahn, der Flughafen, Bank Israel und und und. Die Egged - Busse werden fahren, aber fuer Touristen der Hinweis - der Ben Gurion Flughafen wird bestreikt. Also laeuft morgen nichts.

Hintergrund ist, wie seit Jahren, die nichtgezahlten Gehaelter an die Kommunalangestellten. Seit Monaten haben diese ihre Gehaelter nicht bekommen, da die Kommunen Pleite sind und die Regierung nicht bei der Gehaltszahlung einspringen will. Vor drei Wochen gab es noch die groessten Versprechungen, da Pessach vor der Tuer steht und die Leute zum Feiertag ihr Geld brauchen. Doch nichts da. Alles mal wieder leere Versprechungen.
Sollten die Gehaelter nicht in den kommenden Stunden / Tagen auf dem Tisch liegen, wird der Streik auch auf die Egged - Busse und Unis ausgeweitet.

Ein Bekannter von mir, der bei der hiesigen Stadtverwaltung arbeitet, erzaehlte, dass die Stadtangestellten einen Vertrag haetten, dass die Stadtverwaltung Jerusalem puenktlich die Gehaelter zahlen muss. Allerdings hoerte ich vorgestern etwas ganz anderes. Eine Kollegin meinte, sie waere in einer Mikwe (Ritualbad) gewesen, in der die dortigen Angestellten ihr Gehalt von der Stadt Jerusalem bekommen. Aber auch sie wurden seit drei Monaten nicht bezahlt.

Ich frage mich wirklich, wie diese Leute monatelang ohne Gehalt auskommen. Wahrscheinlich haben die meisten einen Ehepartner, der arbeitet und sogar Gehalt aufs Konto bekommt. Andere sind sicher hoch verschuldet und im Minus.
Auf der israelischen Nachrichten - Site http://news.walla.co.il/?w=//1080665
wird die Frage gestellt, bei welchem Arbeitgeber man am liebsten arbeiten wuerde: Google, Bank Israel, einem Privatunternehmen oder beim Sportkanal.
Die Mehrheit entschied sich fuer Bank Israel gefolgt von Google. Bank Israel wundert mich nicht, werden doch dort immense Gehaelter an Angestellte gezahlt, die kaum etwas arbeiten oder bestechlich sind. Staendig laufen Verfahren gegen die dortigen Angestellte, aber wer will sich die Gehaelter fuers Nichtstun schon entgehen lassen ?

Sonntag, 18. März 2007

Persoenlichkeiten zu Besuch

B"H

Kaum etwas bewegt die israelische Oeffentlichkeit und vor allem die Presse mehr als wenn eine internationale Persoenlichkeit auf Besuch kommt.
Immer nur von Terror, bestechlichen Politikern oder Arbeitslosigkeit zu berichten, ist auf die Dauer zu oede und da springt man sofort auf jede Abwechslung. Ausserdem kommt ja eh kaum jemand zu uns und da wird die Gelegenheit genutzt.

Vor ein paar Tagen war es wieder einmal soweit: Leonardo DiCaprio war hier. Seine Freundin, das israelische Model Bar Raphaeli, besuchte ihre Eltern und da kam Leo gleich mit um seine Aufwartung zu machen.
Die Presse liess Olmert links liegen und stand 24 Stunden nonstop vor dem Hause Raphaeli. Leo und Bar statteten der Klagemauer (Kotel) einen Besuch ab, wo es dann auch maechtig rund ging.
Leos Bodyguards verpruegelten einen Photografen der israel. Tageszeitung MAARIV. Mit weiteren Reporten kam es ebenso zu einem Handgemenge.
Normalerweise stehen israel. Politiker sofort Schlange, wenn jemand Beruehmtes aus Hollywood hier ist, doch dieses Mal haben Olmert & Co. andere Probleme. Der einzige, der stolz mit Bar und Leo posierte, war Shimon Peres. Man hat ja sonst nichts Besseres zu tun.

An diesem Shabbat kommen schon wieder neue Persoenlichkeiten: Die englische Fussballnationalmannschaft, denn Israel spielt gegen England. 7000 engl. Fans werden in Tel Aviv / Ramat Gan erwartet und die Polizei will sich gut vorbereiten. Die Pubs und Hotels wollen sich aber noch besser vorbereiten, denn solche Mengen an Alkohol ist man selbst hier nicht gewohnt.

Samstag, 17. März 2007

Das Kabbalah - Aus

B"H

Die Schliessungen und Neueroeffnungen in der Innenstadt haeufen sich. Ein Laden macht pleite und der naechste Inhaber zieht schon ein um nach kurzer Zeit die naechste Pleite anzumelden.

Nun wurde auch das Kabbalah - Center (Madonna laesst gruessen) neben der King George geschlossen und der zweistoeckige Laden steht leer.
Bis 2002 befand sich an gleicher Stelle das Kentucky Fried Chicken, welches aufgrund mangelnder Kundschaft schloss. Niemand wollte sich damals mehr in der Innenstadt vergnuegen, denn es war die Zeit unzaehliger Terroristenattentate.
Zu damaligen Zeit plante auch STARBUCKS eine Filiale nebenan in der Fussgaengerzone Ben Yehudah, doch verwarf die Idee. Auch bei Starbucks befuerchtete man wenig Kundschaft wegen der Bombenattentate.

Ich hoffe, dass zumindest Kentucky Fried Chicken zurueckkehrt, selbst wenn es dort gepfefferte Preise gab.

Freitag, 16. März 2007

Israelis im Kaufrausch

B"H

Neben dem Putzwahn fuer das nahende Pessach - Fest kommt es so allmaehlich auch noch zum Kaufrausch.
Was den Christen das Weihnachtsfest ist, ist den Juden Pessach. Pessach ist das Familienereignis schlechthin. Einmal liegt es an der Pessach - Seder, die sehr familienbezogen ist, zum anderen aber nutzt man die Gelegenheit fuer Verwandtenbesuche und Einladungen.
So kommt es, dann vor allem an Pessach einsame Menschen unter Depressionen leiden. Vor allem religioese Institutionen sorgen vor und laden Alleinstehende zu Seder - Abenden ein.

Ein weiterer gesellschaftlicher Nachteil besteht fuer die Armen. Eine Seder kostet Geld. Wein, Fleisch, Mazzot und und und. Selbst wer eine kleine Familie hat, zahlt schon einige Hundert Shekel allein fuer die Seder. Tausende koennen sich das allein mit der Sozialhilfe oder dem Arbeitslosengeld nicht leisten.
So werden jedes Jahr von sozialen und religioesen Einrichtungen Pessach - Paeckchen verteilt. Mit allem drin, was man fuer die Seder braucht incl. frischem Gemuese.
Die Schlangen vor den Ausgabestellen sind lang und werden jedes Jahr laenger.

Gerne veroeffentlichen die Tageszeitungen lange Artikel, wo und in welcher Stadt es denn Sonderangebote gibt. Die Zeitung MAARIV fuehrt heute eine ganze Liste auf.
Unter dem Strich aber ist Pessach nicht nur das freudige Fest zum Auszug aus Aegypten, sondern eine wichtige Profitquelle fuer die Unternehmen.
Neue Kleidung, Geschenke aller Art, Lebensmittel etc., jede Branche verdient etwas. Und nicht nur das; Pessach dauert in Israel sieben Tage und das heisst gleichzeitig fuer die meisten Urlaub. Auch fuer mich uebrigens.
Und Urlaub mit Kindern kann ganz schoen ins Geld gehen. In den sieben Tagen wollen die Kinder nicht nur daheim vor der Glotze hocken, sondern etwas unternehmen. Luna - Park in Tel Aviv (Vergnuegungspark) und so. Und das geht nochmals ans Portemonnaie.
Nach Pessach leben Israelis immer recht sparsam, denn wir geben fast unser ganzes Gehalt an Pessach aus.
Apropos Gehalt: Im darauffolgenden Monat bekommen wir sieben Tage weniger gezahlt, denn wir haben ja weniger gearbeitet. Also fuer einen Monat sparsam leben.

No more ice cream im Mahane Yehudah

B"H

Wer kannte nicht den Eisstand mit dem tollen hausgemachten Eis im Mahane Yehudah Markt ? Am Ende des Mahane Yehudah Marktes, gleich neben der Agrippas Strasse gelegen.
Es gab hausgemachtes Eis, aber leider aus Platzmangel wenig Sitzplaetze. Zu Unrecht fand der Stand von Beginn an wenig Beachtung. Nicht, dass es an der Eisqualitaet lag, nein, eher waren die Preise zu hoch. Zwei Kugeln fuer 15 Shekel (3 Euro).

Gerade sah ich, dass der Eisstand nun ganz geschlossen hat und sich stattdessen eine weitere Filiale des "Kippa - Man" dort befindet. Jetzt gibt es also Kippot statt Eiscreme.
Schade, denn ich werde das tolle Zimteis vermissen.

Donnerstag, 15. März 2007

Endgueltig

B"H

Die israelische Pop - Band Teapacks darf nun doch an der Eurovision teilnehmen und ihr Song wird nicht mehr als politisch eingestuft.

Mittwoch, 14. März 2007

Kaelte

B"H

Nach den anfaenglichen Fruehlingsgefuehlen ist in Jerusalem wieder der Winter eingekehrt. Dauerregen bei frostigen Temperaturen und fuer morgen ist sogar Schneeregen vorausgesagt. 0 - 5 Grad Celsius. Ich muss heute abend meine Handschuhe wieder hervorsuchen.

Aber nicht nur das Wetter ist eisig; auch die Stimmung bei Olmert und seiner Regierung ist nicht viel anders. "Olmerts Tage sind gezaehlt", so lautete heute die Schlagzeile. Die Regierung hat nur nach einem Jahr abgewirtschaftet, was zu erwarten war.
Der sogenannten KADIMA - Partei, wenn man sie ueberhaupt eine Partei nennen kann, laufen die Leute davon. Der grosse Gewinner ist der Likud - Vorsitzende Benjamin Netanyahu. Der wirbt gerade saemtliche Minister ab und Olmert wird demnaechst alleine dastehen.
Zur Erinnerung: Die Kadima ist aus dem Likud hervorgegangen. Auf Draengen Olmerts hatte Sharon Kadima gegruendet, da er in seinem Likud immer mehr unter Druck geriet. Nach Sharon ging es mit Kadima und deren ehemaligen Likud - Mitglieder bergab.
Von der Bevoelkerung kann sich kaum jemand mit Olmert als Premier identifizieren. Die letzten Umfragen sind katastrophal. Unter 10%.

Olmert weiss, dass er bei Neuwahlen weder bei Kadima noch im Likud jemals wieder eine Chance haben wird. Von der israelischen Bevoelkerung ganz zu schweigen. Das war / ist die schlechteste Regierung, die wir jemals hatten.

Still und leise bereiten sich schon alle auf einen neuen Urnengang vor. Die Wahlbeteiligung wird wieder in den Keller rutschen, wie schon beim letzten Mal.

Montag, 12. März 2007

Es geht wieder los......

B"H

Die im November stattfindenden Demos der Haredim in Mea Shearim sind uns noch alle in Erinnerung.
Gestern nun gab der Jerusalemer Homosexuellenverband, das sogenannte "Offene Haus" in der Fussgaengerzone Ben Yehuda gelegen, bekannt, dass es am 21. Juni erneut eine Gay Parade durchfuehren will. Durch die Jerusalemer Innenstadt. Die Stadtverwaltung wurde offiziell um eine Erlaubnis gebeten.

Saemtliche religioese Organisationen laufen schon Sturm. Yehudah Meschi Zahav aus Mea Shearim gab sofort bekannt, dass es wiederum wilde Demos seitens der Haredim geben wird. Anscheinend habe niemand etwas aus den letzten Demos gelernt und die neuen Demos wuerden die alten weit in den Schatten stellen.
Weitere relig. Organisationen haben das israelische Innenministerium fuer die Landessicherheit gebeten, dass Offene Haus ueberhaupt schliessen zu lassen.

Seitens des Offenen Hauses hiess es, dass jeder in Jerusalem ein Recht auf Demokratie und Demonstrationsfreiheit habe.
Allerdings ist die Mehrheit der Jerusalemer, religioes oder nicht, gegen eine Gay Parade in Jerusalem.

Unten ein kurzes Video ueber die Demos im vergangenen November.

Demnaechst in Jerusalem ?

Samstag, 10. März 2007

Neonazis in Israel

B"H

Israel hat ein Problem, was aber nicht als Problem gilt, denn eben jenes Problem darf hier nicht existieren. Inoffiziell ist das Problem bekannt, offiziell wird es unter den Teppich gekehrt. Lange wird das Verschweigen nicht mehr anhalten koennen, denn immer wieder reagiert die Presse auf Beschwerden aus der Bevoelkerung.

Israel weiss nicht mit seinen hauseigenen Neonazis umzugehen. Bisher ein lang existentes Tabu - Thema. Begonnen hat es in der Armee und nun zieht es auch im Internet immer weitere Kreise bis hin zu Synagogenschaendungen mit Hakenkreuzen, wie vor einigen Monaten in Petach Tikwa nahe Tel Aviv.

Nicht, dass Israelis selbst nun zu Neonazis werden wuerden. Nein, es handelt sich bei jenen um ueberwiegend nichtjuedische Neueinwanderer aus Russland, die jetzt sogar auf diversen russischen Sites im Internet antisemitisch aktiv sind.
Ein ganzer Ring flog vor einigen Tagen auf. Nun haben russische juedische Neueinwanderer eine Website gegruendet, die dieses Tabu - Thema oeffentlich macht:

http://pogrom.org.il/eng_index.php

Springtime

B"H

Ganz langsam bricht in Jerusalem der Fruehling aus. Seit einigen Tagen herrschen fuer den Monat Maerz ungewoehnlich warme Temperaturen und die Baeume beginnen zu bluehen. Das wiederum ruft immer ein gutes Gefuehl hervor. Man bekommt gleich ganz andere Lebensenergien als im kalten Winter.

Das Negative ist, dass Israel dringend Wasser braucht und es abermals nicht ausreichend regnete. Aber es ist ja erst Maerz und wir haben noch Chancen.

Donnerstag, 8. März 2007

Stoeckchen

B"H

Einige Blogs geben sich derzeit "Stoeckchen" weiter. Zuerst habe ich das weniger beachtet, doch nun hat es auch mich getroffen. On the Move http://medbrain2001.wordpress.com/ gab es an mich weiter:

4 Jobs, die du in deinem Leben gerne getan haettest

1. Archaeologin
2. Lehrer
3. Physiker
4. Aerztin (kann jedoch kein Blut sehen)

4 Filme, die du immer wieder anschauen kannst

1. Matrix
2. Groundhog Day (..und taeglich gruesst das Murmeltier)
3. Star Wars
4. Indiana Jones

4 Staedte in denen du gerne gelebt haettest

Jerusalem (lebe hier)
Nuernberg
New York - Boro Park
Berlin

4 TV-Serien, die du gerne anschaust

1. X - Files
2. Law and Order
3. Lindenstrasse
4. Gute Zeiten, schlechte Zeiten (ja, ich weiss, Kitsch, aber amuesant)

4 Plätze, in denen du im Urlaub warst

1. Safed
2. London
3. Zuerich
4. Rom

4 Webseiten, die du täglich besuchst

1. Daf Yomi
2. Google
3. Weblogs deutscher Juden
4. Walla

4 deiner Lieblingsessen

1. Kartoffeln, Gemuese und Huehnchen
2. Kube mit Reis (kurdische / irakische Kueche)
3. Chinesisch
4. Alles, was scharf ist

4 Plätze wo du gerne im Augenblick sein möchtest
1. In meinem Bett
2. Im Olam Gershom Sholem, der besten Kabbalah - Sammlung der Welt
3. An einem Strand in Hawaii
4. Im Sacher - Park von Jerusalem

4 Blogger, denen du das Stöckchen weitergibst

Grenzgaenger http://grenzgaenge.wordpress.com/

Doppelpass http://doppelpass.wordpress.com/

Ein Jude in Deutschland http://ein-jude-in-deutschland.blogspot.com/

Letters from Rungholt http://rungholt.wordpress.com/

HaOman 17

B"H

Die beliebte Jerusalemer Disco HaOman 17 in Talpiot steht endgueltig vor dem Aus. Wen es interessiert: Diesen Freitag (morgen) findet eine grosse Abschiedssession statt.

Der Besitzer Reuven Lublin plant schon fuer danach. Er will im gleichen Gebaeude eine Mega - Bar eroeffnen.

Dienstag, 6. März 2007

Sefer ve' Sefel

B"H

Wer touristenmaessig nach Jerusalem kommt, der wird nicht unbedingt daran denken, Buecher kaufen zu wollen. Nichtsdestotrotz moechte ich einen sehr guten Tip fuer einen Buchladen geben.

Sefer ve' Sefel in Ya'abetz, eine Nebenstrasse der Yaffo. Ya'abetz ist ganz leicht zu finden, indem man in die kleine Gasse links genau vor der Kreuzung Yaffo - King George - Strauss einbiegt. Die Ya'abetz nur wenige Meter hinuntergehen und vorn rechts findet ihr ein Hinweisschild. Die Treppe hinauf und schon befindet ihr euch in einem wahren Buecherparadies.

Es gibt gebrauchte und neue Buecher zu guenstigen Preisen. Der Hit bei den Amerikanern ist das ewig bestehende Angebot: 3 gebrauchte Buecher (Fiction) fuer 25 Shekel (5 Euro).

Sefer ve' Sefel heisst uebersetzt "Buch und Tasse", doch den Kaffee gibt es schon lange nicht mehr. Die Buecher allein sind schon genug und die Auswahl ist verblueffend. Fuer jeden Geschmack ist etwas dabei. Selbst die ausgefallensten Wuensche koennen erfuellt werden. Allerdings habe ich leider "Den grossen Gatsby" noch nicht bekommen.
Der Besitzer und sein Team sind ungeheuer nett und hilfsbereit. Stammkunden kriegen extra Rabatt.

Noch eine Anmerkung: Fast alle Buecher sind auf Englisch.

Montag, 5. März 2007

Shushan Purim in Jerusalem

B"H

Man koennte es fast ein Wunder nennen, denn die Sonne scheint. Normalerweise ist Purim immer verregnet, doch heute herrscht strahlend blauer Himmel bei 15 Grad. Sonne, aber windig.
Die Jerusalemer nutzen den Feiertag fuer Familienausfluege und die beruehmten Purim - Parties ueberall. Cafes sowie Restaurants haben Hochkonjunktur.
Egged - Busse verbinden heute Jerusalem mit Bnei Brak im Minutentakt. Jene Haredim, die gestern noch nicht genug Purim in Bnei Brak gefeiert haben, kommen nach Jerusalem.

Ein weiteres Wunder war, dass ich es gestern doch noch zur Megillath Esther in der Chabad - Tzemach Tzedek - Synagoge in der Altstadt schaffte. Trotz ewiger Arbeit in der Baeckerei vor Purim. Ich kam viel zu spaet, aber auch Chabad hatte sich verspaetet. Bei meinem Eintreten wurden gerade die drei Segen (Berachot) vor der Megillah gelesen.

Leider war bei Chabad nicht viel mit Party. Die Frauen verschwanden sofort nach der Megillah und die Maenner tanzten ein wenig zu kreischender Musik.

Nachher gehe ich mit Freunden zu einer Party in der Altstadt. All diese spirituellen Frauen aus der Altstadt werden da sein. Ich ziehe diese Party seit Jahren anderen Parties vor. Gibt es dort immerhin Shiurim (Teachings) und es liegen keine Besoffenen unter den Tischen bzw. es wird nicht gegroehlt.

Purim Sameach !!!

Samstag, 3. März 2007

Shushan Purim in Jerusalem

B"H

Fuer alle, die gerade in Jerusalem sind:

Morgen abend, Sonntag, findet um 18.00 Uhr in der Chabad - Synagoge Zemach Zedek in der Altstadt, Rehov Chabad, die Lesung der Megillath Esther statt.
Ausserdem werden leichte Getraenke und Gebaeck gereicht.

Montag (Shushan Purim): Purim Parties ueberall.
u.a. Rehov Nissim Bechar in Nachlaot, 15.00 Uhr Party bei Rabbi Mordechai Machlis in Maalot Dafna, Parties ueberall in der Altstadt.
Spirituelle Frauen - Party bei Susi (Sarah) Schneider in Rehov Chabad 90. Nur jued. Frauen!!!!!
Party in der Carlebach - Synagoge Kol Rina in Nachlaot.

Machlis - Details incl. Adresse: http://machlis.org/

PURIM SAMEACH