Dienstag, 4. Januar 2011

Israel will jüdische Identität bewahren

B”H

Nicht nur religiösen Juden ist die Erhaltung des derzeitigen Staates Israel in einem jüdischen Charakter wichtig. Laut einer aktuellen Umfrage sehen auch säkulere jüdische Israelis in dem unendlichen Strom ausländischer Gastarbeiter eine Gefahr für die Jüdischkeit Israels. Man will die staatliche genauso wie die individuelle jüdische Identität aufrechterhalten sehen. Ansonsten brauchen wir uns nicht mehr Israel und Judenstaat zu nennen. Wozu hier leben, wenn ein Jude sich der Welt offen legt und assimiliert ?

Besonders nach dem Holocaust suchten die Juden einen eigenen Staat, der ihnen Sicherheit sowie ein freies Leben ohne Antisemitismus garantierte. Mit der Sicherheit klappt es bis heute nicht so, doch in Israel darf ein Jude immer noch Jude sein. In unserem Land wird er nicht dumm angemacht, wenn er koscher halt oder Pessach feiert. Die ewige Rechtfertigung, die ich in Deutschland oft als zu intensive empfand, findet ebenso wenig statt. In Israel ist man halt Jude und basta. Wer religiös ist, der soll das gerne für sich entscheiden. Säkulere oder Traditionelle geniessen dieselben Freiheiten. Wenn es zu Antisemitismus kommt, dann von arabischer oder christlicher Seite. Wobei die Araber eher gegen den Israeli als Zionisten vorgehen und nicht unbedingt auf die jüdische Religion. Bei vielen Christen ist das anders, denn sie versuchen, teilweise unerbittlich, Juden den christlichen Glauben aufzudrängen.

Laut der aktuellen Umfrage sehen es jüdische Israelis lieber, wenn ihre Kinder Juden und keine Nichtjuden ehelichen. Man will eine jüdische Familie und jüdische Enkel. Bei einer eventuellen nichtjüdischen Gattin des jüdischen Sohnes wäre die jüdische Linie der Familie beendet, sobald ein Jude eine Nichtjüdin heiratet. Dann nämlich werden die Kinder schon keine Juden mehr sein, es sei denn, die Nichtjüdin konvertiert zum Judentum.

Ich finde es ausserordentlich positive, wenn sich Juden trotz allem dennoch über ihre Identität sorgen und bekennen, dass ihnen dies wichtig erscheint.

3 Kommentare:

  1. Die Details der erwähnten Umfrage zeigen, dass in Israel (wie eigentlich in allen Ländern) vor allem Menschen mit niedriger Bildung und Einkommen zu Rassismus neigen. Ebenso ist Rassismus offenbar bei Religiösen, Rechten und Menschen mit Mizrachi-Hintergrund weiter verbreitet als bei der restlichen Bevölkerung.

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  2. B"H

    Was sagt mir da jetzt wohl, dass Du das Judentum nicht verstanden hast ???

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  3. Warum? Ich habe lediglich auf Details des Umfrageergebnisses hingewiesen (basierend auf einem Artikel in Haaretz).

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