Kiryat Shmona an der israelischen Nordgrenze.
B"H
Wenn ich bisher eines nicht bereute, dann ist dies mein Umzug in den Norden. Und das, obwohl ich immer noch mit dem Umzug kämpfe, da ich aufgrund von zuviel Arbeit wenig Zeit habe. Mehr als die Hälfte meiner Habe steht noch in Jerusalem, aber ich hoffe, dass ich bis spätestens in zwei Wochen alles organisiert habe.
Da Tiberias, mein neuer Wohnort, und die Kleinstadt Zfat (Safed) etwas weiter nördlich, nicht allzu weit auseinanderliegen, fahre ich öfters hin und her. In Zfat lässt es sich gut relaxen, wenn einmal wieder zuviel Stress anstand. Ausserdem habe ich Freunde dort. In Tiberias hingegen habe ich mich diesbezüglich noch nicht zu sehr akklimatisiert. Soziale Kontakte sind kaum entstanden, da ich zu oft unterwegs war. Aber wie man in Israel so schön zu sagen pflegt: "לאט, לאט - Langsam, langsam".
Heute unternahm ich einen kurzen Sprung nach Kiryat Shmona. Nur wenige Kilometer von der libanesichen Grenze entfernt. Die Stadt ist von Bergen umgeben und gab mir gegenüber Zfat und Tiberias ein Gefühl von "Manhattan". Wow, ein riesiger Markt und eine Shopping Mall. Vor allem ein Markt ist in den beiden anderen Städten Mangelware. Ferner gibt es Kiryat Shmona Arbeitsplätze. Vielleicht begrenzt, doch gegenüber Tiberias und Zfat wirkt all das wie ein "Wunder".
Die Busfahrt mit dem Nativ - Bus (Nr. 511) von Zfat dauerte ca. eine Stunde und kostete 20 Schekel (ca. 4 Euro).
Photographieren in Kiryat Shmona ? Einer Stadt, die kaum Touristen kennt. Als ich in der Markthalle ein paar Bilder schoss, fragte mich ein Händler, ob ich denn ja nicht vom Finanzamt sei. Ich vergass ihn zu fragen, ob das Finanzamt in Kiryat Shmona eine derartige Show abzieht wie auf dem Tel Aviver Carmel Markt oder auf dem Jerusalemer Machane Yehudah, wo in der letzten Zeit tüchtig kontrolliert wird. Die Steuerbehörde entsendet Kontrollbeamte und dann fliegen normalerweise die Fetzen. Kein Wunder, denn zahlreiche Händler besitzen weder eine geordnete Buchführung noch einen Steuerberater. Man verkauft schwarz und hofft, dass das Finanzamt nicht dahinter kommt.
Eine Kamera war verdächtig und ich hatte nicht vor, den Markt in Kiryat Shmona in Aufruhr zu versetzen. So etwas ist mir noch nicht einmal auf dem kleinen Markt in Tiberias passiert.:-)
Der Canyion (die Mall) war voll moderner Modeketten wie FOX. Ich jedoch zog eine Tasse Kaffee vor und bekam gleich die Mitgliedskarte von "Cafe Greg" in die Hand gedrückt.
Cafe Greg ist eine Kaffeehauskette - verteilt über ganz Israel. Als ich anmerkte, dass ich eigentlich AROMA - Kunde sei, pries sich der Greg - Mitarbeiter PR - mässig an. Ich solle den Kaffee von Greg probieren und danach gibt es nur noch Greg.
Naja, der Kaffee war nicht schlecht, aber ich bleibe Aroma - Kunde. Zumindest konnte ich im Canyion photographieren und wurde nicht für die Steuerbehörde gehalten.
Kann ich einem Touristen Kiryat Shmona empfehlen ?
Vielleicht einem israelischen Besucher des Nordens mehr als einem ausländischen Touristen. Ich bin nicht durch ganz Kiryat Shmona gewandert, doch was ich sah, war eine verhältnismässig saubere Stadt. Wer den Dreck in Jerusalem gewohnt ist, dem fällt Sauberkeit sofort ins Auge.
Kiryat Shmona ist sicherlich einen Besuch wert, aber der Tourist sollte nicht zuviel Action auf einmal erwarten. Es gibt kein Kino, doch ein Kulturzentrum sowe ein Theater. Viel Falafel, viel Schwarma (Döner) und viel Klamotten zu kaufen. Wohnen lässt es sich dort bestimmt nicht schlecht und die Landschaft ist grandios. Aber der Norden verlangt seine eigene kleine Mentalität und nichts läuft überstürzt ab. Wie gesagt:
"Langsam, langsam".
Das klingt amüsant und interessant, Frau Oberfinanzinspektorin! Rennst da mit Fotoapperat herzum, tz, tz.
AntwortenLöschenGreg? Aroma? Sind das die Starbucksversionen in Israel? Was kostet da ein Milchkaffee? Starbucks hier ist irre teuer, da ist jedes gute Cafe günstiger.
Schwarma? Döner?
Na klasse, jetzt bekomme ich auch noch Hunger. Toda raba *lächelt
Btw, dein Blog is gefährlich, sehe mich schon im FLieger sitzen, Richtung Ben Gurion :))
B"H
AntwortenLöschenSo gefaehrlich garantiert nicht, denn ich berichte auch Kritisches.:-)))
Ein Milchkaffee kostet um die 13 Schekel. Es kommt drauf an, wo Du hingehst. In Tel Aviv und Jerusalem kann er auch schon einmal 14 - 16 Schekel kosten.
Wer den Kaffee mitnehmen will (to go", der bekommt ihn gewoehnlich billiger fuer 10 - 12 Schekel.
Allerdings gibt es kleine Cafes wo ein Milchkaffe nur 7 Schekel kostet.
Wie Du siehst, sind alle Variationen offen.:-))))
Naja, wer bereit ist bei Starbucks Kaffee zu trinken, für den ist der Kaffee in Israel sicher nicht zu teuer. Selbst am Strand in Tel Aviv gibt's nen Cappucino für 13 NIS.
AntwortenLöschenDie Gegend im Norden ist grandios aber für Städter doch schon ab vom Schuss. Ich finde es in Haifa recht gut aushaltbar.
Shabat shalom vom Carmel.
B"H
AntwortenLöschenIch liebe Starbucks, doch die Filiale in Tel Aviv machte schon vor langer Zeit pleite. In Jerusalem wurde erst gar keine Niederlassung eroeffnet, denn als die Diskussion darum stattfand und Starbucks eine Lokalitaet in der Ben Yehudah Mall anmieten wollte, flogen in Jerusalem mehrere Bomben in die Luft und der juedische Starbucksbesitzer zog sich zurueck. Das war so ca. im Jahr 2001 / 2002.
Die einzige Filiale, die noch existiert, liegt in Netanya.
Wer guten und guenstigen Kaffee will, der gehe (auch in Tel Aviv am Strand) zu Cafe AROMA.
Take Away Cappuccino: 12 Shekel.
Sich hinsetzen und den Kaffee trinken: 14 Schekel.
In Jerusalem (ausser der Malcha Mall) ist AROMA billiger.
Vorgestern war ich, wie gesagt, in Kiryat Shmona und es erinnerte mich an Tel Aviv. Alles an Malls und Shopping Centren war vorhanden. Kultur, Theater, Sport. Nur ein Kino fehlt halt.:-))))
Aber es muss nicht nur Haifa sein.
hey, Herr Dinktoc Ich gehe nicht ins Starbucks^^
AntwortenLöschenIch trinke meinen Kaffee weder kalt (auf Eis), noch soll mein Kaffee nach Vanille oder Caramel schmecken!
*lacht*
Ich spar mein Geld lieber für einen Cafe Latte im Cafe Noir, Ecke Börse/ Rothschild Boulevard. Da will ich mich dann zurücklehnen, alles bestaunen und generös: "se bischvilech" sagen können! Glücklich mich nur wenig verlaufen zu haben vorher *zwinkert
Wann ist denn die beste Jahreszeit für eine Tour de Israel und einen take away cappu?
B"H
AntwortenLöschenIn diesem Jahr soll es einen milden Winter geben und wenn Du Zeit und Geld hast, dann komm vor Weihnachten. An Weihnachten steigen wegen der eintrudeln Christen die Hotel - Hostel - und ueberhaupt die Sightseeing Preise.
Ansonsten sind die besten Jahreszeiten der April - Oktober. Im Januar / Februar kann das Wetter sehr ungemuetlich und kalt werden.