B"H
Jeden Tag veröffentlicht die israel. Wirtschaftszeitung "Kalkalist" persönliche Erfahrungsberichte junger israel. Paare, die es einfach nicht mehr schaffen, eine Wohnung zu kaufen. Bis vor einigen Jahren war es noch so, dass frisch vermählte Paare mit festem Einkommen ihre eigene Bleibe planten. Heute ist alles anders, denn in Israel herrscht chronischer Wohnungsmangel. Und falls es Wohnungen gibt, dann sind sie zu teuer. Mit Kaufen ist fast kaum mehr, denn die Kaufpreise einer 3 - 4 Zimmer Wohnung in der Tel Aviver Gegend sind auf über 2 Mio Schekel (ca. 400,000 Euro) angestiegen.
Gestern brachte der "Kalkalist" ein Interview mit einem jungen Paar aus Rehovot. Selbst Rehovot wird von Mieterhöhungen nicht verschont, denn die Wohnungseigentümer wissen, dass die Leute aus dem teuren Tel Aviv in die billigere Umgebung ziehen. Das allerdings bringt den Nachteil mit sich, dass auch die Umgebung wie Rehovot, Ness Ziona, Bat Yam, Holon oder Rishon LeZion teuer wird.
"Warum uns der Vermieter ab sofort die Miete drastisch erhöht", so das Paar aus Rehovot. "Ganz einfach. Weil er mit seiner Wohnung machen kann, was er will".
Die Mieten sind zu hoch und mit dem Wohnungskauf ist eben auch nicht viel her, denn wer kann mehr als 1 Mio Schekel (ca. 200,000 Euro) aufbringen ? Die Israelis drängen aus den Städten und hier im Norden versteht eh keiner, wie ein Jerusalemer 2000 - 4000 Schekel Miete für ein kleines Loch aufbringt.
Das überrascht mich nicht wirklich. Alle Israelis träumen von einem alleinstehendem Haus in offener Umgebung, was natürlich die freien Flächen vermindert und dazu beiträgt, dass Israel mehr und mehr zu einer großen Stadt zusammenwächst. Eigentlich müsste viel mehr in die Höhe gebaut werden, nicht nur in Tel-Aviv und Jerusalem, sondern überall, aber wenn jeder sein Häuschen im Grünen haben will, der muss auch den Preis zahlen. Vom Umweltschutz gar nicht zu reden. Nach mir die Sintflut aus Stein und Beton eben.
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenWenn Du Dich in Ashkelon, Rehovot, Ness Ziona, Netanya, Jerusalem, Ashdod oder sogar jetzt Hadera umschaust, dann wird schon lange in die Hoehe gebaut. Wohntuerme entstehen ueberall und um die Tuerme formt man eine gruene Nachbarschaft mit Pflanzen und Spielplaetzen. Um den Naturschutz geht es weniger, denn Israel braucht ja bekanntlich Wohnflaeche. Immerhin kann man davon ausgehen, dass ein Jeder nur eine bestimmte Quadratmeteranzahl kaufen darf, denn auch da gibt es aufgrund von rarem Bauland Restriktionen.