Ist die Klagemauer (Kotel) dem "Lonely Planet" nichts wert ?
Jerusalem am vergangenen Sukkot (Oktober 2010).
Photo: Miriam Woelke
B"H
Der Reiseführer "Lonely Planet" platzierte Tel Aviv auf Platz 3 jener internationalen Städte, die ein Tourist unbedingt besuchen sollte. Was der "Lonely Planet" lt. der israelischen Tageszeitung "Israel Hayom" jedoch nicht tat war, Israel als Urlaubsland zu empfehlen. Stattdessen rangiert Syrien ganz oben.
Tel Aviv - Ja, Israel - Nein.
Die israelischen Massenmedien umgingen das Thema und befassten sich lieber mit Tel Aviv auf Platz 3. Ich allerdings frage mich, wer da für den "Lonely Planet" ermittelte. Offenbar jemand, der das "Night Life" liebt und weniger Museen, Geschichte sowie Flair. Jerusalem wurde komplett übergangen und stattdessen siegten die Tel Aviver Homoszene und Bars.
Die israelische Touristenindustrie aber ist zufrieden, denn Tel Aviv ist fast immer ausgebucht. Teuer und manchmal sogar recht kühl (die Mentalität) wird die Stadt dem Touristen angepriesen. Der Action wegen.
Sind aber die Tel Aviver wirklich so begeistert über die Platzierung im "Lonely Planet" ?
"Israel Hayom" meint NEIN. Sobald eine Bar, ein Pub, Cafe oder Restaurant in dem Reiseführer aufgelistet wird, verliert das Etablissement seine lokale Stammkundschaft. Nicht jeder will mit den Touristen dasitzen und eine drastische Preiserhöhung in Kauf nehmen. Das Stammlokal in der Nachbarschaft werde zum Anlaufpunkt der Massen.
Anscheinend betitelte der "Lonely Planet" den Tel Aviver Carmel Markt als "romantisch" und "gemütlich". Als ich das in der Zeitung las, lachte ich laut auf.
Romantisch ?
Ich würde eher sagen "überlaufen", "unpersönlich" und "dreckig". Insbesondere die Nebengänge. Wer einen tollen heimischen Markt mit israelischer Atmosphäre sucht, der fahre in den Tel Aviver "HaTikwah" Stadtteil. Nicht allzu weit vom Zentralen Busbahnhof entfernt. Der "HaTikwah Markt" ist sauber, billiger als der Carmel und wohlgeordnet.
Eines kann auch ich bestätigen:
Nicht alles, was im "Lonely Planet" steht ist so grandios. Lieber einmal selber losgehen, sich in kleine Winkel verirren und den jeweiligen Urlaubsort auf eigene Faust entdecken. Grundsätzlich kann man in Tel Aviv zufuss herumlaufen, nur sollte der Tourist des abends die Gegend um den Zentralen Busbahnhof meiden.
Nun, wenn die Touristen die Preise hochtreiben und das die Einheimischen verärgert, dann verstehe ich das, ich wohne in Nürnberg, berühmt, berüchtigt für die super alte Innenstadt samt Kaiserburg und den Christkindlesmarkt. Und wir "Einheimischen" meiden hier die Touristenfallen ebenso, logo.
AntwortenLöschenAllerdings will nicht nur wegen der Landschaft nach Israel fahren, sonder auch wegen den Israelis.
Ist es schwer für mich den deutschen Touri mit Euch ins Gespräch zu kommen?
B"H
AntwortenLöschenDu wohnst in Nbg. ?
Na, dann willkommen im Club, denn ich komme auch aus Nuernberg. Zumindest urspruenglich.:-)))
Und die Touristenfallen am Hauptmarkt, der Lorenzkirche sowie an der Burg habe ich auch immer gemieden.:-)
*wow*
AntwortenLöschenDie Franken all over the world!
*verbeugt sich Gentleman like vor der Dame* Es ist mir ein Vergnügen!
Drauf schnell Drei im Weggla *lächelt*
Da freue mich eine Israeli zu finden, deren Deutsch besser ist als mein Hebrew und dann ist sie aus der Gegend, und net mal aus Fürth *zwinkert*
Gibts ja nicht *baff staunt*
Das ist ein Zeichen, weiß bloß noch nicht wofür!
Und nun, wie sind denn die Israelis so? Wenn da der Tourist aus Franken sich vor Ihnen einen auf Hebräisch so abricht?
Kann man ins Gespräch kommen?
B"H
AntwortenLöschenZu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich, vor meiner Aliyah, zwei Jahre lang in Furth lebte.:-)))
Und mein Fraenkischer Slang hielt sich schon immer in Grenzen.
Man kann ins Gespraech kommen, muss aber oft aufpassen mit wem. :-)