B"H
Ein Buch über eine einem selbst unbekannte Person zu verfassen, ist alles andere als einfach. Allein der intensive Research kann nervenaufreibend sein. Manche Leute sagen mir sogar: "Alle Zeitzeugen sind tot, also lasse alles auf sich beruhen".
Diese Aussage jedoch hält mich nicht von meinem Vorhaben ab.
Bis vor kurzem kannte ich den Namen der Person, über die ich schreibe, gar nicht. Mittlerweile versuche ich, ein Puzzle zu ergründen und zusammenzusetzen.
Man stelle sich vor: Da hat jemand im Leben einiges an Bekanntheit erlangt, wird älter, krank und verschwindet im Altenheim. Was wird dann aus all den Träumen der "Unsterblichkeit" ? Gestern noch mit einem Staatspräsidenten auf der Veranda gesessen und heute kommt die Altenpflegerin zum Windeln wechseln.
Was muss in solch einer Person vorgehen ? Beginnt man dann nachzudenken ? Was hat der Ruhm im Endeffekt gebracht ?
In der vergangenen Woche sagte mir jemand, dass ich in meinem nicht in der Lage bin, mich in eine Person im Altenheim hinein zu denken. Der Mensch durchlaufe verschiedene Phasen im Leben und im Seniorenalter sitzt man nicht da und denkt, dass das bisher gelebte Leben vielleicht ein Fehler war. Eher werde an die Zukunft gedacht und wie alles von nun an positiver gestaltet wird.
Es ist gewiss nicht einfach, eine Biographie zusammenzusetzen. Es ist Arbeit, doch im Nachhinein beginnt man als Schreiber über sein eigenes Leben nachzudenken und daran, was einem selbst im Leben wichtig erscheint.
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