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Das israelische YNET verkündet, dass es in Israel einen 6 %igen Rückgang der Arbeitslosigkeit gibt. Das Land boome wieder, obwohl es nie so richtig ernsthaft von der letzten Wirtschaftskrise getroffen wurde wie die USA oder Europa. Oder lasst uns besser sagen: Israelis sind daran gewöhnt, dass alles wahnsinnig teuer ist und bekommen eine Krise daher gar nicht so mit. Die Zeiten für den Konsumenten sind nie rosig und wen interessieren da ein paar Schekel Preisanstieg ? Haben wir doch eh die ganze Zeit.
Leider läßt der YNET Artikel aus, in welchen Regionen es einen Arbeitslosenrückgang gab und ich gehe einmal davon aus, dass es sich eher um die Küstenregion so wie ein wenig Jerusalem handelt. In den Provinzen des Norden und Süden bleibt die hohe Arbeitslosenquote erhalten, denn es gibt einfach keine Jobs. Selbst wer sich auf den Kopf stellt, findet nichts. Wer in diesen Regionen ohne Job dasteht, muss entweder nach Haifa (im Norden) oder nach Beersheva (im Süden) pendeln.
Am besten stehenden die Jobsuchenden im Großraum Tel Aviv da, doch hier ist das Leben überdurchschnittlich teuer. Viele sind dadurch auf zwei Jobs angewiesen. Erst 6 – 8 Stunden im ersten Job und danach nochmals 4 Stunden oder mehr im Zweitjob. Dabei stets die Gedanken an die zu bezahlenden Rechnung im Hinterkopf und gelebt werden soll ja auch. Als Single kommt man dennoch eher über die Runden als mit Kindern, denn Kinder kosten viel Geld. Andererseits sind auch Erwachsene konsumfreudig, aber man sollte sich halt im Zaume halten.
Die Tel Aviver Hotelindustrie hat viele Jobs zu vergeben, doch was ich so von Bekannten vernehme ist, dass die großen Hotels nicht gerade zimperlich mit ihrem Personal umgehen. Niedrige Gehälter und dazu die miese Betriebsstimmung, weil nur Leistung zählt. Wer die nicht bringt, fliegt ohne lange zu fackeln raus. Nachschub gibts ja genug.
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