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Neulich googelte jemand nach den Startmöglichkeiten von älteren (über 50 Jahre alten) Olim – Neueinwanderern nach Israel. Wobei ich bei der Fragestellung davon ausgehe, dass es sich um Juden handelt, denn ansonsten kann man nicht eben mal so nach Israel auswandern.
Soweit mir bekannt ist, erhalten ältere Olim die gleichen Einwanderungsrechte wie alle anderen Olim auch. Bedeutet, dieselbe Summe des SAL KLITAH (finanzielle Starthilfe). Viel ist es nicht und das Geld wird nur ein paar Monate lang aufs Konto überwiesen. Danach muss jeder Neueinwanderer selber sehen, wie er in der neuen Heimat klarkommt.
Eine Freundin von mir ist im Alter von Mitte 50 nach Israel eingewandert. Nicht aus Deutschland, sondern einem Anglo – Land. Hightech – sowie Buchhaltungsexpertin. Einen Job fand sie, trotz des fortgeschrittenen Alters schnell, denn sie besitzt super Fähigkeiten im Beruf. Dementsprechend verdient sie auch. Wenn das Gehalt denn einmal pünktlich überwiesen wird. :-)
Die Regel ist das nicht und ältere Olim tun sich schwer bei der Jobsuche, es sei denn, jemand ist irgendwie herausragend qualifiziert. Bei meiner Freundin kommt hinzu, dass Englisch ihre Muttersprache ist, was für sie einen Vorteil darstellt. Wir als nicht gebürtige Anglos tun uns da schwerer, auch wenn wir Englisch perfekt beherrschen sollten. Viele Firmen suchen halt Englisch – Muttersprachler und lassen sich auf nichts anderes ein, denn es befinden sich ja genügend Muttersprachler im Land.
Von der Aliyah abraten tue ich keinem Juden, doch sollte sich eine ältere Person darüber im Klaren sein, dass die Jobsuche schwierig wird. Hinzu kommen die oft fehlenden Hebräischkenntnisse. Ergo arbeiten Tausende Neueinwanderer in Jobs, für die sie eigentlich überqualifiziert sind. Als Newcomer im Land aber fehlt es an Verbindungen, Seilschaften und sonstigen Kenntnissen darüber, wie die Gesellschaft im Detail funktioniert.
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