Donnerstag, 2. Dezember 2010

Unangenehme Wege

B"H

Ich kann es kaum glauben: Da war ich heute in einem Altenheim, auf dem Friedhof und habe für Montag einen Termin bei der "Chevrat Kadischa", der jüdischen Bestattungsorganisation, ausgemacht. Und das alles, weil ich an einem Buch über eine ehemalige Persönlichkeit aus Tiberias schreibe.

Das lokale Altenheim brachte beim Eintritt den Geruch von Krankenhaus mit sich, aber letztendlich stellte sich das Personal als sehr nett heraus. Wie man das als Aussenstehender halt nach ein paar Minuten so beurteilen kann.

Auf einen jüdischen Friedhof in Israel zu gehen, ist teilweise gar nicht so einfach, denn Grab liegt an Grab. Es kann passieren, dass man nicht an jedes Grab kommt, denn es gibt kaum Platz zum Laufen. Oft nur wenige Zentimeter. In Tiberias ist die Lage diesbezüglich ganz schlimm und man hangelt sich halt so durch die Reihen und schaut, dass der Fuss auf kein Grab tritt.



Der Friedhof von Tiberias

Photo: Miriam Woelke


Die "Chevrat Kadischa - das jüdische Bestattungsunternehmen per Halacha" befindet sich oft neben einem Friedhof und der Besucher darf seine Fragen stellen. Ich suche ein Grab auf einem bestimmten Friedhof und da ich am Montag eh vor Ort sein werde, soll ich bei der "Chevrat Kadischa" vorbeischauen und sie wollen helfen. Allerdings nur bis 13.30 Uhr, denn es ist Chanukkah und man will eher nach Hause.

Kein einfacher Tag und ich frage mich schon, was im Alter einmal wird. Aber in unserem Alter schiebt halt jeder derlei Gedanken weit von sich.

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