Samstag, 25. Dezember 2010

Nach Israel auswandern ?

B”H

Themen wie “Nach Israel auswandern ?”, “In Israel arbeiten” oder “In Israel leben” zählen neben Holocaust – Themen zu den gefragtesten Leserabrufen in diesem Blog. Ich habe das Thema “Auswandern nach Israel” einfach einmal gegoogelt und bin dabei auf mindestens ein interessantes Forum gestossen, in welchem eben diese Frage zur Sprache kam. Was mir allgemein auffiel war, dass die Frage “Wie kann ich nach Israel auswandern ?” fast ausschliesslich von Nichtjuden gestellt worden ist. Dabei fragte jemand ins besagte Forum hinein, ob denn eine Konversion zum Judentum mit der eventuellen Einwanderung nach Israel verbunden sei. Ganz so als handele es sich bei der Konversion um eine Begleiterscheinung, die man halt ggf. auf sich nehme.

Darum aber geht es nicht, sondern vielmehr begann ich mich zu fragen, ob die Leute wissen, auf was sie sich bei einer Einwanderung nach Israel einlassen. Nein, nicht die Juden, die auf Aliyah und mit der Jewish Agency (Sochnut) kommen, sondern jene, die sich ein Flugticket kaufen, mit etwas erspartem Geld und Touristenvisum auf dem Ben Gurion Flughafen landen, sich in ein billiges Hostel einmieten und hoffen, einfach so dableiben zu können. Man werde halt einen Job finden, sich eine kleine Wohnung anmieten und wenn ich lange genug da bin, schmeisst mich sicherlich niemand mehr hinaus. Mit dem Innenministerium zwecks neuem Visum lasse sich sicher reden.

Wer so denkt, der lügt sich selbst das Blaue vom Himmel herunter. In Israel gelten strenge Gesetzesbestimmungen und fast jeder Tourist, der einmal auf dem Innenministerium zur Visavergabe antrabte, will so schnell nicht mehr aufs Amt. Fertiggemacht, angeschrien und abgewimmelt – So endet für viele der Besuch.
Selbst mit einer Konversion in Israel ist heute fast schon Sense, denn auch hier haben sich die Bestimmungen verändert und ein Kommittee vom Innenministerium entscheidet, ob der Kandidat sich überhaupt erst bei einem Giurkurs anmelden darf. Vorausgesetzt er wird beim Kurs akzeptiert. 

Aber die Konversion allein ist heutzutage kein Garant für einen anschliessenden Erhalt der Staatsbürgerschaft, denn abermals entscheidet hier das Kommittee. Und das nicht von heute auf morgen, sondern es kann sich jahrelang Zeit lassen. 

Warum jedoch wollen die Leute aus Deutschland weg und sich ausgerechnet in Israel niederlassen ? Wobei ich an dieser Stelle nicht von durchgeknallten christlichen Missionaren ausgehe.

Was ist für einen in Israel lebenden Nichtjuden besser als in Deutschland ? Kann mir diese Frage einmal jemand beantworten !

Vielleicht sollte sich ein jeder, der aus Deutschland weg will vorher klarmachen, was er den sucht im Leben und ob er es woanders findet. Oftmals findet derjenige sein Problem in sich selbst wieder und braucht dazu nicht in ein anderes Land zu ziehen. 

Woran diese Menschen weniger denken:
Was wird aus ihnen, wenn sie krank werden ? Wo finden sie eine Krankenkasse; falls sie überhaupt versichert sind.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen