Sonntag, 2. Oktober 2011

HA’TACHANAH – Der alte Bahnhof von Tel Aviv, Teil 1

B”H   

Tiberias hatte die Familie GROSSMANN und das Gegenstück in Tel Aviv bildete die Familie WIELAND. Templar, christliche Missionare aus Deutschland, die es meist zur Jahrhundertwende (20. Jahrhundert) ins Heilige Land verschlagen hatte und die sich eine Existenz aufbauten. Eine ganze Reihe von ihnen lebten in Israel doch im Jahre 1941 zog die damalige britische Besatzungsmacht einen Schlussstrich und deportierte die deutschen Templar nach Australien. 1941, zu einer Zeit als in Europa der Zweite Weltkrieg wütete und die britischen Besatzer Palästinas die nazitreuen Templar von heute auf morgen aus dem Heiligen Land warf. So geschehen mit den Grossmanns sowohl als auch mit den Wielands. 

Vor einer Woche besuchte ich den alten Bahnhof von Tel Aviv. Nicht weit vom Strand entfernt, kurz vor der Stadteinfahrt von Jaffa. Sozusagen zwischen dem Tel Aviver Dolphinarium, Neve Zedek und der Nachbarstadt Jaffa. 22 Gebäude gibt es auf dem Bahnhofsgelände zu bestaunen und im Prospekt lautet es, dass die Geschichte des Bahnhofes mit der Geschichte der Wielands verknüpft sei. 

Im Jahre 1900 sei der Templar Hugo Wieland auf das Gelände gekommen und habe sich mit seiner Familie dort niedergelassen. So entstanden neben dem Bahnhof die Villa der Wielands, eine Fabrik und ein Geschäft, in dem die Wielands ihre Erzeugnisse verkauften. Heute dient der gesamte Komplex inklusive Bahnhof als Kulturzentrum. Kneipen, Restaurants, Geschäfte, Museum. All das befindet sich heute in den ehemaligen Wieland – Gebäuden. Konzerte, Vorlesungen, Ausstellungen Touristen. Alles ganz toll hergerichtet und ein MUSS für jeden Tel Aviv Touristen ! 

Der alte Bahnhof von Tel Aviv bildete eine wichtige Verbindung hinüber nach Jaffa. Das Hauptgebäude entstand im Jahre 1892 als Teil der Bahnverbindung Jaffa – Tel Aviv – Jerusalem. Im Jahre 1900 kam der Templar Hugo Wieland kam mit seiner Familie nach Israel, liess sich in Tel Aviv nieder und baute im Jahre 1902 seine Villa neben dem Bahnhof. Seine Fabrik baute er nahe seinem Haus, was im Jahre 1905 stattfand. Hergestellt wurden Baumaterialien genaus so wie Produkte für die Landwirtschaft. 

Heute ist der gesamte Gebäudekomplex ein abgeschlossenes Gelände mit Security Guard am Eingangstor. Der Eintritt ist kostenlos, doch die Restaurants sind garantiert nicht billig. Wer dennoch einen preiswerten Kaffee trinken will, der setze sich in das “Café Greg” gegenüber der alten “Wieland Villa”. 


Umgebung am Eingang zur Tachanah (Station). Im Hintergrund das Meer und der Turm von Jaffa. 



Gleich am Eingang: Das alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahre 1892. Frisch restauriert. Innendrin links befindet sich eine Touristen - Info und rechts ein Cafe. 



 Ein Blick links vom Bahnhofsgebäude: Bei dem weissen Gebäude rechts im Bild handelt es sich um den ehemaligen Cargo Terminal des Bahnhofs. 



Ebenfalls am Eingangstor: Ein ehemaliger Bahnwaggon auf den alten Schienen.



Der Waggon hat auch ein Innenleben



Ein Bildschirm für Dokufilme und Photos aus der alten Zeit.



Ich kam mir wirklich vor wie in Deutschland. Alles war sauber und aufgeräumt und die Häuser so typisch.:-)))





Copyright / Photos: Miriam Woelke

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