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Gilad Shalit – Das ist alles, was wir hören. Von der Presse und vor allem von den Eltern Avivah und Noam Shalit. Seit fünf Jahren traktiert uns Noam Shalit mit dem Namen seines Sohnes Gilad. Dessen Schicksal und das wir als Israelis die verdammte Pflicht haben, uns Gilad anzunehmen. Koste es, was es wolle.
Aber genau dieses “Koste es, was es wolle” stößt nicht wenigen Leuten negativ auf. Vor allem den Hinterbliebenen der Terroropfer, die sich verraten fühlen. Einer ganz anderen Gruppe ergeht es ähnlich und die Familie Shalit deutete kein einziges Mal deren Namen an.
Niemals und die Namen und Personen werden bis heute ignoriert. So als haben sie nie existiert. Einzig und allein “Gilad” vernahmen wir aus dem Mund der Eltern.
Als am frühen Morgen des 25. Juni 2006 palästinensische Terroristen aus Gaza durch einen Tunnel auf israelisches Gebiet vordrangen und einen Kampf mit einer Soldateneinheit begann, stand nicht nur Gilad Shalit dort. Vier Soldaten wurden verletzt und zwei kamen bei dem Einsatz ums Leben. Gilad Shalit, wie bekannt, wurde von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt.
Photo rechts : Pavel Slutzker z"l
Der Panzer, in welchem Gilad Shalit sass, wird heute nur allzu gerne als “der Panzer von Gilad” betitelt. Eine falsche Annnahme, denn der Offizier des Panzers war Leutnant Chanan Barak (20) aus der Negevstadt Arad. Er wurde von den palästinensischen Terroristen getötet genau wie der Fahrer des Panzers, Feldwebel Pavel Slutzker (20).
Die Mutter von Chanan Barak würde sehr gerne mit Gilad Shalit reden, um zu erfahren, wie genau ihr Sohn ums Leben gekommen ist. Ich hege meine Zweifel, ob Noam Shalit, der in den letzten Jahren ein unbeschreiblichen Medienrummel fabrizierte, ein Treffen erlauben wird.
Photo links: Chanan Barak z"l
Die Tageszeitung “Israel Hayom” bot uns gestern die gigantische Schlagzeile “HELD” zusammen mit einem Photo von Gilad Shalit auf der Titelseite. Nach fünf Jahren Kidnapping heimzukommen, macht einen nicht gleich zum Helden und jeder, der Gilad auch nur anschaut, erkennt, dass Shalit aus keinem Heldenmaterial gestrickt ist.
In der Tagezeitung HAARETZ findet sich ein lesenwerter Artikel zum Vorgehen der Shalit – Familie und die in Vergessenheit geratenen Opfer des Panzers: Pavel Slutzker und Chanan Barak.
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