Samstag, 8. Oktober 2011

Yom Kippur Erfahrung 5772 / 2011

B"H

Es war die absolut richtige Entscheidung gewesen, über Yom Kippur in Tel Aviv zu bleiben und letztendlich doch nicht nach Jerusalem zu hetzen. Trotzdem muss ich, wohl oder übel, zugeben, dass ein Yom Kippur ohne die Jerusalemer Altstadt samt Kotel (Klagemauer) nicht so ist, wie der Feiertag sein sollte. Ohne Kotel fehlt es nun einmal an einer gewissen Atmosphäre.

Alle drei G – ttesdienste verbrachte ich bei Chabad nahe der Shenkin Street, denn die frisch renovierte Große Synagoge hatte es mir angetan. Obwohl ich schon viele Male zuvor dort war, den neuen riesigen Gebetssaal hatte ich noch nicht gesehen, sondern stets nur die zwei kleinen Räume. Da erinnerte mich die renovierte Synagoge und ihre Architektur gleich an die Hurvah Synagoge in der Jerusalemer Altstadt.




Photos vom Central Chabad House aufgenommen vor einigen Monaten:

Miriam Woelke

"Kol Nidrei" war gerammelt voll. So begann der Yom Kippur Service gestern abend gleich voller Leute. Die Stadt Tel Aviv hatte eine großartige Kampagne gestartet: Die Synagogen der Innenstadt sollten nicht, wie sonst überall üblich, Sitzplätze für mehrere Hundert Schekel verkaufen. UMSONST für alle Juden, so lautete die Devise und das kam an. Noch dazu wo lokale Zeitungen die Adressen der jeweiligen Synagogen veröffentlicht hatten.

Bei den Chabadnikim (die chassidische Gruppe LUBAWITSCH) traf sich, wie gewohnt, ein Jeder. Ob säkuler, religiös oder traditionell, alles war versammelt. Man hatte Kopien mit den Hauptgebeten sowie Machzorim (Gebetbücher für Yom Kippur) ausgelegt. Für die Männer extra Tallitot (Gebetsmäntel) und für eventuell zu freizügig angezogene Frauen gab es kleine Stolas.

Die G – ttesdienstliturgien wurden sehr gut und zügig vorgetragen, wie das in Israel so üblich ist. In der Diaspora dauern die Synagogengebete immer so unendlich lange. Entweder, weil der Rabbiner kein gebürtiger Israeli ist oder weil der Rabbiner absichtlich langsam liest, damit die Gemeinde mitkommt.

SHANA TOVA & METUKA – Ein tolles und süßes Neues Jahr an alle Leser !!!

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