In der Altstadt von Tiberias.
Photo: Miriam Woelke
B"H
Der Schabbat ist gerade zuende gegangen und morgen früh geht es auf zwei Wochen zurück nach Jerusalem. Meinen Job in der Bäckerei beenden, um ab November umzuziehen.
In der letzten Woche schaute ich mir einige Wohnungen in Tiberias an, will dies aber in der nächsten Zeit noch fortsetzen. Es gibt viele Angebote und, kaum zu glauben, super günstig. Kein Wunder, denn wer will in den Norden ziehen, wenn die Arbeitsangebote nicht gerade auf der Strasse liegen.
Eine 4 - Zimmer - Wohnung gefiel mir besonders. Mietpreis: 1500 Schekel = ca. 300 Euro. Nur frage ich mich, was ich mit den vier Zimmern mache, denn soviel an Habe besitze ich nicht, um den freien Raum auszufüllen.
Hätte ich nicht das Chabad - Hostel in Zfat im voraus gezahlt, dann hätte ich den jetzt ausgeklungenen Schabbat in Tiberias verbracht. Aber naja; litt ich halt noch einmal durch die ausgesprochen starke lokale "Meschiach - Theorie" der Chassidut Chabad. Zfat ist besonders mit Meschichisten durchsetzt. Chabadnikim, die da glauben, der im Juni 1994 verstorbene letzte Rebbe Menachem Mendel Schneerson ist der Meschiach.
Gestern morgen war ich in Tiberias und nachdem ich einige private Dinge erledigt hatte, ging ich ins "Aroma" Cafe, wo ich dann zur grossen Überraschung ein junges Paar aus Jerusalem traf. Kunden unserer Bäckerei, die ebenfalls eine Wohnung in der Umgebung suchen. Unglaublich viele Jerusalemer zieht es raus aus der Stadt, doch denken die meisten halt zuerst an das wirtschaftliche Auskommen und obwohl es recht viele in den Norden zieht, endet die Mehrheit in der Jerusalemer oder Tel Aviver Umgebung, wo ein Jobangebot besteht. Ferner war Achmadinejad gerade im Libanon und dabei auch an der Grenze zu Israel. Die Nordbewohner sind sich sicher, dass der Iran zusammen mit der libanesischen Hizbollah etwas Mieses gegen Israel plant. Noch dazu wo viele Grenzbewohner behaupten, sie haben in der letzten Zeit keine UN - Soldaten, sondern iranische Soldaten aus libanesischer Seite gesehen.
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Ab Montag beginne ich meine Berichte zu Lotte Eisenberg, 1909 - 2000, sowie zur weiteren Persönlichkeit von Tiberias, Dona Grazia, 1510 - 1569.
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