Dienstag, 30. Juni 2009

Netanyahus fehlende Offenheit

B"H

In der letzten Woche besuchte Premier Benjamin Netanyahu Frankreich. Nach Barak Hussein Obama zielen ausländische Staatoberhäupter fast ausschliesslich auf israelische Siedler, die da den "Friedensprozess" so furchtbar stören. Kein Wunder, denn die Siedler seien ja alles irgendwelche religiösen Extremspinner.

Zuerst forderte Silvio Berlusconi einen Stopp des Siedlungsbaus und nach ihm kam Nicolas Sarkozy an die Reihe. Derlei rechthaberisches und unzulängliches Gelaber haut in Israel niemanden mehr vom Hocker, doch was nebendran geschah, lässt heute die israelische Medienwelt erbeben. Nicht nur diese, denn Außenminister Avigdor Lieberman dürfte so, mehr oder weniger zufällig, auf seine wahre Politbedeutung der in derzeitigen Regierung gestossen sein.

Sarkozy forderte von Netanyahu, Lieberman abzuschiessen. Mit dem Typen als Aussenminister könne er nicht und Netanyahu solle lieber Zipi Livni einfahren.

Siehe
Arutz 7 & Ynet !

Der Minister für Nationale Infrastruktur und zugleich Parteifreund Liebermans, Uzi Landau, beklagte ein Versagen seitens Netanyahu. Der Premier hätte mit der Faust kräftig auf den Tisch schlagen sollen, wenn er von einem auswärtigen Politiker angegriffen wird. Netanyahu hingegen forderte sämtliche Anwesenden seiner Crew auf, Stillschweigen über Sarkozys Ausfall zu bewahren; selbst gegenüber Lieberman.

Mittlerweile kriecht der linke Regierungspartner und Verteidigungsminister Ehud Barak vor Barak Hussein Obama und unterbreitet eine "Siedlungslösung". Barak bei Barak und wer Ehud B. kennt, der weiß, wie dieser nur zu gerne all die Siedler aus ihrer Bleibe jagen würde.

Was haben ein Obama, ein Berlusconi oder ein Sarkozy mit dem israelischen Siedlungsbau zu tun ? Warum ringt sich Netanyahu nicht durch, seiner Wählerschaft die Wahrheit zu sagen ?

Jeder hat so sein Nemesis und für Obama sind das israelische Siedlungen. Wenn er in Bezug auf den Iran und anderen Weltgeschehen so engagiert zur Sache gegen täte, wie gegen die Hausfrau am Herd eines Hauses in Samaria (Shomron), dann wäre vielleicht so manches Problem gelöst.

Aus der Sicht der Siedler: Yesha - Net

Netanyahu, der ewige Opportunist, der, sobald ein weltgewandter Staatsmann auftaucht, klein bei gibt, ohne jedoch zumindest einer der Partei offen seine Meinung darzulegen. Weder Obama noch die Israelis wissen, wo sie bei ihm dran sind. Und Avigdor Lieberman sowie die Siedler erst recht nicht.

Mittendrin kommen aber noch ganz andere Proteste an der Heimfront auf. Die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) soll um 1 % auf 16,5 % angehoben werden. Nicht nur dass, sondern Netanyahu veranschlagt ebenso Obst und Gemüse bei der Umsatzsteuer. Bisher waren die Waren steuerfrei abgesetzt worden. Markthändler drohen jetzt mit erheblichen Protesten, denn sie bei einer etwaigen Erhöhung ihre Umsätze schrumpfen.

Poetry Festival "Meter al Meter" in Jerusalem

B"H

Erinnern möchte ich nochmals an das Jerusalemer Poetry - Festival welches heute um 18.30 Uhr seine Pforten öffnet.

Yaffo (Jaffa)

B"H

YAFFO ist eine antike Stadt gleich neben Tel Aviv gelegen. Selten verlässt ein Tourist Tel Aviv ohne zumindest die Altstadt Jaffas besichtigt zu haben. Einen Bus zu suchen, ist nicht unbedingt erforderlich. Stattdessen spaziere man lieber an der Strandpromenade von Tel Aviv bis hin nach Jaffa entlang, was ca. 20 Minuten dauert.


Auf einer haredischen (ultra - orthodoxen) Site fand ich diese tollen Photos.
Viel Spass beim Anschauen !!!






Sämtliche Photos können hier eingesehen werden:

http://bhol.co.il/news_read.asp?id=10454&cat_id=18

Stinkefinger für Achmadinejad ?

B"H

Seit einigen Tagen geistert das nachfolgende Photo durch die TWITTER - Welt. Dass es sich bei dem Photo auf der linken Seite (Iranerin zeigt Achmadinejad den Stinkefinger) um eine Photomontage handelt, ist fast allen klar. Bei dem Photo auf der rechten Seite soll es sich angeblich um das Original handeln.


Die Site PDN merkt ebenso an, dass der Stinkefinger vorwiegend in westlichen Ländern verwendet wird und die Geste im Iran keinen Sinner ergeben täte.




Lustig anzuschauen ist das Bild (links) aber trotzdem !

Internationale Terrorsymbole

B"H

Die Anti - Defamation League (ADL) hat eine erstaunliche Liste internationaler Terrorsymbole zusammengetragen. Beim wahllosen Surfen im Internet kann es passieren, dass man zuerst gar nicht so recht mitbekomnt, auf welcher Site man nun eigentlich gelandet ist. Die Symbolliste soll Klarheit verschaffen und gleichzeitig warnen. Zugleich werden Terrorgruppen und deren Ziele definiert.

http://www.adl.org/terrorism/symbols/default.asp

Montag, 29. Juni 2009

Bild des Tages

Die historische Wandlung der Araber in Israel


Cartoon: Arutz 7

Palästinensische Erdkunde

B"H

Palestinian Media Watch zeigt Ausszüge aus palästinensischen Schulbüchern:


Die Landkarte aus einem aktuellen palästinensischen Schulbuch.
Israel wurde in "Palästina" umbenannt.
Palestine bedeutet heute ein palästinensischer Staat auf dem gesamten Gebiet Israels, in dem Juden nicht existent sind.


Wer glaubt da noch an eine reale friedliche Koexistenz ?

Die dummen Ansprüche der deutschen Linken

B"H

Wie dämlich und selbstbetrügerisch die Aussagen der deutschen Linken sind, zeigt
Pajamas Media auf.


Die Doppelmoral der deutschen Linken:
"Egal, wen man da eines neuen Auschwitz verdächtigt, Hauptsache das Augenmerk wird von der eigenen moralischen Schuld fortgelenkt !"


Cartoon: Living Life with Chemobrain

Weiterer Artikel bei Pajamas:

http://pajamasmedia.com/blog/the-obama-administrations-troubling-amnesia-regarding-germany/

Sonntag, 28. Juni 2009

Der Sozialismus ist tot

Kibbutz Givat Brenner

B"H

In der letzten Wochenendausgabe der israelischen Tageszeitung MAARIV finden wir einen mehrseitigen Artikel zum Thema "Privatisierung im Kibbutz". Beim Durchlesen kamen bei mir alte Erinnerungen hoch. Zwar war ich nie ein Kibbutzmitglied ) und hätte dies auch nie werden wollen) doch immerhin war ich einmal Volontär (Kibbutz Gezer) und zweimal im Ulpan (Sprachkurs) der Kibbutzim Revivim sowie in Givat Brenner.

Wer nicht gerade Mitglied ist, der kann als Volontär eine tolle geruhsame Zeit erleben. Mitglieder hingegen machten in den letzten zehn Jahren einen gravierenden Wandel mit.
In einigen Monaten feiert der allererste Kibbutz sein 100 - jähriges Bestehen: Der Kibbutz Deganiah am See Genezareth (Kinneret). Zeit Bilanz zu ziehen und den einstigen als so perfekt angesehenen Kibbutzsozialismus zu betrachten.

Schon zu meiner Zeit in Givat Brenner (1995) gab es rigorose Veränderungen zu spüren. Sämtliche Bewohner bekamen ein Monatsbudget für ihr Essen und mussten damit auskommen. Abendessen im Diningroom fand nur noch für Volontäre und Ulpan statt. Außer freitags aßen die Mitglieder daheim zu abend. Noch während meiner Zeit in Gezer (1987) musste ein Mitglied den Kibbutz fragen, ob eines der ca. drei Kibbutzfahrzeuge abends einmal zum Kinobesuch etc. ausgeliehen werden darf. Damals noch war alles Gemeinbesitz und man war schon froh, einen eigenen Fernseher besitzen zu dürfen. Und als noch alles jedem Mitglied gehörte, da war der Neid noch gering zu halten. Mit dem Einzug der Privat - TVs wurde das schon anders und die Nachbarn schauten, wer sich welches TV leisten konnte.

In den 90igern gab es Essenbudget und heute essen die allerwenigsten Kibbutzmitglieder überhaupt noch im Diningroom, sondern daheim in den eigenen vier Wänden. Was im Israel des Sozialismus und eines David Ben Gurion niemand zu träumen gewagt hatte: Spätestens in den 80igern war das Kibbutzsystem unrentabel geworden. Bis auf wenige Ausnahmen schrammten die Kibbutzim haarscharf am Bankrott vorbei und nur die staatliche Hilfe erhielt sie noch aufrecht. Immer schlimmer wurde es und in Gezer erlebte ich es live mit, wie Wasser und Strom wegen unbezahlter Rechnungen auf Stunden abgestellt worden waren. Die Behörden machten Ernst und die Kibbutzim waren gezwungen entweder drastisch umdenken oder den Laden dichtmachen.


Plastikfabrik RAVIV im Kibbutz Revivim

So kam man auf die Privatisierung. Mitglieder konnten ihr Haus billig erwerben, Land wurde verkauft, Leute von außerhalb erstanden es und bauten günstig ihre Villen. Es scheint gerade so als seien fast alle dem öden Sozialismus überdrüssig geworden. Immer gab es Mitglieder, die weniger schufteten als andere und auch das wollte man nicht mehr mitmachen. Wer nicht arbeitet, fliegt raus, denn wir (das Mitglied) unterhalten keine Faulenzer mehr. Kurz gesagt, der brutale Kapitalismus zog ein. Nichts mehr mit dem gemeinsamen Leben, Veranstaltungen und Hora - tanzen. Heute pochen viele auf ihr Privatleben, machen die Tür zu und wollen ihr eigenes Leben führen.

Insgesamt wird gesagt, dass die Privatisierung sich positiv auf die Kibbutzim ausgewirkt habe. Trotz allem jedoch gibt es Mitglieder, die sich plötzlich im neuen Kapitalsystem nicht mehr wiederfinden. Den Traktor, den sie so sehr liebten, fahren nun billige Thaikräfte oder Palästinenser. Diese zu beschäftigen zahlt sich für den Kibbutz finanziell günstiger aus. Was also tun, wenn man ein ganzes Leben für den Kibbutz da war und letztendlich alle doch wieder dem Kapital nachjagen und ihre Türe hinter sich zuknallen ? Wo bleibt das das einstige Ideal ?

MAARIV berichtet von Selbstmorden. Nicht wenige Mitglieder sahen nur noch diesen Ausweg und die Kibbutzim schweigen. Selbstmord wegen Privatisierung ? Psychische Probleme damit ?
Das sei ein absolutes Tabuthema !
An soetwas lieber nicht denken, denn man will ja die Früchte des eingezogenen Kapitalismus ernten und weniger die Verlierer sehen.

In ca. zehn Jahren wird es den Kibbutz kaum noch geben, sondern die Betriebe lösen sich in Privatunternehmen auf. Bald wird der Kibbutz ganz verschwunden sein, bis auf einige wenige, die uns dann als Museum dienen. Doch das einstige Gesellschaftsideal ist für uns Städter schon längst etwas Abgefackeltes. Vom Lande halt und belächelt.

Wer einen Kibbutz in seiner heutigen Form sehen will, der sollte sich beeilen, denn bald könnte damit Schluß sein.



Link:

Kibbutz Program Center



Ulpanidylle im Kibbutz

Tweets für Gilad Shalit

B"H

Am letzten Donnerstag beging der gekidnappte israelische Soldat Gilad Shalit seinen dritten Jahrestag im Hamas - Kerker von Gaza. TWITTER startete nun eine Kampagne, um auf die Situation Shalits aufmerksam zu machen, denn viel zu oft geht dessen Schicksal im weltpolitischen Geschehen unter.

ARUTZ 7 zur TWITTER Kampagne und weiteren Aktionen:

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/132051

Michael Jackson ist tot

B"H

Niemals zählte ich mich auch nur eine Sekunde zu den Michael Jackson Fans. Einige seiner Lieder klangen nicht schlecht, doch blieb mir Michael stets fremd. Seine Bewegungen sowie sein Lebensstil. In einem Interview sagte er einmal, dass er "Peter Pan" sei und ich fragte mich in dem Moment, warum niemand, der dem Sänger nahestand, diesem riet, ernsthafte psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Michael, dem in der Kindheit misshandelten, der da mehr als für jeden ersichtlich an Identitätsproblemen litt.


So weit zu den Leiden des Michael Jackson. Eines aber sollten wir dabei gewiss nicht vergessen: Der Popstar hatte ebenso eine negative Seite, denn er holte sich kleine Jungen zu sich ins Bett.

Hoffentlich findet Michael Jackson nach dem Tode seine Ruhe; eine Ruhe ohne Identitätsprobleme, Yetzer HaRah (die negative Seite in uns) und ohne Sorgen um sein entstelltes Gesicht.

Der SCHABBAT - krieg

B"H

Die Mitglieder der Edah HaCharedit sowie weitere Haredim gegen Jerusalems Bürgermeister NirBarkat:


http://hamantaschen.blogspot.com/2009/06/ausschreitungen-gehen-weiter.html

Aufruf der Haredim zum speziellen Gebet zur Einhaltung des Jerusalemer Schabbat.

Freitag, 26. Juni 2009

Schabbat Schalom

Rot blühende Bäume in Tel Aviv
Photo: Tel Aviv Pictures

B"H

"Schabbat Schalom" an alle Leser !
Freitagsroutine ist angesagt und ich werde im Laufe des nachmittags nach Jerusalem fahren.

Freitagshelden

B"H

Wer jüngereren Semesters ist, der denkt nicht daran, wie es ihm im Alter ergehen könnte. Aber je näher wir altermässig fortschreiten, desto mehr ziehen wir es vor, den Gedanken von uns zu schieben. Alters - oder Pflegeheim ? Nee, ich doch nicht.

Seit ca. zehn Jahren hat sich in Israel eine Altenpflegebranche der besonderen Art aufgetan. Dabei sind es keine Israelis, die sich in den Job der Seniorenbetreuung stürzen. Wer will das denn machen ? Windeln wechseln und ggf. Körper in die Badewanne hieven ? Da sucht man sich lieber einen bequemeren und besser bezahlten Job. Und sei es "nur" als Kassiererin, aber im Supermarkt wird wenigstens keine Sch….. geräumt.

Um den Personalbedarf in der privaten Altenpflege Herr zu werden, kam man hierzulande auf die Idee, die als freundlich und fürsorglich bekannten Asiaten ins Land zu holen. Zuerst junge Leute von den Philippinen und zwischenzeitlich werden auch Nepalesen engagiert. Tausende dieser Fremdarbeiter in der Altenpflege bevölkern mittlerweile das Land. Den Philippinas kann es nur Recht sein, denn in Isreal verdienen sie eine Stange Geld und sind so in der Lage, Geld an die Verbliebenen auf den Philippinen zu entsenden.

Immer mehr soziale Probleme tun sich damit auf. Rassismus gegenüber Asiaten, zum Beispiel. Heutzutage braucht man nur einem von ihnen auf der Straße begegnen und schon ist einem von weitem klar, dass derjenige in der Altenpflege jobbt. Wenn die Philippinas nicht gerade mit im Haus ihres Pflegefalles wohnen, dann bestimmt privat in einer Behausung mit anderen Asiaten. Israels Fremdarbeiter bleiben unter sich und hegen keine engeren Kontakte zur Gesellschaft des Landes. Die israelische Gesellschaft wiederum sucht auch keinen Kontakt zu ihnen. Man bezahlt sie und das wars. Es sei denn, irgendein Typ kommt auf den Gedanken, mit der Philippina in "die Kiste zu springen". Asiatische Frauen sollen so ja ihre Reize haben.

Sonntags ist der freie Tag der Philippinas, denn im Normalfall sind sie alle christlicher Religion. Und so sieht man ganze asiatische Gruppen am ersten Tag der Woche durch die Innenstädte ziehen. Gemeinsam und unter sich bummeln sie durch die Geschäfte oder sitzen in Cafes. An Wochentagen trifft man sich arbeitsbedingt, was bedeutet, dass eine Philippina mit einem älteren Herrn oder eben einer Dame spazierengeht, sie sich auf eine Bank setzen und eine zweite Philippina kommt ebenso dazu. Dann unterhalten sich oft die älteren Israelis, die Pflegebedürftigen der Philippinas genauso wie die beiden Asiatinnen eben.

Der Freitag ist allgemein ein Tag, dem ich eine ganz besondere Routine widme. Dazu gehört, dass ich mich in einen bestimmten Tel Aviver Park setze und die Tageszeitung durchblättere. Tel Aviv ist einzigartig mit seinen rot blühenden Bäumen und ich liebe es, diese anzuschauen.

Auch in "meinem" Park sitzen bei meinem Eintreffen schon einige Philippinas mit ihrem Altenclientel. Die Alten sitzen zusammen und die Philippinas genauso. Eine Frau sitzt im Rollstuhl und ich bin mir nicht sicher, wieviel sie von ihrer Umwelt noch wahrnimmt. Jedenfalls ist das Einzige, auf das sie schaut ein kleines Handtuch, welches sie dazu im Kreis herumdreht.

Ich setze mich jedesmal gleich neben die Gruppe; nicht, weil ich es unbedingt so plane, sondern weil fast immer alle anderen Parkbänke schon besetzt sind. Meist kommen weitere Besucher; eine VHS - Gruppe, die brasilianische Tänze lernt und neben ihrem Gebäude im Park proben. Wenn dies geschieht, dann geraten die Alten stets außer Rand und Band. "Oh, Musika", sagen sie dann und freuen sich. Alle klatschen mit, selbst die Philippinas. Alle, außer der alten Dame mit ihrem Handtuch.

Ebenso zu der Freitagsszenerie gehört eine weitere ältere Dame, die sich abseits hält. Anscheinend geht sie ihrem Morgenfitness nach, was bedeutet sie geht im Kreis durch den kleinen Park. Viele Male und immer dann, wenn sie unsere Gruppe passiert, schaut sie mit besonderem Interesse auf uns. Beschwingt geht sie vorbei und zeigt kein Anzeichen von Alterschwäche. Modern gekleidet und mit ihrer eintätowierten Auschwitznummer auf dem Arm joggt sie fast an uns vorüber, wobei sie niemals vergisst, uns eindringlich zu mustern.
Manchmal habe ich das Gefühlt, dass sie auf die Altengruppe schaut und denkt, dass es man gut sei, dass sie da nicht dazugehöre. Zur Musik klatschen und von einer Philippina heimgeschoben zu werden. Ein Dank an G - tt, wenn man zu all dem noch allein in der Lage ist, sich zu versorgen und auf niemanden angewiesen ist.

Aber vielleicht bilde ich mir ihre Gedanken auch nur ein, denn insgeheim überlege auch ich, was geschehe, wenn ich einmal da im Rollstuhl sitze und "mein Handtuch herumdrehe". Jeder mag sich das fragen und es sind letztendlich die Alten, die uns zeigen, dass auch sie sich immer noch des Lebens freuen. Mag sein, dass wir Parkbesucher die Altengruppe ungemein bewundern, die da trotz allem Lebensfreude versprühen.

Heute ist Freitag und ich mache mich nachher wieder auf im Park in den Park. Hoffentlich ist die Volkstanzgruppe auch wieder da !

Donnerstag, 25. Juni 2009

Gluthitze


B"H

Warum vom Wetter reden ? Klingt ja fast wie bei den Engländern, wo ständig darüber diskutiert wird.
Derzeit aber bestimmt das Wetter (wieder einmal) unser Leben und darüber hinaus unsere Tagesform. Und dieser Tage schaut es so aus, dass sobald sich jemand vor die Tür wagt, er platt dahinsiecht. Schwitzen, duschen, schwitzen, duschen … aber wer kann schon die ganze Zeit über duschen ? Und so geben wir uns tagsüber mit dem Schwitzen zufrieden.

Jerusalem verbuchte gestern und heute 38 Grad und auch Tel Aviv hielt sich mit den Temperaturen nicht zurück. Im Gegenteil, denn an der Küste kommt die hohe Luftfeuchtigkeit noch dazu und wer hinaus auf die Straße tritt, wird vom Gefühl erfasst, durch ein Treibhaus zu schreiten.

Heute habe ich einmal wieder das "Privileg" beide Städte zu geniessen, denn nach einigen Unterrichtsstunden, die ich in Jerusalem gab, bin ich wieder daheim in Tel Aviv. Diesmal recht schnell, denn die Autobahn war ausnahmsweise einmal leer.

Israelisches Fahrzeugkennzeichen

Ab morgen abend soll es sich im Laufe des Tages etwas abkühlen; auf 28 Grad oder so.

Obama und die iranische Opposition


Cartoon: ARUTZ 7

Bild des Tages

"Lasst unsere Siedlungen in Ruhe !"
Ein Siedler tut seine Meinung gegenüber der israelischen Grenzpolizei (Magav) kund.

Die Edah sagt NEIN !

Mea Shearim: Pashkevilim gegen die Gay Parade

B"H

So manch Aussenstehender mag die Haredim (Ultra - Orthodox.) für Spinner halten und die antizionistische Dachorganisation mit ihrem Hauptsitz im ultra - orthodox. Mea Shearim erst recht. Irgendwelche komisch gekleideten Leute mit fundamentalistischen verkalkten Thoraansichten. So jedenfalls sieht es die deutsche Presse nur allzu gerne, ohne jedoch die Hintergründe zu kennen geschweige denn zu verstehen. Vor knapp drei Jahren eröffnete ich meinen relig. Blog Hamantaschen; eben um diverse Aufklärung zu betreiben.

Nun ist es wieder soweit und die Edah macht auf vielerlei Art von sich reden. In den säkuleren israelischen sowohl als auch in westlichen ausländischen Medien wird die Edah HaCharedit immer nur dann erwähnt, wenn es um Demonstrationen geht. Allerdings ist die Aufgabe der Edah eine ganz andere, was völlig unterzugehen scheint.

Nichtsdestotrotz ist in Jerusalem diese Woche Demo - Time. Hinzu kommt die heute stattfindende Jerusalemer Gay Parade. Nicht nur Juden lehnen sie ab, sondern auch Christen und Moslems. Gestern abend ging ich durch die Jerusalemer Mall Ben Yehudah und man mag es kaum glauben, es hängen keine großflächigen bunten Gay - Flaggen aus wie vor zwei Wochen in Tel Aviv. Nichts ist zu sehen und die Parade wird stets knapp bemessen und zeitlich begrenzt.

Ich glaube kaum, dass es zu schwerwiegenden Zwischenfällen mit den Haredim kommt, dennoch hängen in Mea Shearim Poster (Pakshevilim) gegen die Gay Parade aus.
Absender: Die Edah HaCharedit bzw. einer deren führenden Rabbiner, Rabbi Moshe Sternbuch.

Meine persönliche Meinung:

Die Gay Parade in Jerusalem ist eine einzige Schande ! Ich habe nichts dagegen, wenn die Gays daheim treiben was sie wollen; von mir aus auch auf den Straßen Tel Avivs - doch nicht in Jerusalem !

Mittwoch, 24. Juni 2009

Gesichtet in Jerusalems "Ben Yehudah Shopping Mall"


B"H

Nicht ganz stubenrein, doch ein T - Shirt mit dem obigen Aufdruck sichtete ich gestern abend in Jerusalems Ben Yehudah Shopping Mall. Ich befand mich mit Freunden beim Eisessen als ein Typ mit dem Shirt vorbeikam. Wir lachten uns so ziemlich kaputt über die Aufschrift, obwohl wir uns relig. schimpfen.:-) Aber wir geloben Besserung !

Konversion in Israel

B"H

Wer sich für Konversionen zum Judentum in Israel interessiert, kann hier Aktuelles nachlesen:

http://hamantaschen.blogspot.com/2009/06/was-wenn-die-konversion-zum-judentum.html

Sexuelle Belästigung oder Kompliment ?

B"H

Wer besonders meine religiösen Blogs verfolgt, dem ist bekannt, dass mir bestimmte Dinge in der jüdisch - orthodoxen Gesellschaft furchtbar gegen den Strich gehen und ich daraus keinen Hehl mache, obwohl ich mir Kritik einfange. Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äussern und niemand ist gezwungen, meine Meinung zu teilen.

Heute nun sah ich auf dem israelischen Online - Magazin YNET einen Artikel darüber, was der Knessetabgeordnete Nissim Ze'ev zum Thema "Sexuelle Belästigung der Frau in der israelischen Armee" zu sagen hat. Und seine Meinung steht für so viele, besonders haredische (ultra - orthodox.), Kollegen.



Ze'ev wörtlich:

During a discussion on sexual harassment in the army, MK (Knesset
Member) Zeev said female troops must be instructed so they know "how to behave." Later he said that while some female soldiers would interpret certain acts as sexual harassment, others would view them as a compliment.


Während einer Diskussion zur sexuellen Belästigung in der Armee sagte Ze'ev, dass weiblichen Truppen erklärt werden soll, wie sie sich "zu benehmen" haben. Später sagte er, dass manche weibliche Soldaten diverse Handlungen als sexuelle Belästigung aufnehmen und andere wiederum würden die gleichen Handlungen als Kompliment auffassen.

Die Aussage Ze'evs ist nicht untypisch für einen sephardischen Juden; viele Sepharadim sind eine Machogesellschaft für sich.
Nicht wenige Haredim (Ultra - Orthodoxe), und Nissim Ze'ev gehört der sephardisch - haredischen SHASS - Partei an, betrachten im Falle sexueller Belästigung fast immer die Frau als den Hauptschuldigen. Sie habe sich nicht benommen, laut gelacht, sich anzüglich verhalten und wer weiss was für anstössige Klamotten getragen.
Bei dieser subjektiven Einstellung kommt es meist nicht immer darauf an, ob hier ein aschkenazischer oder ein sephardischer Haredi spricht.

Innerhalb der letzten Jahre häuften sich die sexuellen Belästigungen innerhalb der haredischen Gesellschaft sowie auch in der israelischen Armee. "Häufen" könnte das falsche Wort sein und vielleicht haben sich nur die Zeiten geändert, in denen Frauen sich mehr zutrauen; auch den Gang zur Polizei und Justiz.
Natürlich mag manche Handlung eines Mannes ein Scherz sein und falsch aufgefasst werden; gleichzeitig könnte die Frau einfach nur behaupten, belästigt worden zu sein, um sich an einem Vorgesetzten, etc. zu rächen. Dennoch, solch eine subjektive vorverurteilende Stellungnahme wie die von Ze'ev kann einfach nur als primitiv und weltfremd eingestuft werden.

Frauen haben es eh nicht leicht, sich bei einem haredischen Beit Din (rabbinischem Gericht) zu behaupten. In Israel werden Ehescheidungen vom Beit Din ausgesprochen und ich hörte viele persönliche Berichte von Frauen, die vor dem Beit Din zum Schuldigen erklärt worden sind. Da würden ein paar alternde Rabbiner vor einem sitzen und immer noch "Schalom Bait - eine friedliche Regelung mit dem Partner, auf das die Beziehung doch noch bestehen bleibe" dringen, selbst wenn die Frau daheim vom Gatten halb tot geprügelt wird. Aber nicht immer verhält sich ein Beit Din so abwertend und ich selbst habe, im Falle einer Anklage, schon eine ganz andere, positive, Behandlung erfahren.

Einmal sagte mir eine haredische Frau (ein Newcomer in die Gesellschaft), dass "Frauen, die sich nicht anständig anziehen, es verdient haben, vergewaltigt zu werden".
Diese Stellungnahme wurde mir gegenüber kurz nach Schabbatbeginn kundgetan und ich muss gestehen, dass mir der gesamte Schabbat dadurch ruiniert worden war. Nicht immer sind es nur haredische Männer, die derlei abwertende Meinungen hegen, sondern genauso Frauen. Ich fand das grässlich und in derlei Fällen wird mir bewusst, dass ich mit Personen, die derlei Meinungen vertreten, nicht unbedingt etwas zu tun haben will.

Anklagen wegen sexueller Belästigung sollte gründlich nachgegangen werden und auf den Wahrheitsgehalt geprüft werden, doch schon im Vorfeld die Frau als Schuldige abzustempeln ist einfach nur menschenverachtend.


Links:

YNET - Artikel zu Nissim Ze'ev

Zahlen zur sexuellen Belästigung von Frauen in der israelischen Armee

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In Israel werden auch Frauen ab dem 18. Lebensjahr für zwei Jahre zur Armee eingezogen. In den meisten Fällen dienen sie als Ausbilder, Wachposten, Putzkraft oder Sekretärin und nicht in Kampfeinheiten.

Dienstag, 23. Juni 2009

Ist die iranische Opposition besser als Achmadinejad ?

Cartoon: Gateway Pundit

B"H

Eine Freundin erklärte mir, dass die iranische Opposition Israel gegenüber keinen Deut besser sei als die Regierung Achmadinejad. Auch Mousavi sei rigoros antiisraelisch eingestellt.

Obwohl die Freundin keineswegs ein Fan von US - Präsidenten Barak Hussein Obama ist, stimmt sie hier einmal mit ihm überein, denn auch Obama sehe keinen Unterschied zwischen dem jetzigen Diktator und seinen Oppositionellen. Allgemein betrachtet und nicht allein auf Israel bezogen.

Meinerseits habe ich noch keine Zeit gefunden, mich näher mit der Agenda Mousavis bezüglich dessen Stellung zu Israel zu befassen. Wer mehr Zeit hat als ich, der kann sich bei
Gatewaypundit durchkämpfen und einige interessante Artikel lesen bzw. Videos anschauen.

Bild des Tages

Betende Moslems nahe dem Jerusalemer Tempelberg

Photo: Jerusalem Post

Veranstaltungshinweise: Jerusalem & Nürnberg

B"H

Etwas verfrüht vielleicht, denn die zwei Veranstaltungen, auf die ich aufmerksam machen möchte, finden erst Ende Juni bzw. Anfang Juli statt. Andererseits hat ein jeder so ausreichend Zeit, sich im Vorfeld ausführlich zu informieren und ist imstande, zeitlich besser planen.



Die erste Veranstaltung findet vom 30. Juni - 2. Juli 2009 in Jerusalem statt.
Ort: Der Machane Yehudah Markt sowie der umliegende Stadtteil Nachlaot.

"Ein Quadratmeter" so lautet das Motto des diesjährigen Sommerfestivals des Jerusalemer Literaturclubs "Poetry Place". Der "
Poetry Place" ist für jedermann offen und allgemein handelt es sich hierbei um eine "Schreibwerkstatt". Hobbyliteraten lernen bessere Texte zu verfassen. Meist auf Hebräisch, doch besteht ebenso eine englische Schreibwerkstatt.

Nähere Infos dazu hier in englischer Sprache sowie auf Hebräisch.

Man muss allerdings kein Mitglied des Workshops sein, um am diesjährigen Festival teilzunehmen. Mehrere Autoren des Poetry Clubs werden ihre Werke vortragen und jedermann ist dazu eingeladen. Der Eintritt ist FREI !

Am 30. Juni also geht es los und die jeweiligen Autorenlesungen finden am Machane Yehudah Markt statt. Ich gebe ich dieser Stelle keine vollständige Liste der Veranstaltungen, tue dies jedoch täglich, sobald das Festival beginnt !

Nur soviel:

Das Programm vom 30. Juni 2009

18.30 Uhr Eröffnung in der Galerie Barbur (Shirizli Street neben Agrippas).

19.00 Uhr Kleiner Umtrunk ("Minhal Kehilati Lev Ha' Ir" in der Ohel Moshe Street nahe Shirizli).

22.00 Uhr Die erste Lesung findet im Cafe "Avram" (im Erdgeschoss des "Mercaz Klal" / Ecke Yaffo) statt. Die Autoren sind u.a. Chaya Esther, Shai Dotan, Anat Zecharia und Dori Manor. Musikalische Begleitung wird es ebenso geben.

22.00 Uhr im Cafe "Mizrachi" (im Machane Yehudah Markt). Lesung u.a. mit Keren Alkalai - Gut und Yosef Ozer. Musikalische Begleitung: Erez Lev - Ari.

Die Lesungen werden sicherlich interessant und vor drei Jahren nahm ich schon einmal daran teil. Mehrheitlich finden die Events in hebräischer Sprache statt, doch einige wenige englische sind auch dabei.

Dazu mehr am 30. Juni !

Die zweite Veranstaltung geht vom "Jewish Film Festival Berlin" aus.


Die Berliner werden sich in der Zeit vom 5. - 8. Juli 2009 zu Gast im Filmhaus Nürnberg aufhalten. Sämtliche Infos (Programm, Preise, etc.) findet Ihr hier:

http://www.jffb.de/tour.php

Montag, 22. Juni 2009

Wir sind alle Rassisten !

B"H

Vorab muss ich eindeutig gestehen, dass ich wahrlich kein Freund sephardischer Musik bin. Stattdessen bin ich ein richtiger "mieser" Jekke, wie die Jekken sagen zu sagen pflegen. Nicht immer ganz unrassistisch und wenn es zu sephardischen Juden aus Marokko, Kurdistan, dem Yemen, dem Iran oder Irak, etc. kommt, dann schmeckt mir orientalisches Essen, doch derlei Musik und insbesondere die Mentalität ganz und gar nicht.

"Araber", so werden die Sepharden von vielen westlichen "weissen" Juden genannt. Arabische Mentalität Frauen gegenüber und vielerseits primitives Proloverhalten. Nicht alle, dennoch ungewöhnlich viele und wer den Jerusalemer Stadtteil Katamonim kennt, der weiß, von was ich rede.

"Primikovskaya Primitivskaya" so lautet die Ironie, welche mir vor nicht allzu langer Zeit ein aus Rumänien stammender Jude kundtat. Die marokkanische Arroganz sei ja nicht zum aushalten. Und wenn die Welt eine aschkenazische Jüdin strafen will, dann lässt man sie einen Marokkaner heiraten, der ihr ab und zu eine klebt.

Die "Weissen", das sind wir Aschkenazim aus Europa, den USA, etc. für die Orientalen. "Was wollen die Aschkenazim bei uns im Haus", pöbelte mich einst ein sephardischer Nachbar nach meinem Neueinzug im Jerusalemer Stadtteil Nachlaot morgens im Hausflur an. Ich schwieg und grüßte ihn nie wieder.

Neulich meinte ein Sepharde in Tel Aviv zu mir, dass ich ja so weiss sei. Ich solle mal an den Strand. "Aha, Mutter aus Polen, meinte er, da kann ja nur etwas Weisses herauskommen".
"Und woher kommst Du, fragte ich zurück.
"Weiß nicht. Irgendwas Algerisches und Kurdisch".
"Die Algerier sind die Allerschlimmsten", antwortete ich. Pass nur auf, ich bin Rassist", meinte ich grinsend.
"Genauso wie ich und wir alle", kicherte der Sepharde zurück.

Nein, allzu ernst, wie das im Ausland klingen mag, meinen wir das nicht. Oder doch ? Sephardische Juden haben ihre eigene Geschichte und nachdem sie Aliyah nach Israel machten, wurden sie sicherlich nicht immer anständig behandelt. Von wegen Ben Gurion nahm den Jemeniten in den 50iger Jahren die Babies weg und gab sie an kinderlose aschkenazische Familien weiter. Aber das ist ein schwarzes Kapitel zur Geschichte unseres Landes, was einen eigenen ausführlichen Artikel verdient und kein Ex und Hopp.

Sepharadim heute ? Was fällt uns überpriviligierten Aschkenazen da ein ? Mafia (siehe Alperon, Abergel und die ganze Sephardengang). Knallen sich auf den Straßen Tel Avivs gegenseitig ab.
Die Iraki - Händlergang auf dem Machane Yehudah Markt, keifende marokkanische Frauen "Magia li, magia li - Steht mir zu, steht mir zu (Geld)". Und dann die Machogang auf den Liegestühlen am Tel Aviver Strand.

"Araber, scheiss Araber", wetterte vor zehn Tagen ein aufgebrachter Grusini am Strand. Was genau Grusini auf deutsch heißt, ist mir unbekannt, doch es handelt sich dabei um einen Bürger der ehemaligen südlichen UdSSR. Grusien vielleicht ?

Der Grusini sollte 6 Schekel (ca. 1,5 Euro) für einen Stuhl am Strand zahlen und er blaffte den sephardischen Abkassierer an. Für den Sepharden war Grusini die Ausgeburt des "fetten Weissen" und der Grusini schrie "Araber" zurück.


Wenn wir keine Palästinenser im Lande hätten, würden wir uns selbst alle gegenseitig in die Luft jagen.

In der Produktion unserer Bäckerei bin ich fast die einzige Aschkenazia unter einem Iraker, Kurden, einem Perser und Marokkanern. Nicht selten fliegen sarkastische Sprüche umeinander.

"Hey, Deutsche !"
"Ja, was Iraki ?"
Die Sepharden fangen an zu kichern, wenn man sich ihrer Sprüche widersetzt. Auf lockere Art und nicht verbissen. Dabei gehen sie sich genügend untereinander an und ein Syrer erzählte mir einen Rassistenwitz über Kurden. Ein Kurde, dem ich den Witz nach Vorwarnung erzählte, lachte sich kaputt und meinte, dass sei gar nicht mal so falsch.

Und so kloppen wir uns gegenseitig und jetzt wurde es leider richtig ernst, denn dem sephardischen Sänger Kobi Peretz wurde der Eintritt in einen Tel Aviver Nachtclub verwehrt. Anscheinend wegen seiner sephardischen Abstammung, welche im fast reinen aschkenazischen Schickimicki Nachtclub - Tel Aviv negativ auffällt. "Von wegen Wasserpfeife rauchen und herumkiffen !"


Kobi Peretz
Photo:
Israelmag


Kobi Peretz fühlt sich auf den Schlips getreten und hat Rassismusanzeige erstattet. Helfen wird es nicht viel, selbst wenn der Club ein Fehlverhalten eingestehen sollte.

Und so kloppen wir uns weiter und lassen uns gleichzeitig die Gondi (persische Fleischbällchen) etc. schmecken.
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Wer all diese Berichte zu sehr auf die ernste Schulter nimmt, ist selber schuld. Wobei ich das Verhalten gegenüber Kobi Peretz nicht gutheißen kann !

Warum verweigert die Welt ihre Hilfe ?

B"H

Warum hilft die Welt, einschliesslich des "allwissenden" Barak Hussein Obama, nicht den Oppositionellen im Iran ?



Die Welt schaut auf den Ausgang und glaubt ihn zu kennen: Achmadinejad wird siegen und mit einer Looseropposition will sich lieber niemand einlassen !

Sonntag, 21. Juni 2009

Kein Essen für Afrikaner!

B"H

Irgendwie bin ich leid zu spekulieren, ob die Mitglieder der iranischen Opposition nun einen Machtwechsel im Iran hervorrufen oder nicht.

Kippt das Mullah - System ? Im Grunde genommen vermag das niemand vorauszusagen und deswegen beschränke ich mich vorerst auf die Lokalpolitik. Und zwar auf ein Thema, welches im nationalen sowie internationalen Politgeplänkel voll und ganz unterging. Keiner berichtete darüber, außer dem Tel Aviver Wochenblatt "Ha' Ir" (Ausgabe: 19. Juni 2009).

Am letzten Freitag, dem 19. Juni 2009, war der "Tag des Asylanten". Vielleicht nur in Israel, vielleicht aber auch weltweit; jedenfalls fanden am Nachmittag diverse Infoveranstaltungen im Tel Aviver Levinsky Park (
zwischen Busbahnhof und Rotlichtviertel gelegen) statt.

Die Knesset verabschiedete mit erforderlicher Mehrheit ein Gesetz, welches Israelis ab sofort verbietet, Asylanten mit Essen und Kleidung zu versorgen.
Hintergrund: Seit einigen Jahren kommen immer mehr Afrikaner auf illegalem Wege nach Israel. Meist anhand von Schlepperbanden, denen sie teilweise auch noch viel Geld zahlen. Bürgerkriege im Sudan, etc. lassen die Afrikaner flüchten und da der Goldene Westen schon längst dichtmachte, ist Israel die neue Anlaufstation. Die Ägypter scheren sich nicht groß darum, wer im kleinen Wassergrenzverkehr wohin seiner Wege geht. Vor allem dann nicht, wenn der Bestechungsrubel rollt.

In Israel angekommen, macht sich ein Großteil der Afrikaner auf nach Tel Aviv, denn in der Großstadt lässt sich erst einmal besser untertauchen. Es sei denn, man wird nicht vorher von der israelischen Grenzpolizei abgefangen und in ein Abschiebelager gesperrt.

Einmal in Tel Aviv angekommen, führen die Wege in den Levinsky Park, wo man von anderen Afrikanern eventuell eine Bleibe vermittelt bekommt. Danach geht es weiter zum Büro der UNO in der Ben Yehudah Street. Asyl wolle man, denn zuhause warten die Schlächter auf einen.
Aber nicht nur die in Israel als absolut araberfreundlich fungierende UNO (UNO = Unwanted Nobodies) nimmt sich der Aufenthaltsregelung mit den israelischen Behörden an; auch die Christliche Botschaft (Jerusalem) sowie andere christl. Institutionen sehen hier einmal wieder mehr ihre Taktik der Mission gekommen. Bei den Afrikanern handelt es sich überwiegend um Moslems und die Christliche Botschaft im Jerusalemer Stadtteil Katamon hegt schon ein engagiertes Interesse daran, immer mehr Nichtjuden nach Israel zu schleusen. Und so werden bereitwillig diverse "Sozial (Missions) arbeiter" zur Verfügung gestellt.

Bisher erhielten die im Levinsky Park sowie in den umliegenden Gebäuden hausenden Afrikaner enorme Hilfe von jüdischer Privatseite. Israelis brachten Kleidung und auch Essen. Ganz ohne anderweitige hinterhältige Forderungen wie die "Hilfebringer" der Christlichen Botschaft. Allmählich machten die Afrikaner (Sudan, Eritrea, Nigeria, etc.) ihren Weg. Statistiken besagen, dass die Mehrheit von ihnen illegal im Lande ist und nur ganz wenige tatsächlich anerkannte Darfur - Flüchtlinge sind. Die Regierung will den Illegalen einen Riegel vorschieben und erliess nun das neue Gesetz, damit erst gar keine neuen "Parkbewohner" angelockt werden. Israelis sollen bei Vergehen mit Haft bestraft werden und die Illegalen stehen eh auf der Abschiebeliste.

Wie aber leben, wenn man sich in einem Land befindet, in dem nur ein Staatsbürger Anrechts auf Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld hat ?

Die Afrikaner kapierten schnell und suchten Jobs. Mittlerweile sieht man sie in Tel Aviv Möbel schleppen (in den Möbelgeschäften in der Levinsky Street) oder sie jobben (Tische wischen, Sonnenschirme aufstellen) in Restaurants oder am Strand.
Ausnutzen ? Wer redet da von ausnutzen ?
Natürlich werden in Israel Arbeitskräfte ausgenutzt ! Illegal oder legal. Ich werde auch ausgenutzt, genauso wie meine Nachbarn, meine Freunde und Kollegen.

Wer aber nutzt die Afrikaner ebenso aus ?
Alle, die dies lesen und es sich am Tel Aviver Strand gutgehen lassen !

Wer schleppt den Sonnenschirm heran ? Wer klappt die Strandliege aus ? Wer wischt die Strandklos und wer den Beachclub ?

Früher waren es die Russen, heute sind es die Afrikaner.
Beispiel: Der Club "La Mer" am Jerusalem - Strand (nahe Bugrashov Street).

Ob all das Essenausteilverbot hilft dem Problem Herr zu werden bleibt fraglich, denn solange die Regierung nichts Einschneidendes unternimmt, wird weiter illegal in Israel gelebt und gejobbt. Und es wird weiter ganz legal ausgenutzt !

Bild des Tages

Moshes Wegweiser ins Gelobte Land

Photo: Cracked

Familie Hosenfeld nimmt Yad Vashem - Ehrung entgegen


B"H

Vor wenigen Monaten berichtete ich schon einmal über Wilm Hosenfeld. Jener deutsche Offizier, welcher im Warschauer Ghetto dem polnischen Pianisten Wladyslaw Szpilman das Leben rettete (siehe Film "Der Pianist").



Filmszene aus "Der Pianist"

Jetzt ehrte das
Yad VaShem in Jerusalem ganz offiziell den deutschen verstorbenen Wehrmachtsoffizier. Seine Kinder nahmen die Ehrung in Jerusalem entgegen (siehe Bild unten).





Die Site der Familie Hosenfeld:

http://www.hosenfeld.de/index.htm

http://www.hosenfeld.de/pianist.htm

Samstag, 20. Juni 2009

Wer benutzt Dein FACEBOOK Face ?

B"H

Zwei Israelis fanden auf den FACEBOOK Sites Erstaunliches heraus:

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/131962


Wer benutzt Dein FACEBOOK Gesicht ?

http://face.com/

Neuer Trend - DACHPARTY

B"H

In Tel Aviv macht sich in diesem Sommer ein ganz neuer Trend breit: Vornehmlich junge Leute, die in Strandnähe wohnen, veranstalten kommerzielle Dachparties.

Warum nicht ein wenig Geld mit einer Party auf dem eigenen Dach verdienen ? So denken momentan viele Tel Aviver und gestalten ihr Dach in eine kleine Disco / Partylandschaft um. Die Nachbarn werden erst gar nicht "vorgewarnt" und die Gäste sind auserlesen. Nicht jeder Hansel kommt hinein und man sollte schon gleiche Interessen / Level vorweisen. Ob Trans (Techno) oder einfach nur Fressgelage, einige Hausbewohner haben ihr Dach zur Einnahmequelle umstaffiert.

Das Gewerbeaufsichtsamt und die Steuer geben nicht ausdrücklich bekannt, ob sie derlei Einrichtungen nun jagen wollen oder nicht. Einen Gewerbeschein jedenfalls gebe es sowieso nicht und außerdem sind die Parties eh nur auf den Sommer beschränkt.

Eines aber ist sicher: Die Nachbarn haben das Nachsehen, denn aus ist es mit der Ruhe. Wer in Strandumgebung wohnt, der muss ggf. Krach in Kauf nehmen.

Freitag, 19. Juni 2009

Schabbat Schalom

B"H

"Schabbat Schalom - Gut Schabbes" an alle Leser aus dem heißen, mit hoher Luftfeuchtigkeit befallenen, Tel Aviv. Mit Wasser sparen ist hier nicht viel, denn ich kann all jene Bewohner der Stadt verstehen, die zweimal am Tag duschen. Schon morgens wacht man als klebrige verschwitzte Masse auf und sehnt sich nur noch Strand und Meer.

Hunderte Tel Aviver werden den Schabbat am Strand verbringen; und nicht nur die Säkuleren. Am Abend dann wird der Strand einer Müllhalde gleichen, denn die Ökoideologien scheinen hier im Lande keinen richtigen Fuss zu fassen. Dennoch werden alle sagen, dass es ein toller Strandschabbat war.

Das "Blue Festival" war Zeitverschwendung !

B"H

Gestern abend raste ich die 50km von Jerusalem nach Tel Aviv zurück, um an der "Blue Night" in Jaffa teilzunehmen. Nicht nur dort lief sie, doch richtete ich mein Augenmerk darauf. Wer will das nicht ? Die ehemalige Kreuzfahrerstadt mit einem der ältesten Häfen der Welt bei nacht zu sehen ?
Man kann bequem via Strandpromenade von Tel Aviv nach Jaffa laufen, was ca. 30 - 40 Minuten dauert.

Der Weg war recht romantisch. Rauschende Wellen, Meeresluft; nur die Hitze samt Luftfeuchtigkeit störte. Verklebt kam ich in Jaffa an und lief der Menschenmenge Richtung Hafen hinterher.
Einstmals verfügte Jaffa über einen wichtige florierenden Hafen, doch seitdem vor vielen Jahren der Hafen in Ashdod seine Tore eröffnete, ist Jaffa in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht. Die Stadt wirkt vielerseits heruntergekommen, trotz all der Restaurierungen und dem Penthouse - Bau der Gutbetuchten. Immer noch wohnen dort Juden und Araber zusammen, wenn auch nicht immer ganz friedlich.

Gestern abend jedoch war es dann doch friedlich und man feierte zusammen das "Blue Festival". Ich hingegen war von der gesamten Veranstaltung tief enttäuscht, denn das Publikum bestand größtenteils aus proletarischen sephardischen Juden aus Marokko, Kurdistan, etc. Nicht, dass ich alle über einen Bildungskamm schere, doch war wirklich nur die Proloetage vorzufinden. Keine Spur von dem kreativen Flair der "
Weissen Nacht - Laila Lavan" auf dem Rothschild Boulevard vor wenigen Wochen. Statt Kultur dröhnte eine arabische Band, es gab arabische Fressstände und ein paar lokale jüdische Künstler verkauften Schmuckschnickschnack.

Nach 30 Minuten Herumschauen machte ich mich auf den Heimweg und war sauer auf jeden und alles, der das "Blue Festival" so sehr propagandiert hatte. Bleibt nur zu hoffen, dass die anstehende "Laila Yarock - Grüne Nacht" besser wird und das Niveau wieder anhebt.

Die Stadt Tel Aviv - Yaffo (Jaffa) führt diese bunten Veranstaltungen aufgrund der "100 - Jahr - Feier" von Tel Aviv durch.

Ignoriert die Gay Parade !

B"H

Das Oberhaupt der antizionistischen Dachorganisation "Edah HaCharedit" in Jerusalem, Rabbi Tuvia Weiss, traf die einzig richtige Entscheidung und ordnete die Mitglieder der Edah an, nicht gegen die in der kommenden Woche stattfindenen Gay Parade (in Jerusalem) zu demonstrieren. Die Parade wird am nächsten Donnerstag nachmittag durch die Jerusalemer Innenstadt schwadronieren.

Der Unterschied zur Tel Aviver Gay Parade (fand in der vergangenen Woche statt) besteht darin, dass das Jerusalemer Event wesentlich kleiner ausfällt. Die Mehrheit der Bewohner Jerusalems will diese Art der Parade nicht in der Stadt haben und dabei spielt es keine Rolle, welcher Religion die Menschen angehören.

Meiner Meinung nach ziehen die Gays solch eine Show ab, weil sie Probleme mit sich selbst haben. Oft sind sie unfähig, sich selbst zu akzeptieren und sucher daher die Bestätigung von außen. Heute jedoch scheint leider selbst Sodom & Gomorrha wieder salonfähig zu werden und die einzige Möglichkeit solchen Leuten zu zeigen, dass man die Auslebung dieser Veranlagung ablehnt ist, die Gays zu ignorieren und ihnen keine Plattform zu bieten.

Donnerstag, 18. Juni 2009

... und was ist mit Gilad ?

B"H

Alle reden von Obama, Netanyahu oder Achmadinejad.

Hamas, Hizbollah, Fatach, israelische Siedlungen.

Doch was ist eigentlich mit Gilad Shalit ?




Mehr als 1000 Tage befindet sich Gilad Shalit im Kerker der Hamas. Hier sein Vater Noam bei einer Demonstration.


Photo: Daylife

Bild des Tages

Photo: Daylife

Der Vatikan und die gestohlenen jüdischen Kinder

B"H

Während des Holocaustes brachten viele verzweifelte jüdische Eltern ihre Kinder in Klöstern oder sonstigen Einrichtungen der katholischen Kirche unter. Kamen die Eltern um und die Kinder wurden zu Waisen, vollzog die Kirche auf Anordnung von Papst Pius XII. Zwangstaufen. Vielseits wissen diese Kinder (insbesondere aus den Ländern Frankreich, Belgien und Italien) bis heute nichts von ihrer jüdischen Identität.

Seit dem Krieg weigerte sich die katholische Kirche vehement, auch nur irgendeine Auskunft über die Identität dieser Kinder nach außen dringen zu lassen. Vor wenigen Wochen war der Papst in Israel und auch er schwieg wie immer.

Nun bekam die protestierende israelische Anti - Missionsorganisation "Yad Le'Achim" Post vom Vatikan. Man wolle die Kirchenleute anweisen, jenen einstmals jüdischen Kindern die Wahrheit zu sagen.

Mehr dazu berichtet ARUTZ 7:

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/131923

Mittwoch, 17. Juni 2009

Blue Festival in Jaffa


B"H

Tel Aviv ist 100 Jahre alt und hier eine Liste der Feierlichkeiten, die sich durch das ganze Jahr ziehen:

100 Jahre Tel Aviv



Morgen abend, Donnerstag, 18. Juni 2009, beginnt um 18.00 Uhr das "Blue Festival" in der Hafenstadt Jaffa bei Tel Aviv. Am Strand entlang ist es sehr angenehm, sich zufuss nach Jaffa zu begeben.

"Wo ist meine Stimme ?"

B"H

Niemand scheint genau zu wissen, was wirklich im Iran vor sich geht. Niemand außer TWITTER !


Die israelische Tageszeitung "Yediot Acharonot" berichtet in ihrer heutigen Ausgabe von 24 Toten. In den USA lebende Iraner haben größte Schwierigkeiten, den Kontakt zu ihren im Iran verbliebenen Verwandten herzustellen. Und wenn dann einmal eine Telefonat erfolgt, berichten die Verwandten von einem brutalen Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten.

Weltweit finden in diesen Tagen Proteste gegen die angebliche Wahlfälschung Achmadinejads statt. Der Diktator weilt übrigens dieser Tage auf Besuch in Russland, wo er herzlichst empfangen worden ist.

Aktuelle Arbeitslosenzahlen aus Israel

B"H

Die aktuelle israelische Arbeitslosengesamtstatistik besagt, dass wir 234,000 offizielle Jobsuchende im Lande haben. Somit weist die Quote 7,8 % auf, wobei im April weitere 6000 Arbeitslose hinzukamen.

Kritik an der "Shavua HaSefer"

B"H

Bis zum 20. Juni ist sie noch gegenwärtig: Die "Shavua HaSefer - Woche des hebräischen Buches". Ich selbst war schon da und berichtete von meinen dortigen Erlebnissen auf dem Kikar Rabin in Tel Aviv.

In diesem Jahr zog die Buchmesse nicht ganz so überraschende Kritik auf sich, wie ich finde. Das Nachrichtenmagazin YNET berichtet, dass die Kritiker in der Buchmesse eine Art Dumpingpreisauktion sehen. Bücher gehen als billige Ramschware über die Ladentische und der Autor sowie seine Literatur bleiben auf der Strecke. Hauptsache der Rubel rollt für die anwesenden Verlage.

Ich stimme der Kritik zu, denn den ausstellenden Verlagen geht es tatsächlich um den Absatz. Andererseits sei zu berücksichtigen, dass, wie ein Befürworter der Buchmesse feststellte, gerade kleine Verlage auf der Messe einem breiten Publikum bekannt werden.

Mehr deutsche Juden machen Aliyah

B"H

In den letzten Monaten ist die Anzahl junger deutscher Juden, die Aliyah nach Israel machen wollen, ziemlich angestiegen. Und dies ohne Eltern. Das Nachrichtenmagazin YNET berichtet weiter, dass die deutschen Olim (Neueinwanderer) an den Vergünstigungen des israelischen Schulsystems teilnehmen wollen. Genauso aber planen sie den Armeedienst der IDF (Israel Defense Force).

http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3732095,00.html

Die Zahl der deutschen Olim setzt sich aus geborenen deutschen Juden genauso wie aus russischen und in Deutschland lebenden Jugendlichen zusammen.

Dienstag, 16. Juni 2009

Das Ende eines Stars

B"H

Photo: Dudu Topaz


Seit Wochen überlege ich, ob ich auf die hierzulande geführten Schlagzeilen betreffend Dudu Topaz eingehen soll oder eher nicht.
Dudu Topaz, der israelische Thomas Gottschalk, der sich selber dem Untergang weihte und die Yellow Press so richtig etwas zum Klatschen hat.
Jahrelang war Topaz der große TV - Entertainer. Mir ging er mit seinem arroganten marrokanischen Machogehabe auf die Nerven und anderen wohl auch. Vor allem weiblichen Showgästen, die er betatschte.
Ein sephardischer Vollprolo ohne viel Verstand.

Sein Stern auf dem 2. Kanal begann zu sinken und ich bekam gar nichts mit, denn ich verzichte auf Topaz Sendungen.
Neulich dann lasen wir alle in der Zeitung, dass eine leitende Angestellte des zweiten TV - Programmes vor den Augen ihres neunjährigen Sohnes tätlich angegriffen worden war. Kurz darauf verhaftete die Polizei den Showmaster Dudu Topaz und wies ihm nach, dass er zwei Leibwächter sowie einen Nachbar angewiesen hatte, es der TV - Oberen einmal richtig zu geben. Ein Racheakt für seine Abservierung aus dem Sendeplan. Darüber hinaus wurde bekannt, dass er ebenso seine Ex - Frau und deren neuen Gatten in die Luft jagen wollte. Einfach so, um seinen Widersachern zu zeigen wer hier der Star ist.

Topaz sitzt im Knast und man stelle sich den Skandal so vor als sei ein Thomas Gottschalk kriminell geworden.
Journalisten befragten die ehemalige Popdiva Miri Aloni. Sie war jahrelang der Star der leichten israelischen Muse und als die Angebote ausblieben, setzte sie sich kurzerhand vor den Tel Aviver Carmel Markt und trat von nun an als Straßensängerin auf. Wer Miri Aloni sehen will, der finde sich dienstags oder freitags vor dem Markteingang bzw. vor Nachalat Binyamin ein und lausche ihren Liedern.

Heute: Miri Aloni trällert vor dem Carmel Markt in Tel Aviv.

Miri Aloni ? Genau, sie sang zusammen mit dem einstigen Premier Yitzchak Rabin das Lied "Shir Le'Shalom"; wenige Minuten bevor Rabin von Yigal Amir erschossen worden war.

Und jene Miri Aloni sagte, Dudu Topaz habe nie gelernt, Niederlagen hinzunehmen. Er sei als Star geboren und werde als Star sterben. Daneben aber habe er nichts kapiert vom Leben und die nötigen Freunde, die ihm das hätten klarmachen sollen, haben ganz einfach gefehlt.

Mir kommt der 60 - jährige Dudu Topaz vor als lebe er völlig in seiner eigenen Starwelt. Eine Welt, die für das israelische Publikum nicht mehr existiert. Demnächst wird ihm der Prozess gemacht und Dudu wird abermals in den Schlagzeilen landen. Schliessen sich aber erst einmal die Gittertüren hinter ihm, wird er in der Vergessenheit versinken.
Vielleicht akzeptiert ihn ja eine Showtruppe im Knast und er darf weiter Star sein.

Vielleicht bietet der Inhalt dieses Artikels Stoff für einen neuen TATORT !

Politwahnsinn

B"H

Eines muss man unserem Land lassen: Politisch geht meist alles drunter und drüber. So auch jetzt wieder, denn Zipi Livni (Kadima) vernahm Netanyahus Rede an die Nation, in welcher er der Zwei - Staaten - Lösung" zustimmt. Mit Vorbehalten, wohlgemerkt, denn Israel braucht eindeutige Sicherheitsgarantien bezüglich seiner Existenz und weiterhin sollen die Palästinenser Israel als jüdischen Staat anerkennen.

Zipi Livni zeigte sich von der Rede Netanyahus so begeistert (sie habe ja immer propagandiert, es müsse ein Pali - Staat her), dass sie sich sogleich an die Regierung schmiss. Sie, Zipi, wolle da ja nochmals überdenken, ob sie nicht doch eine große Koalition mit dem LIKUD eingehe. Dabei überhörten Zipi, Obama und der Rest der Welt den Unterton Netanyahus. Die Einzigen, denen nichts entging, waren die Araber. Netanyahu fordert von ihnen genau das, was sie nicht vorhaben zu tun. Sicherheitsgewährleistungen und die Anerkennung Israel als jüdischen Staat. Dass, was sich die Palästinenser nach wie vor vorstellen ist ein eigenes Land ohne jegliche Verpflichtungen gegenüber Israel. Sprich, langfristig wird die Gesamtannektierung Israels geplant oder noch deutlicher: Juden Raus !

Aber offenbar sind Zipi Livni und die Obamas aus dem Ausland nicht in der Lage das zu kapieren. Absichtlich oder unabsichtlich ?