B"H
Gestern abend raste ich die 50km von Jerusalem nach Tel Aviv zurück, um an der "Blue Night" in Jaffa teilzunehmen. Nicht nur dort lief sie, doch richtete ich mein Augenmerk darauf. Wer will das nicht ? Die ehemalige Kreuzfahrerstadt mit einem der ältesten Häfen der Welt bei nacht zu sehen ? Man kann bequem via Strandpromenade von Tel Aviv nach Jaffa laufen, was ca. 30 - 40 Minuten dauert.
Der Weg war recht romantisch. Rauschende Wellen, Meeresluft; nur die Hitze samt Luftfeuchtigkeit störte. Verklebt kam ich in Jaffa an und lief der Menschenmenge Richtung Hafen hinterher.
Einstmals verfügte Jaffa über einen wichtige florierenden Hafen, doch seitdem vor vielen Jahren der Hafen in Ashdod seine Tore eröffnete, ist Jaffa in die Bedeutungslosigkeit abgerutscht. Die Stadt wirkt vielerseits heruntergekommen, trotz all der Restaurierungen und dem Penthouse - Bau der Gutbetuchten. Immer noch wohnen dort Juden und Araber zusammen, wenn auch nicht immer ganz friedlich.
Gestern abend jedoch war es dann doch friedlich und man feierte zusammen das "Blue Festival". Ich hingegen war von der gesamten Veranstaltung tief enttäuscht, denn das Publikum bestand größtenteils aus proletarischen sephardischen Juden aus Marokko, Kurdistan, etc. Nicht, dass ich alle über einen Bildungskamm schere, doch war wirklich nur die Proloetage vorzufinden. Keine Spur von dem kreativen Flair der "Weissen Nacht - Laila Lavan" auf dem Rothschild Boulevard vor wenigen Wochen. Statt Kultur dröhnte eine arabische Band, es gab arabische Fressstände und ein paar lokale jüdische Künstler verkauften Schmuckschnickschnack.
Nach 30 Minuten Herumschauen machte ich mich auf den Heimweg und war sauer auf jeden und alles, der das "Blue Festival" so sehr propagandiert hatte. Bleibt nur zu hoffen, dass die anstehende "Laila Yarock - Grüne Nacht" besser wird und das Niveau wieder anhebt.
Die Stadt Tel Aviv - Yaffo (Jaffa) führt diese bunten Veranstaltungen aufgrund der "100 - Jahr - Feier" von Tel Aviv durch.
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