B"H
Solange ich Israel kenne, wunderte ich mich stets über die außerordentlich hohe Anzahl von Hunden und Katzen. Besonders in Jerusalem gibt es kaum einen Stadtteil, in dem man nicht auf streunende Katzen trifft. Katzen ohne Besitzer sitzen in den Mülltonnen, suchen nach Essen und Miauen laut um sich. Die Stadtverwaltung Jerusalem hat eine bestimmte Rufnummer eingerichtet, bei der man anrufen und jemanden zum Abholen einer vor dem Haus streunenden Katze bestellen kann.
Hunde streunen weniger, werden aber häufig von ihren Besitzern ausgesetzt. Als ich im Kibbutz einen Ulpan (Hebräischsprachkurs) besuchte, kamen nicht selten Stadtmenschen des nachts dahergeschlichen, um nahe des Kibbutzes ihren Hund auszusetzen. Die Kibbutzniks werden sich schon um Rexi kümmern, so dachten sie anscheinend.
Heute morgen sass ein schwarzer Hund vor unserer Bäckerei. Ziemlich verloren, doch absolut umgänglich und harmlos. Ein jeder fühlte mit dem Hund, doch niemand konnte ihn aufnehmen. Er legte sich auf den Boden und strahlte jeden vorübergehenden Passanten an.
Unser Manager rief die Stadtverwaltung an und hoffen wir, dass die ihn nicht einschläfern. Der Tierschutzverein versucht, neue Besitzer für herrenlose Hunde zu finden, doch was die Stadtverwaltung mit dem Hund anstellen wird, wissen wir nicht. In Jerusalem sind derlei Tiere samt der streunenden Katzen zu einem richtigen Problem geworden, obwohl es heißt, das die Katzen Ratten und Mäuse wenigstens etwas im Zaume halten.
Konntest du denn den Hund nicht bei dir aufnehmen, wenn er dir schon leid getan hat?
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenLeider habe ich fuer Haustiere absolut keine Zeit. Allerdings fragte ich einige andere Leute, ob sie den Hund nicht haben wollen, doch keiner hatte Zeit. Abends fand ich jemanden, doch da war der Hund schon weg.