B"H
Ein Arbeitskollege gab am heutigen Donnerstag morgen einmal wieder seine Predigt zum Schabbat ab. Sobald er zu reden beginnt, verdrehen sich nicht wenige Augen der anderen Kollegen, denn der Redner ist als "linksgerichtet" bekannt.
Heute früh jedenfalls hatte er es auf mich abgesehen und begann, seine Interpretation der Freiheit offenzulegen. Andere Kollegen machten sich schnell aus dem Staube, indem sie so taten als kümmern sie sich um ihre eigenen Gespräche.
"Wir alle leben in unserem Land wie im Ghetto - das sei die Tragik unseres Seins. Und Ghettoleben bedeutet, wir fühlen uns von allem und jedem verfolgt. Jeder ist Antisemit will uns ans Leder. Von dieser Mentalität sollten wir endlich abkommen. Das nerve ja alles. Schreibe einmal etwas darüber", forderte er mich auf.
"Nee, schreibe lieber etwas über unser mickriges Gehalt", warf eine Kollegin ein und alles nickte.
"Ach, ihr seit ja alle total israelisch und kotzt mich an", sagte der Redner und verschwand in seinem Backoffice.
Und die Moral von der Geschicht:
Unser Ghettodasein wird auch noch mies bezahlt !
Und wenn der Kollege euch auch noch so sehr nervt: Ich fürchte, er ist in eurer Bäckerei unter lauter Erev Rav der einzige Israelit. Der Mann tut mir wirklich leid.
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenNa, Dein Verstaendnis vom Judentum ist so ziemlich "den Back runter" !
Zweitens muss ich sagen, dass Du die Geschichte missinterpretiert hast, denn so ernst war sie nicht gemeint und der Kollege war auch keinesfalls boeswillig genervt.