Sonntag, 21. Juni 2009

Kein Essen für Afrikaner!

B"H

Irgendwie bin ich leid zu spekulieren, ob die Mitglieder der iranischen Opposition nun einen Machtwechsel im Iran hervorrufen oder nicht.

Kippt das Mullah - System ? Im Grunde genommen vermag das niemand vorauszusagen und deswegen beschränke ich mich vorerst auf die Lokalpolitik. Und zwar auf ein Thema, welches im nationalen sowie internationalen Politgeplänkel voll und ganz unterging. Keiner berichtete darüber, außer dem Tel Aviver Wochenblatt "Ha' Ir" (Ausgabe: 19. Juni 2009).

Am letzten Freitag, dem 19. Juni 2009, war der "Tag des Asylanten". Vielleicht nur in Israel, vielleicht aber auch weltweit; jedenfalls fanden am Nachmittag diverse Infoveranstaltungen im Tel Aviver Levinsky Park (
zwischen Busbahnhof und Rotlichtviertel gelegen) statt.

Die Knesset verabschiedete mit erforderlicher Mehrheit ein Gesetz, welches Israelis ab sofort verbietet, Asylanten mit Essen und Kleidung zu versorgen.
Hintergrund: Seit einigen Jahren kommen immer mehr Afrikaner auf illegalem Wege nach Israel. Meist anhand von Schlepperbanden, denen sie teilweise auch noch viel Geld zahlen. Bürgerkriege im Sudan, etc. lassen die Afrikaner flüchten und da der Goldene Westen schon längst dichtmachte, ist Israel die neue Anlaufstation. Die Ägypter scheren sich nicht groß darum, wer im kleinen Wassergrenzverkehr wohin seiner Wege geht. Vor allem dann nicht, wenn der Bestechungsrubel rollt.

In Israel angekommen, macht sich ein Großteil der Afrikaner auf nach Tel Aviv, denn in der Großstadt lässt sich erst einmal besser untertauchen. Es sei denn, man wird nicht vorher von der israelischen Grenzpolizei abgefangen und in ein Abschiebelager gesperrt.

Einmal in Tel Aviv angekommen, führen die Wege in den Levinsky Park, wo man von anderen Afrikanern eventuell eine Bleibe vermittelt bekommt. Danach geht es weiter zum Büro der UNO in der Ben Yehudah Street. Asyl wolle man, denn zuhause warten die Schlächter auf einen.
Aber nicht nur die in Israel als absolut araberfreundlich fungierende UNO (UNO = Unwanted Nobodies) nimmt sich der Aufenthaltsregelung mit den israelischen Behörden an; auch die Christliche Botschaft (Jerusalem) sowie andere christl. Institutionen sehen hier einmal wieder mehr ihre Taktik der Mission gekommen. Bei den Afrikanern handelt es sich überwiegend um Moslems und die Christliche Botschaft im Jerusalemer Stadtteil Katamon hegt schon ein engagiertes Interesse daran, immer mehr Nichtjuden nach Israel zu schleusen. Und so werden bereitwillig diverse "Sozial (Missions) arbeiter" zur Verfügung gestellt.

Bisher erhielten die im Levinsky Park sowie in den umliegenden Gebäuden hausenden Afrikaner enorme Hilfe von jüdischer Privatseite. Israelis brachten Kleidung und auch Essen. Ganz ohne anderweitige hinterhältige Forderungen wie die "Hilfebringer" der Christlichen Botschaft. Allmählich machten die Afrikaner (Sudan, Eritrea, Nigeria, etc.) ihren Weg. Statistiken besagen, dass die Mehrheit von ihnen illegal im Lande ist und nur ganz wenige tatsächlich anerkannte Darfur - Flüchtlinge sind. Die Regierung will den Illegalen einen Riegel vorschieben und erliess nun das neue Gesetz, damit erst gar keine neuen "Parkbewohner" angelockt werden. Israelis sollen bei Vergehen mit Haft bestraft werden und die Illegalen stehen eh auf der Abschiebeliste.

Wie aber leben, wenn man sich in einem Land befindet, in dem nur ein Staatsbürger Anrechts auf Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld hat ?

Die Afrikaner kapierten schnell und suchten Jobs. Mittlerweile sieht man sie in Tel Aviv Möbel schleppen (in den Möbelgeschäften in der Levinsky Street) oder sie jobben (Tische wischen, Sonnenschirme aufstellen) in Restaurants oder am Strand.
Ausnutzen ? Wer redet da von ausnutzen ?
Natürlich werden in Israel Arbeitskräfte ausgenutzt ! Illegal oder legal. Ich werde auch ausgenutzt, genauso wie meine Nachbarn, meine Freunde und Kollegen.

Wer aber nutzt die Afrikaner ebenso aus ?
Alle, die dies lesen und es sich am Tel Aviver Strand gutgehen lassen !

Wer schleppt den Sonnenschirm heran ? Wer klappt die Strandliege aus ? Wer wischt die Strandklos und wer den Beachclub ?

Früher waren es die Russen, heute sind es die Afrikaner.
Beispiel: Der Club "La Mer" am Jerusalem - Strand (nahe Bugrashov Street).

Ob all das Essenausteilverbot hilft dem Problem Herr zu werden bleibt fraglich, denn solange die Regierung nichts Einschneidendes unternimmt, wird weiter illegal in Israel gelebt und gejobbt. Und es wird weiter ganz legal ausgenutzt !

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