Alltägliches Leben in Jerusalem - Sarkastische Stories - Witziges und Ernstes -------- Copyright All rights reserved - 2006 - 2012 ---- All Texts are written by Miriam Woelke.
Samstag, 31. Januar 2009
Verweigerer
Die ganze Zeit über plante ich schon einige Inhalte aus einem kleinen Artikel der Tel Aviver Wochenzeitung "Ha' Ir" zu veröffentlichen. Und stets vergaß ich es. Heute einmal nicht und deswegen soll es nicht unerwähnt bleiben, dass laut "Ha' Ir" etwas mehr als 100 israelische Reservisten ihren Einsatz im Gazakrieg verweigerten.
Sie erhielten den "Zav 8 - Befehl", der sie zum sofortigen Reservedienst im Gazastreifen aufforderte, doch besagte Reservisten widersetzten sich. Soweit mir bekannt ist, hagelte es zur Strafe Knast.
Knast bei Ablehnung des Militärdienstes ist beileibe nichts Ungewöhnliches und sicher waren sich die Verweigerer im Klaren darüber, was sie erwartet.
Offiziell lehnten sie ihren Einsatz aus Pazifismus ab, doch nehme ich einmal sehr stark an, dass viele unter ihnen ganz einfach Angst hatten. Angst vor dem Sterben und Angst vor einer Verletzung, aufgrund der sie eventuell auf alle Zeiten behindert bleiben werden.
Einerseits kann ich derlei Argumente nachvollziehen, doch andererseits - diese Reservisten leben ebenfalls in Israel. In einem Land, in dem Bürger angegriffen werden und andere Soldaten, die ihrem Einsatzbefehl folgten, für ihr Land kämpfen. Bedeutet, dass wenn ich verweigere, ich mir privat auf Kosten anderer ein tolles Leben gönne. Wie fühlt man sich wohl dabei ?
Zwei der Verweigerer beklagten das Desinteresse der israelischen Presse, die lieber Helden sucht. Vom Ausland hingegen wurden sie oft und gerne interviewt.
Der aktuelle Verweigerer ist der Zentralrat der Juden in Deutschland, welcher als letzter auf internationaler Ebene die Zusammenarbeit mit dem Vatikan bis aus Weiteres abbrach.
Und Last, but not Least:
Die israelische Tageszeitung MAARIV veröffentlichte den Brief des Reservisten "Yishai" gerichtet an eine palästinensische Familie im Gazastreifen: "Ich schlief in Eurem Haus" - so der Brief, der von IMRA übersetzt worden ist und gleichzeitig eine Antwort auf die oben beschriebene Befehlsverweigerung gibt.
Auch heute hielt die Hamas sich nicht an die Waffenruhe, sondern feuerte schon frühmorgens zwei Grad - Langstreckenraketen auf Aschkelon. Die Regierung bestätigte dies bisher nicht.
Auch in der Westbank, nördlich von Jerusalem kam es zu Attacken gegen israelische Bewohner. Darunter in der Siedlung Itamar und in Beit El.
Wie wird jemand zum Selbstmordattentäter ?
Radikale Strömungen im Islam, wie die Hamas in Gaza, bauen besonders junge Palästinenser für die eigenen ideologischen Ziele langsam, aber gewissenhaft, auf.
Hier drei Filme von Pierre Rehov, der diverse Interviews führte und sich eingehend mit dem Thema des radikalen Islam beschäftigt.
Der erste Film zeigt, wie Selbstmordattentäter daran glauben, dass ihnen nach dem "Heldentod" Allah 72 Jungfrauen im Paradies zur Verfügung stellt. Dabei herrscht allerdings die Streitfrage, ob weiblichen Selbstmordattentätern das gleiche "Geschenk" zugute kommt.
Der zweite Film beschäftigt sich mit der Ausbildung palästinensischer Selbstmordattentäter und der dritte Film ist ein Trailer (Vorschau) zu Rehovs neuestem Film über "die Befreiung des Irak" durch die Amerikaner.
Das Interessante ist, dass in den beiden ersten Filmen jeweils die wahren Ziele des radikalen Islam vorgestellt werden. Nämlich die Verbreitung der Religion und die Tötung aller Ungläubigen !
Nicht nur in Israel, den USA oder London sollte man sich diese Aussagen zu Gemüte führen, sondern auch in Deutschland, der Schweiz, in Österreich und vielen anderen Orten.
Nicht alle Moslems sind gleich und es gibt genügend liberale, die nicht mit aller Radikalität ihren Glauben verfolgen. Trotzdem sollte die zweite Facette, die radikal extremistische, in Europa keinesfalls unterschätzt werden !
Wie wird man ein Selbstmordattentäter - How to become a suicide bomber
72 Jungfrauen (Virgins)
Die Befreiung des Irak
Link:
Arutz 7
Freitag, 30. Januar 2009
Schabbat Schalom
Anderswo kann man getrost auf die Nachrichten verzichten. Manchmal sogar wochenlang. In Israel ist das anders und Israelis sind geradezu nachrichtensüchtig. Jedenfalls die Mehrheit der Bevölkerung neben ein paar wenigen, die absolut aufgegeben und sich in ihre private Idylle zurückgezogen haben. Im Minutentakt kann etwas Wichtiges geschehen und jeder will wissen, wo und was augenblicklich in unserem Land passiert.
Heute werden die Schlagzeilen vom Verhältnis zwischen Israel und der Türkei bestimmt. In einem Wirtschaftsforum in Davos gerieten gestern abend Präsident Schimon Peres und das türkische Staatsoberhaupt Erdogan aneinander. Zuerst machte Peres die israelische Position klar, woraufhin Erdogan mit dem Finger auf Peres zeigte und ihm kundtat, dass Israel Menschen ermordete.
Schimon Peres gab zurück, dass, wenn Istanbul bombardiert, Erdogan genauso handeln würde. Erdogan versuchte weiterzureden, wurde jedoch vom Diskussionsleiter gestoppt, da für die Teilnehmer ein Essen auf der Agenda stand. Daraufhin verliess Erdogan wütend den Saal.
Vor ein paar Tagen sah ich Peres im israelischen TV und dachte noch "Na, der schaut aber klapprig aus. Immerhin ist er mittlerweile weit über achtzig Jahre alt".
Ich scheine mich getäuscht zu haben, denn gestern war der Schimon alles andere als "klapprig". Als israelischer Linker haute er im schweizerischen Davos ganz schön auf den Tisch, um unser Land vor den Angriffen eines Erdogan, welcher der Pali - Propaganda unterlegen ist und keinen logischen Gedanken außer den üblichen Haßtiraden mehr hervorbrachte, zu verteidigen.
Warnung an alle israelischen Autofahrer:
Am Mozzaei Schabbat (Schabbatausgang am Samstag abend) steigen die Benzinpreise um 7 % an !
Was noch ?
Verteidigungsminister Ehud Barak und seine Arbeiterpartei wurden vom extremen Avigdor Lieberman auf den vierten Platz der israelischen Parteienlandschaft verwiesen. Lieberman ist im Kommen und wird, laut aktueller Umfragen, auf mindestens 19 der 120 Knessetsitze geschätzt. Tendenz steigend !
Lieberman bildet für viele eine Alternative zu Benjamin Netanyahu und dessen Likud. Netanyahu sei zu nachgiebig und gerade jetzt benötigen wir gegenüber einem auf "moslemische Bruderschaft machenden" amerikanischen Präsidenten Barak Hussein Obama einen Mann mit Durchsetzungsvermögen, und da kommt Lieberman gerade recht.
Das Ausland wird uns nun wieder "Rassismus" vorwerfen, denn Avigdor Liebermans Meinungen scheinen zu radikal.
Zu radikal ?
Gerade er spiegelt die Meinungen vieler Israelis wieder. Wir wollen ein sicheres Land und keine vom Ausland arrangierten Friedensprozesse, die zu nichts führen, außer der Landabgabe an die Palis, welche wiederum neue Raketenstationen darauf eröffnen.
Hatten wir alles schon !
Was weiß das Ausland vom Leben in Hebron, Jerusalem oder selbst Tel Aviv ? Ist ein Frieden beider Parteien überhaupt möglich ? Man schaue sich nur das Haßpotential der Palästinenser an, deren Kinder bereit sind, sich in die Luft zu sprengen. Kann es mit solch einer heranwachsenden Generation morgen Friden geben ?
Ich selber werde am Nachmittag von Tel Aviv nach Jerusalem fahren, um den Schabbat dort zu verbringen. Einen Tag in der Woche einmal nicht schreiben und keine Nachrichten verfolgen. Es glaubt niemand, wie erholsam das in diesem Land sein kann. Einfach nur so auf die Natur schauen und ein ganz normales Leben führen wie alle anderen auf der Welt auch. Oder zumindest fast alle.
Es ist Freitag und gegen 17.00 Uhr beginnt in Israel der Schabbat. Die Leute sind mit den Einkäufen beschäftigt. Auf den Märkten herrscht Gedrängel und wenn ich heute nachmittag, vor Schabbatbeginn, über den Jerusalemer Machane Yehudah Markt gehe, wer begegnet mir da ? Palis aus den umliegenden Ortschaften, die ca. zwei Stunden vor Schabbat ihre Ware illegal ausbreiten und alles billig loswerden wollen. Von der bunten Klobürste bis hin zum "No Name Parfum". Dann kümmert keinen mehr die Politik, sondern dann gehts ums Lebensunterhalt verdienen. Oder zahlen Erdogan & Co. das Mittagessen in Ramallah ?
Schabbat Schalom allen Lesern !
Donnerstag, 29. Januar 2009
Bloggen für Israel ?
Eine Bekannte, die gleichzeitig eine israelische Regierungsangestellte ist, machte mich in der vergangenen Woche darauf aufmerksam, dass ich doch in der Hasbarah (Aufklärung) unserer Regierung mitmachen könne. Immerhin spreche ich Deutsch und kann da sicher etwas dazu beitragen, die israelische Position gegenüber dem im Ausland neu entflammten Anti - Israelismus sowie dem Antisemitismus zu vertreten.
Meine Antwort darauf fiel negativ aus.
Selbst wenn ich eine pro - israelische Position einnehme, bedeutet dies noch lange nicht, mich zum Abgesandten einer Regierung zu erheben. Ich bin gegen unsere derzeitige Regierung und absolut gegen Zipi Livni und ihre Kadima - Konsorten, selbst wenn diese Diskrepanzen in Kriegszeiten zweitrangig sein sollten.
Weiterhin ziehe ich es vor, meine eigene Meinung zu vertreten und mich nicht in irgendeine angepasste Skalverei zu begeben. Ich denke, dass Blogs mehr Glaubwürdigkeit besitzen, wenn sie persönlich gehalten sind. Nicht nur, dass die staatliche Beeinflussung wegfällt - doch sollte auch eine private Darstellung der Dinge erlaubt sein und keine stereotype Einheitssülze umherfliessen.
Wer jedoch mehr zur Regierungshasbara wissen möchte, der kann hier weiterlesen.
Fakten zum Antisemitismus
Schlagabtausch
Es wird wahrlich nicht mehr lange gefackelt und falls die Hamas dachte, Israels Offensive sei durch den Besuch des Obama Abgesandten George Mitchell eingedämmt, irrte sie sich gewaltig. Jeder Raketenangriff der Hamas wird von israelischer Seite mit einer Vergeltung beantwortet. So hätte es schon jahrelang sein müssen und vielleicht wäre uns dann einiges erspart geblieben.
Gestern abend schoss die Hamas auf israelisches Territorium und Israel wiederum beantwortete die erbeute Attacke mit einem Luftangriff auf ein Hamaslager in der Gegend um Rafiach (Gazastreifen). Heute morgen um sechs Uhr wurden die Bewohner Sderots vom "Zewa Adom - Luftalarm" geweckt. Zwei Raketen landeten in offenem Gelände und verletzt wurde niemand.
Photo: NRG
Gestern abend wurde in einer TV - Sendung auf dem israelischen "Kanal 10" wieder einmal mehr festgestellt, dass Kassam - oder Grad (Langstrecken) Raketen erst der Anfang seien. Über kurz oder lang müssen wir uns wohl oder übel auf Angriffe auf Orte wie Tel Aviv, Kfar Saba und den Rest der Küste einstellen. Auch wird es einen Gewaltanstieg im Waffenumgang geben. Nicht auszudenken, wenn dabei einmal chemische oder biologische Waffen zum Einsatz kommen und auf Tel Aviv knallen sollten.
Stolzer Israeli
Heldenverehrung a la Hamas
Mittwoch, 28. Januar 2009
Düsteres Gedenken
Die UNO lud am gestrigen Internationalen Holocaust – Gedenktag zu einer eisigen Zeremonie, welche von einem antisemitischen Sprecher eröffnet werden sollte. Der ehemalige israelisch – aschkenazische sowie Überlebender des KZ Buchenwald, Rabbi Israel Lau, war ebenso zu einer Rede eingeladen. Die genauen News sind mir nach wie vor unklar, doch hieß es noch gestern abend, Rabbi Lau habe seine Rede in einer anderen Räumlichkeit gehalten. Insgesamt pochte die UNO mehr auf die aktuelle Lage der Palästinenser und die Welt labt sich derweil an deren Schicksal, das da schandhafterweise mit dem jüdischen Holocaust verglichen wird.
Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum die Welt den Tatsachen, sprich dem Terrorismus, nicht ins Auge schauen will. Man meint gerade, jeder wolle sich nur davonstehlen und einfach seine Ruhe haben. Zu leicht wird sich etwas vorgemacht, dass der radikale Islam ja nun auch wieder nicht so schlimm sei und man lebe ja in Sicherheit. Anstatt auf den Iran, die Saudis, den Libanon, Syrien, Afghanistan, Gadaffi – Land oder anderweitige arab. Länder loszugehen, sollen lieber die nervigen Juden endlich einmal die Klappe halten. Das kleine, sich ewig beschwerende Volk, welches auch noch andere des Antisemitismus anklagt. Sollen die mal endlich Ruhe geben und dann halten auch die Araber die Schnauze.
Ganz so einfach ist es selbstverständlich nicht und da kann Barak Hussein Obama noch soviele Vermittler a la Hillary Clinton oder George Mitchell losschicken, die nervigen Juden werden auch weiterhin nerven. Oppositionsführer Benjamin Netanyahu warnte die Clinton schon im Vorfeld hier in Jerusalem bloß nichts zu beginnen aufzustückeln. Israel behalte auch weiterhin die Hohheit über den Tempelberg (Har HaBait) und die islamische Tempelwache Wakf kann ihre Propaganda woanders ablassen. Propaganda, die da lautet, dass es niemals zwei jüdische Tempel gegeben habe und alles nur eine gemeine zionistische Lüge sei.
Fakt ist, dass der Tempelberg kein einziges Mal im Koran erwähnt ist und der Prophet Mohammed niemals in Jerusalem war. Trotz islamischer Behauptungen und Sagen. Ergo, die Moslems haben mit dem Tempelberg absolut nichts zu tun. Hierbei handelt es sich um eine historische Tatsache und wer sie nicht begreift, der ignoriert die Realität.
Aber vielleicht bekommen wir ja ausgerechnet Hilfe vom iranischen Präsidenten Achmadinejad, denn dessen Sohn verkündete doch tatsächlich munter drauf los, dass sein Vater eigentlich jüdischer Abstammung sei und sich seinen jetzigen Nachnamen erst viel später zugelegt habe. Und zwar, um so alles Jüdische loszuwerden.
Achmadinejad ein geheimer Jude ?
Der jetzige Ratzinger - Papst wird kaum jüdischer Abstammung sein, doch meint auch er, sich in alle Belange einmischen zu müssen. Es regt mich stets so wunderbar auf, wenn da Leute kommen und ihre Meinungen kundtun, ohne in Israel zu leben. Ab und zu Tourismus und deswegen darf ich auch mitmischen. Dabei hat gerade der Papst eigene Probleme, die er erst einmal bewältigen sollte, wie wir hier sehen:
Der umstrittene rehabilitierte Holocaust - verleugnende Bischoff Williamson
Vor Jahren regte man sich gerade in Deutschland ständig auf, sobald da Holocaust – Berichte im TV liefen. "Brauchen wir nicht, denn wir sind die neue Generation und wir sind anders !"
Was aber hat sich genau verändert, wenn in Duisburg Flaggen vom Fenster gerissen werden, die Linken munter im Pali – Gleichschritt mitmarschieren und die ungehinderten Rechten wieder den Aufwind verspüren ? Es scheint als sei man noch lange nicht genug über den Holocaust aufgeklärt worden.
Die Juden schlagen zurück
Die Welt scheint völlig aus den Fugen geraten zu sein. Wer hätte sich jemals in seinen schlimmsten Träumen ausmalen können, dass der Holocaust in der Zukunft so ausgenutzt und durch den Schmutz gezogen werden wird ? Neuerdings wird Gaza mit dem Warschauer Ghetto oder gar mit Auschwitz verglichen. In welcher Welt leben wir nur, wo über jüdische Kassam - Raketen - Opfer bequemerweise hinweggeschwiege wird ?
Ein aktuelles Video des "Simon - Wiesenthal - Centers":
Dienstag, 27. Januar 2009
Israels Vergeltung
Photo: Rotter.Net
B"H
Unsere Regierung lässt sich offensichtlich auf keine Spielchen mehr ein. Hier ein aktuelles Update bei Muqata !
Der israelische Gegenschlag erfolgte auf das Attentat einer Grenzpatrouille der Armee am heutigen Morgen. Als die Soldaten passierten, explodierte eine am Straßenrand deponierte Bombe. Ein Soldat kam dabei ums Leben und zwei weitere wurden leicht verletzt. Die Familie des gefallenen Soldaten verlangte weder den Namen des Soldaten noch sein Photo zu veröffentlichen.
Als Antwort auf den morgigen Anschlag reagierte Israel energisch, was auch nötig ist, damit die Hamas versteht, dass nicht wieder alles in den alten Kassam - Raketen - Trott zurückführt. Und wie immer, die Palis beschuldigen Israel, die Waffenruhe gebrochen zu haben.
Wie auf Muqata berichtet wird, sind die Sirenen der umliegenden Ortschaften (im Radius von 40 km um den Gazastreifen) wieder bereit für den Ernstfall.
Anscheinend will die Hamas mehr Feindschaften gegen Israel schüren, denn der Obama - Abgesandte George Mitchell traf heute in Ägypten ein und wird zu seinen Friedensbemühungen morgen nach Israel weiterreisen. Erfolgsaussichten räumen wir ihm dabei nicht ein, doch offenbar setzt die Hamas auf ihre Freundschaft zu Barak Hussein Obama. Außerdem verkündete Barak Hussein Obama den arabischen Staaten heute eine bessere Zusammenarbeit.
Versicherungen israelischer Arbeitnehmer
B"H
Wer in anderen Teilen der Welt in ein festes Arbeitsverhältnis eintritt, der wird automatisch arbeitslosen -, kranken -, unfall - sowie rentenversichert. Man gibt seine Krankenkasse an und der Rest läuft systematisch von ganz allein. Zu meiner Zeit in Deutschland (allerdings schon vor mehr als acht Jahren) war dies genauso der Fall. Die Versicherungen waren / sind gesetzlich bzw. gewerkschaftlich verankert und alles geht seinen gewohnten Gang. Doch nicht so in Israel.
Erst seit Beginn des Jahres 2008 erhielt JEDER israelische Arbeitnehmer (Voraussetzung: Staatsbürger) einen gesetzlichen Anspruch auf betriebliche Rentenversicherung. Vorher vergaben nur einige Betriebe oder staatlichen Institutionen, sprich Arbeitgeber, freiwillige Rentenversicherungen an ihre Arbeitnehmer. Im Nahrungsmittelbereich, teilweise in der Produktion oder in anderweitigen Dienstleistungsbereichen (darunter auch die Zeitarbeit) hatten die Angestellten das Nachsehen. Wer sich nicht privat absicherte, bekam von der Nationalversicherung Bituach Le'umi" die gesetzliche geregelte Einheitsrente und nichts darüber hinaus. Pech gehabt !
Seit einem Jahr also bekommt jeder die lang ersehnte Rentenversicherung, wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber zugleich einzahlen. Doch alles hat seinen Haken, wie ich vor ein paar Tagen erfahren durfte.
Der Versicherungsagent unserer Bäckerei bat mich zu einem Termin und er teilte mir mit, dass ich, trotz meiner guten betrieblichen Versicherungen, niemals in den Genuß einer Unfallversicherung gekommen war. Sollte ich einen Arbeitsunfall haben und berufsuntauglich werden, zahle nur die Bituach Le'umi eine Mindestsumme.
In einer israelischen Rentenversicherung sei die Unfallversicherung NICHT mit enthalten und muss daher separat abgeschlossen werden.
Und es versteht sich von selbst, dass da der Betrieb erst zustimmen muss, was wieder zusätzliche Kosten verursacht. Für meinen Gehaltsscheck ebenso.
Wer also in Israel arbeitet, der sollte unbedingt einmal nachforschen, welchen betrieblichen Absicherungen er unterliegt. Im Falle eines Falles kann er eine Unfallrente abschließen, bei der seine monatl. Einzahlungen von der Gehaltshöhe abhängen.
Noch ein weiterer Tip: Wer eine betriebliche Rentenversicherung, wie das in Israel so üblich ist, über einen Versicherungsagenten seines Betriebe abgeschlossen hat, der sollte sich darüber in Klaren sein, dass der Agent einen gewissen Prozentsatz der monatlichen Einzahlungen als seine Kommission abrechnet und abzieht. Ein Betrug der allerersten Güte also, aber was soll man machen.
"Der dritte Jihad - The Third Jihad"
Grenzzwischenfall
Und wieder gab es seit dem offiziellen Waffenstillstand mit der Hamas einen weiteren explosiven Zwischenfall:
http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1232643759070&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
Nichts Besonderes mehr, sondern eher alltäglich und ein weiterer Hinweis darauf, dass die Waffenruhe nur auf Zeit fährt.
Holocaust - Gedenktag
B"H
Zum Holocaust - Gedenktag habe ich einige Infos zusammengestellt:
http://hamantaschen.blogspot.com/2009/01/zum-holocaust-gedenktag.html
Wobei auch nicht vergessen werden sollte, dass neben dem christlichen Antisemitismus ebenso der islamische bzw. arabische existiert:
http://www.tomgrossmedia.com/ArabCartoons.htm
Hating Cartoons from the Arab World
Montag, 26. Januar 2009
Bibi klotzt ran
Wahlplakat des LIKUD
B"H
Oppositionsführer Benjamin (Bibi) Netanyahu vom LIKUD weiß als einziger israelischer Politiker um die immense Wirkung sowie den Einfluß des Internets und klotzt daher ganz schön ran in Bezug auf Wahlwerbung: http://en.netanyahu.org.il/
Nir Barkat versus Straßenbahn
B"H
Baustellen, Umleitungen, Schotter und Geröll - so präsentieren sich seit Monaten einige der Hauptstraßen Jerusalems. Bestens dürfte den Fussgängern das Chaos in der Jaffa Road bekannt sein.
Die Gehsteige werden durch die Baustellen immer schmaler und man zwängt sich nur so durch. Dann wieder eine Umleitung hier und da kommt der Bus nicht durch. Kurz gesagt, besonders die Innenstadt ist ein Dreckloch. Wenn wir das Wasser nicht so dringend notwendig hätten, könnte man glatt froh, sein, dass es nicht regnet. Das hätte bei dem Dauermatsch der Baustellen eh noch gefehlt.
Der neue Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat zeigt sich unbeeindruckt von den großkotzigen Bauplänen seiner Vorgänger Uri Lupolianski und Ehud Olmert. Als Olmert noch Bürgermeister war, konnte alles nicht groß genug sein und so trieb er die Stadt fast in den Ruin. Immer noch baden wir seine Pläne aus, die da lauten: Eine Straßenbahn für Jerusalem.
Bis 2009, bis 2010 oder bis 2011 ?
Das genau Datum weiß schon niemand mehr, denn ständig wird das Datum der Fertigstellung verschoben. Was nur jeder kennt sind die Kosten, die nicht aufhören, zu steigen.
So soll sie ausschauen, die zukünftige Straßenbahn Jerusalems.
Der eigentliche Gedanke ist nicht schlecht: Den stinkenden Busverkehr aus der Innenstadt zu verbannen, die Straßenbahn fahren zu lassen und alles drumherum in eine grüne Fußgängerzone zu verwandeln. Zurück zur Idylle der 30ige, 40iger und 50iger Jahre. Der Nachteil ist nur, dass sich Jerusalem, im Gegensatz zu Tel Aviv, nichts leisten kann, denn es handelt sich hier um die zweitärmste Stadt Israels (nach Bnei Brak bei Tel Aviv).
Und dann wurde mit dem Bau der Straßenbahn begonnen, von der sich Neubürgermeister Nir Barkat nicht gerade angezogen fühlt. Zu hohe Kosten und erst die Wartung … Die dazugehörige häßlich Brücke an der Stadteinfahrt, Kreuzung Herzl Boulevard, wollte er sogar schon wieder abmontieren lassen. Und das, wo noch Vorgänger Lupolianski so stolz bei der Einweihung des Monstrums war. Auf ihr solle die Straßenbahn einmal rollen, doch Pleiten, Pech und Pannen verfolgen die Brücke bis heute. Der millionenteure Koloß steht ungenutzt da, weil ja die Straßenbahn noch gar nicht fährt. Dafür besitzen wir eine Brücke, die eine Harfe darstellen soll, doch eher einer zum Abschuß bereiten Cruise Missiles gleicht. Ungenutzt steht sie da wie und zeigt in die Luft wie Stefan Effenbergs berühmter Stinkefinger.
Alle haben die Bauarbeiten satt, denn nichts bewegt sich, geschweige denn geht voran. Nir Barkat meinte zwischenzeitlich, dass er die Linie Jaffa Tor, Herzlberg, Pisgat Ze'ev noch weiterbauen lassen, aber danach sei der Ofen aus. Das halte ja sonst niemand aus, vor allem nicht das leere Stadtsäckel.
Links:
Jerusalem Railway Project
Brückeneinweihung im Juni 2008
Lasershow versus Häßlichkeit
Das Verkehrsministerium und die Straßenbahn
"Die Power zu beeinflussen" - Israels Behindertenpartei
B"H
Da bekanntlich am 10. Februar in Israel eine neue Knesset gewählt wird, ist der Wahlkampf schon mit voller Wucht im Gange.
Während die großen Parteien an erster Stelle sich selbst bekriegen, kämpfen die kleineren Parteien um jede Wählerstimme und mischen sich unter die Masse, um munter auf Tuchfühlung zu gehen.
In der vergangenen Woche traf ich vor dem Tel Aviver Rathaus auf die Partei der Behinderten, welche ihr Movement "Die Macht zu beeinflussen - Koach Lehaschpiah" nennen.
Anfangs dachte ich, dass es sich wieder einmal um eine neue Demo handelt, bei der Ansammlung von Rollstuhlfahrern. Einer von ihnen drückte mir einen Prospekt in die Hand und fragte, ob ich die Partei wählen täte. "Ich verspreche nichts", so lautete meine Reaktion.
Gerne würde ich für sie stimmen, doch bei dieser Wahl geht es um alles oder nichts. Livni oder Netanyahu, und da bleiben die kleineren Parteien leider oft auf der Strecke.
Das Parteiprogramm der Behinderten, einer Partei, deren Vorsitzender Yochai Dock (48) nicht behindert ist, pocht natürlich auf die Bedürfnisse von Behinderten sowie kranker Menschen. Zum Beispiel sollen ALLE Medikamente staatlich viel mehr gefördert werden. In Israel sind derzeit viele Medikamente selber zu erstehen, sprich, selbst zu bezahlen. Aufgrund der anwachsenden Armut sind Behinderte immer mehr gezwungen, auf einige Medikamente zu verzichten, da sie es sich ganz einfach nicht leisten können. Ein Zustand, der nicht nur Behinderte angeht, sondern uns alle. Besser man wird nicht krank, sonst geht es einem auch finanziell noch an den Kragen.
Ein Arbeitskollege sagte mit erst heute wieder, dass Israel nun einmal wie Amerika sein wolle und da müsse man dann auch das chaotische Gesundheitsystem in Kauf nehmen. Und das System lehrt uns in die Tasche zu greifen; und zwar oft sehr tief.
Wer will, der kann sich die Site der Behindertenpartei Israel anschauen. Leider ist sie nur in hebräischer Sprache anzuklicken, doch wer sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen will, der kann mir schreiben und ich übersetze ein paar spezifische Details.
http://nachim.org/
Sonntag, 25. Januar 2009
Dr. Mengele und die Zwillingsforschung
Auch nach dem Zweiten Weltkrieg und medizinischen Häftlingsexperimenten aller Art, ausgeführt in sämtlichen KZs, ging der "Boom" der Forschung auf deutschem Boden weiter. Es ist kein Geheimnis, dass deutsche Firmen, welche in medizinische KZ - Experimenten involviert waren, ihre "Forschungsergebnisse" analysierten und weiterverwandten.
Auch der berühmte Auschwitzmörder, Dr. Josef Mengele aus Günzburg, tat dies nach seiner Flucht nach Paraguay. Laut Jorge Camarasa sorgte Mengele unter dem Pseudonym "Dr. Rudolph Weiss" in den 60iger Jahren dafür, dass immer mehr Frauen in dem brasilianischen Ort "Candido Godoi" Zwillinge zur Welt brachten. Hierbei nutzte Mengele offenbar seine in Auschwitz erworbenen medizinischen Erkenntnisse.
Antisemitismus in Europa auf dem Vormarsch
Graffiti aus Zürich
Photo: Jewish Agency & Ynet
B"H
Wen überrascht es noch groß: Insbesondere seit dem Gazakrieg befindet sich der Antisemitismus einmal wieder im Aufswärtstrend. Und das ganz legal und ohne jegliche Scham, denn schließlich protestiert man ja diesmal gegen die "Nazi - Juden", die es da wagen, es den Hamas - Terroristen ("Friedenskämpfern") einmal tüchtig zurückzugeben. Wie können Juden es überhaupt nur wagen, aus ihrer Opferrolle zu wachsen ?
Die Mehrheit der Europär hat keine Ahnung vom Judentum oder Israel, doch meint, in das Kampfgeschrei der Palästinenser miteinstimmen zu müssen. Endlich einmal raus aus der Täterrolle und seit dem Gazakrieg wird jetzt endgültig zurückgeschrien !
Meine Güte, was bin ich doch froh in Israel zu leben, womit mir das Gegröhle gegen Israel im Ausland erspart bleibt !
Links:
Barcelona sagt Holocaust - Gedenktag ab
http://hamantaschen.blogspot.com/2009/01/barcelona-sagt-holocaust-tag-ab.html
Antisemitismus auf dem Vormarsch
Der Geheimfavorit: Avigdor Lieberman
Die Knessetwahlen am 10. Februar rücken unaufhörlich näher und führende Politiker sind anscheinend gespannter als das Volk.
Wie bekannt geht es für Livni und Netanyahu um die Wurst; einer von den Beiden wird der neue Premier werden, daran besteht gar kein Zweifel. Ehud Barak mit seiner Arbeiterpartei befindet sich als Verteidigungsminister nach dem Gazakrieg zwar im Aufwind, doch all das wird ihn nicht zum Premierminister erheben, dazu ist er zu klein.
In Israel wird grundsätzlich immer dienstags gewählt, was für viele Teile des Proletariats einen arbeitsfreien Tag bedeutet. Hoffen wir nur, dass das Wetter einigermassen wird, damit man auch etwas mit dem Tag anfangen kann. Wer dennoch arbeitet, tut dies mit Feiertagszulage.
Ich habe mich einmal so bei den Jerusalemer Bäckereikollegen umgehört, wer denn bei ihnen auf der Wählerliste ganz oben steht. In Israel wird aus der eigenen Partei ganz selten ein Hehl gemacht und fast ein jeder gibt offen zu, wen er wählt. Eher im Gegenteil, man posaunt es geradezu heraus.
Und auch meine meist rechten Kollegen posaunten, außer dem Manager, denn der hält sich stets als einziger kleinlaut an die extreme Linke von Meretz. Und damit gehört er in Jerusalem fast schon zum Exotenkreis, denn die Linken sind, bis auf den Stadtteil French Hill, so gut wie abgeschrieben. Und selbst der French Hill konzentriert sich da schon eher auf Baraks Arbeiterpartei, weil Meretz nun doch zu links sei. Schließlich lebe man dort nebenher mit Arabern oder gleich neben arab. Dörfern und wer weiß, wann die wieder ausrasten und herumballern.
Obwohl ich in Tel Aviv lebe, bin ich immer noch in Jerusalem registriert und muss folglich zur Wahl anreisen. Der Dienstag passt mir eigentlich schlecht, denn normalerweise erscheine ich erst mittwochs zur Nachtschicht in der Stadt. Deswegen zog ich schon in Erwägung, auf die Wahl zu pfeiffen. Den freien Tag halt lieber am Strand geniessen und so. Meine Kollegen sahen mich mit giftigen Blicken an; das könne ich doch nicht machen, jetzt wo die korrupte Olmert - Machenschaft gekippt werden soll. Da sei jede Stimme wichtig. Also rolle ich dann doch am 10. Februar an und kippe mit.
Als ich zugab noch keinen Favoriten zu haben, gaben nicht wenige an, dass sie ja für Avigdor Lieberman (Partei: "Israel Beitenu - Unser Haus Israel") stimmen werden. Das sei noch der einzige Rechte, der etwas tauge, denn Bibi Netanyahu (Likud) ist ja nur ein Abklatsch von Livnis Kadima. Der einzige Unterschied bestehe darin, dass Zipi Livni offen zugebe, dass sie da das Land aufteilen wolle. Netanyahu hingegen gibt sich patriotisch dem Ausland, den Palis und auch uns gegenüber, doch hatten wir schon einmal die Ehre und da war er es, der Hebron an die Palis zurückgab. Auf meinen Vermerk hin, dass Lieberman ja Russe sei, kam die Antwort:
"Na und, der ist aber schon dreissig Jahre oder so im Lande und nicht so wie die neuen Russen hier !"
Avigdor Lieberman - der neue Me'ir Kahane ?
Die Aussage meiner Kollegen ist beileibe keine Seltenheit, denn insgeheim gilt Lieberman als der erfolgreiche Geheimtip. Mindestens 15 Sitze soll er einfahren, wenn nicht gar noch viel mehr.
Seit dem letzten Libanonkrieg schon stehen in Israel die Lichter auf rechts. Und seit dem Gazakrieg erst recht. Barak Hussein Obama will seinen Abgesandten George Mitchell in die Region entsenden und am Mittwoch soll dieser schon eintreffen. Siedlerquoten solle es geben und das Land solle in zwei Staaten aufgeteitl werden. Auch Jerusalem. Die Siedler meinten schon ironisch, dass sie anscheinend demnächst Barak Hussein Obama noch um Erlaubnis fragen müssen, wieviele Kinder sie haben dürfen. Wegen der Quote und so.
Das Einzige was man sich da wünschen kann, sei eine starke Regierung mit Durchsetzungsvermögen und nicht Zipis und Bibis Geschleime. Ein starker Mann soll her, der beim Barak Hussein so richtig mit der Faust auf den Tisch knallt und da kommt Avigdor Lieberman gerade recht. Keine schlechte Alternative und warum ihm keine Chace geben ? Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich mich also auch dem Lieberman - Kreis anschliessen und hoffen, dass es auf dem Tisch knallt.
Samstag, 24. Januar 2009
David Shapira wurde zum Helden
Im vergangenen Jahr war es David Shapira, der jenen Terroristen erschoss, welcher in die Jerusalemer Yeshiva (relig. Schule) "Mercaz HaRav" eingedrungen war und dort ein Massaker anrichtete.
In diesem Video, nach dem aktuellen Gazakrieg, meldete sich David Shapira als Kriegsteilnehmer zu Wort.
Links zum "Mercaz HaRav - Attentat":
http://lebeninjerusalem.blogspot.com/2008/03/mercaz-harav-opfer.html
Notruf vom 6. März 2008. Wenig später erschoss David Shapira den palästinensischen Terroristen, nachdem sich ein anwesender Polizist geweigert hatte, einzuschreiten. David Shapira ist ein Angestellter der Yeshiva.
UNO verbannt Israelrede
Ein jeder, der sich dieses Video anschaut, sollte sich der anti - israelischen Politik der UNO bewusst werden.
Freitag, 23. Januar 2009
Einige Gedanken
In wenigen Stunden beginnt der Schabbat und der Freitag ist erfahrungsgemäß eh immer etwas stressig. Nach zwei Wochen fast nonstop Tel Aviv werde ich mich einmal wieder etwas um Jerusalem kümmern und auch den Schabbat dort verbringen. Nach Frühstück und einigem Bummeln durch Downtown Tel Aviv mache ich mich auf den Weg.
Manchen gelingt es, am Schabbat gänzlich alles Weltliche beiseite zu schieben und sich ausschließlich nur auf das Spirituelle zu konzentrieren. In der Kabbalah heißt es, dass wir am Schabbat in eine höhere spirituelle Welt eintreten und in dieser hat der weltliche Alltag keinen Platz. Ich jedenfalls bewundere die Leute, die diesen Gedanken tatsächlich in die Tat umsetzen, denn mir gelingt dies oft nicht. Immer läuft irgendwo jemand herum, der die neuesten Nachrichten im Radio hörte und verbreitet.
In der Jerusalemer Altstadt bin ich schon mindestens zwrei Monate nicht mehr gewesen. Noch nicht einmal im kleinsten der dortigen vier Viertel: dem Jüdischen Viertel samt seiner Klagemauer (Kotel). Es nervt mich einfach, durchs Jaffa Tor zu gehen, die Palis zu sehen oder von denen angestarrt zu werden. Obwohl ein Gang an die Klagemauer nie als unbequem betrachtet werden sollte, hege ich derzeit kein Verlangen, mich zufuss auf den Weg zu machen.
In Israel reissen die News niemals ab und ehrlich gesagt sind hier alles etwas erstaunt über die harrschen Reaktionen aus aller Welt. Da führen wir einen Exitenzkampf und sämtlich Aktionen gehen in einer Propagandaschlacht unter. Andererseits war auch nichts anderes zu erwarten gewesen. Bei Claudio gibt es einiges zu den aktuellen Geschehen zu lesen. Auch wieder einmal eine Fälschung in den News, denn die Palis haben die Opferangaben absichtlich als viel zu hoch angesetzt. Aber wen interessiert das nun noch, spuken die Zahlen doch schon durch alle Köpfe.
Trotz allem wünsche ich alle "Schabbat Schalom" und vielleicht sollte lieber jeder einmal das Internet abschalten und sich auf Lebenswerteres besinnen. Nicht nur Juden, sondern einfach alle Leutchen.
Donnerstag, 22. Januar 2009
Wem soll ich als Laie glauben ?
Ein Leser stellte mir eine realistische Frage, die ich mir während all des Schreibens der Berichte über den islamischen Terror auch schon gestellt habe. "Wie soll der Laie eigentlich unterscheiden, was richtig und was falsch ist ? Woher soll man als Unbeteiligter wissen, ob Israel oder die Palästinenser die Wahrheit sagen ? Inwieweit kann man da bei all den Infos noch durchblicken ?"
Eine passende Antwort kann ich auf alle diese Fragen nicht geben. Das Beste ist immer, sich eingehend zu informieren, aber dabei, erhält man, wie gesagt, Hunderte Meinungen und "Fakten". Wer nicht direkt live anwesend ist, hat es immer schwer die Realitäten auseinanderzuhalten. Eine Patentlösung kann ich in dem Falle nicht anbieten !
Wessen Kriegsverbrechen ?
Wie zu erwarten war, klagt der UNO - Generalsekretär Israel der Kriegsverbrechen an. Ein so friedliebender Herr Generalsekretär, der sich auf der anderen Seite nicht scheut, dem iranischen Präsidenten Achmadinejad die Hand zu schütteln.
In Israel ist es nichts Neues, dass die UNO gegen das Land eingestellt ist und es permanent verurteilt.
Israel und Kriegsverbrechen - ein interessanter und gleichfalls wichtiger aktueller Artikel !
Fakten zum Gazakrieg
An all jene, die immer noch nicht begriffen haben, dass Israel in Gaza Selbstverteidigung übte - hier ein paar eindringliche Fakten:
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/myths2/gazawar.html
Ferner nimmt der SPIEGEL - ONLINE wieder seine alte gewohnte Zitierung der israelischen Linken auf. Linke Ansprechpartner, die in unserem Lande kaum bekannt sind und ich weiss nicht, wo der SPIEGEL seine Interviewpartner sucht.
Krieg vorbei und nun hackt auch das Nachrichtenmagazin munter drauf los:
"Israelis begegnen den palästinensischen Opfern aus Gaza fast nur mit Gleichgültigkeit. Israelische Zeitungen berichten nur spärlich und wenn, dann auf den hinteren Seiten".
Anscheinend schauen Leute, die derlei Meinungen verbreiten, keine allabendlichen israel. Nachrichten, denn dort wurde stundenlang mehr als ausführlich berichtet. Die "Al Jazeera - Welle" scheint nun wieder in fast alle Winkel der deutschen Presse gekrochen zu sein. Die UNO klagt an und die deutsche Presse gleich mit. Fakten werden übersehen und ein britischer Reporter, der die zielgenaue Bombardierung der Israelis (Hamasziele) lobte, wurde glatt von der israelfeindlichen BBC nach einer einzigen Meldung aus dem Programm verbannt. Soetwas macht sich schlecht und die Leute wollen es nicht hören.
Wo war die deutsche bzw. internationale Presse als jahrelang Raketen auf Sderot und andere Negevorte fielen ? Wo wurde da berichtet ? Auf Seite 15 - 20 bei den Kleinanzeigen ?
Wenn es überhaupt eine Zeile wert war !
Bei Bombardierungen von Juden regt sich erfahrungsgemäß niemand groß auf, aber wenn der Vorsitz der UNO, der sich händeschüttelnd mit Achmadinejed zeigt, aufregt, dann steht auch die deutsche Presse bei Fuss.
In Israel weiß man sehr wohl um die palästinensischen Opfer und es wurde mehrmals bedauert. Bedauern erweckt zwar keine Menschen mehr zum Leben, aber es war Krieg. Und ein Krieg bringt auch Schattenseiten mit sich. Schattenseiten, die, wenn es um zugebombte Israelis geht, offenbar nicht zählen. Israel ist ja immer selber schuld, wobei wir wieder bei der obigen Faktenaufzählung wären.
Und so dreht sich das Rat der Falschinformationen weiter. Ganz im Sinne "Al Jazeeras".Die Hamas und der Terror insgesamt lachen sich ins Fäustchen.
Link:
Die Anti - Israelpolitik der UNO
Der Kinneret trocknet aus
Der "See Genezareth - Kinneret"
B"H
Seit Jahren hat es in Israel in keinem einzigen Winter so richtig durchgeregnet. Die Regenperiode beginnt ca. im Oktober und kann, wenn wir Glück haben, bis April andauern. Den Rest des Jahres über herrscht weitgehend Hitze bis zu über 30 Grad.
In Nordisrael, um Tiberias und den See Genezareth herum, ist das Klima eh heiß und feucht. Fast tropenhaft. Da mag so mancher neidisch werden und von fernen romantischen Stränden träumen, in Israel hingegen wird die Wassersituation immer kritischer.
Wir benötigen dringend Wasser und es schaut ganz danach aus als ob es auch in diesem Jahr nicht mehr viel regnen wird. Der Regierungsplanlan lautet daher, Wasser aus der Türkei einzufliegen; zu immensen Kosten versteht sich. Der See Genezareth (Kinneret) als Israels wichtigste Wasserquelle reicht bald nicht mehr aus, denn ständig sinkt der Wasserpegel: täglich um 1 cm !
Alarmstimmung herrscht jetzt schon, doch viel zu spät. Wie lange hatte man Leute ihre Autos waschen oder ihre Vorgärten sprengen lassen ? Wasserverschwendung, die uns bald teuer zu stehen kommen wird.
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Der tägliche Stand des Wasserpegels kann auf TWITTER mitverfolgt werden !
Das Ufer breitet sich aus. - Der austrocknende See Genezareth.
Photos: Ynet
Welche Wirtschaftskrise ?
Die UNO und ihre Parteiischkeit
In Israel bedeutet es keine große Sensation, wenn die UNO sich wieder einmal gegen uns stellt. Das sind wir gewohnt, nur frage ich mich, warum niemand der Welt mitteilt, dass sämtliche UN - Angestellte in Israel Palästinenser sind. Und was haben diese Palästinenser ihrem Hauptquartier in New York wohl anderes zu berichten als ihre frisch eingefahrene "Al Jazeera" - Propaganda ?
Zu dem Angriff auf die UN - Schule in Gaza kann ich nichts beitragen, denn ich kenne die Bewegründe der Armee nicht.
Offiziell heißt es, dass aus der Schule geschossen worden ist.
Bei aller Objektivität in Ehren:
Kann die Schule Gegenteiliges beweisen ?
Es wäre sicher keiner besonders überrascht wenn, nachdem was wir in Jerusalem mit den UN - Angestellten erleben, die Hamas die Schule für ihre eigenen (Munitions)Zwecke benutzt hätte.
Und waren es nicht UN - Fahrzeuge, die vor ein paar Jahren gefilmt worden sind als man Kassam - Raketen und anderweitige Waffen hineingeladen hat ? Wie unparteiisch ist die UNO eigentlich ?
Mittwoch, 21. Januar 2009
Dana Bar - On aus dem Kibbutz "Nir Am"
Ein Video, das derzeit um die Welt geht:
Die 21 - jährige Dana Bar - On aus dem Kibbutz "Nir Am" spricht über die Raketenangriffe auf ihren Wohnort.
Israel wird weiterhin beschossen
Dem Update auf Muqata ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Hamas schiesst auch weiterhin auf Israel und mehrere neue Raketenalarme wurden schon gegeben. Und wie richtig gefordert wird: "Was ist mit den Gegenangriffen, welche die Regierung im Falle eines Falles versprach ?"
Alles leeres Gewäsch und genauso haben wir es kommen sehen.
Keine neue Nachricht von Gilad Shalit, dem letzten verbliebenen Soldaten im Gazastreifen !
Aktuelles zur Arbeitslosigkeit in Israel
Manchmal mag es glatt so erscheinen als habe ich fast nur Negatives aus Israel zu berichten. Kriege und Terror und jetzt auch noch die aktuellen Arbeitslosenzahlen.
Wie sich sicher jeder ausmalen kann, gibt es auch Positives und das Positive ist, dass Israelis immer in der Lage sind, zu überleben. Erst kommt der soziale Fall und danach geht alles wie beim Stehaufmännchen. Jedenfalls in vielen Fällen.
Für dieses Jahr (2009) rechnet die "Bituach Le'umi - Sozialversicherung" mit insgesamt 226.000 Antragstellern auf Arbeitslosengeld. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 7,5 %. In diesem noch laufenden Monat Januar 2009 besteht eine Arbeitslosenquote von 6,4 %. Allerdings liegt diese Quote niedriger als im Januar des Vorjahres.
Der israelische Export wuchs im Jahre 2008 um 10 %, sprich 78 Milliarden Dollar. Dies sind fast acht Milliarden Dollar mehr als im Jahr zuvor.
Nach dem Gazakrieg erwartet Israel mehrere Wirtschaftssanktionen, wenn auch vielseits nur passiv. In den Köpfen der internationalen Verbraucher spukt oftmals ein negatives Israelbild und daher kann es durchaus sein, dass sie im Laden auf Produkte aus anderen Ländern umspringen. Einige Obstplantagen meldeten schon, dass sie auch ihren Zitrusfrüchten sitzenbleiben. Die Früchte seien reif für den Export, doch wegen der schleppenden Nachfrage liegen sie immer noch auf Lager.
Zu Beginn berichtete ich vom sozialen israelischen Überlebenswillen. Dies ist auch in unserem Lande dringend von Nöten, denn gerade hier liegen die Lebenshaltungskosten höher als anderswo in der Welt. Fast jeder Tourist stöhnt erst einmal, sobald er zum Einkaufen geht. Brot, Joghurt, Käse, Wurst, Fisch, alles ist viel teurer und viele Israelis sind gezwungen zu lernen wie man sich einschränkt.
Neulich plauderte ich mit einer Frau in einem Tel Aviver Waschsalon und sie meinte, dass gerade in dieser Stadt alles viel zu teuer sei. "Und wie machen das die Bewohner zu überleben ?", fragte ich. Berechtigterweise, denn wieviele Leute sehe ich in Cafes oder Restaurants sitzen. Und wieviele kaufen unentwegt Klamotten ein ?
Meine Gesprächspartnerin meinte, dass wer einen gutbezahlten Job hat, sich schon etwas leisten kann. Alle anderen, die dennoch konsumieren, laufen im Overdraft der Banken. Und sie selber schränke sich halt rigoros ein. Entweder Moped oder Laptop. Dies stand für sie kürzlich zur Debatte und sie entschied sich für das Moped.
Hinzu kommt die aktuelle Wirtschaftkrise, die auch Israel erfasste. Wenn auch nicht so stark wie in Teilen Europas oder den USA. Aber wer in Tel Aviv die Augen aufmacht, der sieht viele Restaurants schliessen. Und das sogar in der Promimeile Rothschild Boulevard. Niemand ist mehr sicher vor dem Konkurs und wer es sich als Ladenbesitzer leisten kann, der geht runter mit den Preisen.
Mein allgemeiner Tipp für all jene, die sich auf Jobsuche befinden:
Tel Aviv ist nach wie vor ein besseres Pflaster als andere Landesteile. Jerusalem ist jobmässig fast tot und die Gehälter liegen erfahrungsgemäß eh niedriger als an der Küste.
Für Touristen ist die Jobsuche so gut wie möglich aussichtslos, denn Israel hat genügend eigene Arbeitslose, die untergebracht werden müssen. Touristen haben eine Chance im Altenpflegebereich, mehr fällt mir momentan nicht ein. Allerdings betrifft dies den privaten Pflegebereich und nicht den offizellen der Altenheime. Und "privat" bedeutet in dem Fall, dass der Arbeitsnehmer teilweise von der israelischen Bituach Le'umi bezahlt wird. Die Jobvermittlung läuft hierbei über private Vermittlungsagenturen. Meist werden diese von Philippinas genutzt, doch auch Leute aus anderen Ländern können dort persönlich vorsprechen.
Alles weitere ist überwiegend Staatsbürgern vorbehalten. Allein schon aus gesetzlichen Gründen. Die Visavergabe ist eh zur absoluten Katastrophe ausgeartet und die Behörden drohen ständig mit Abschiebung. Außerdem weigern sich viele Betriebe ganz einfach mit Touristen zusammenzuarbeiten, denn die Sozialgesetze sind in Israel wesentlich anders verankert als, zum Beispiel, in Deutschland. Krankenkassen etc. werden anders abgerechnet und der Normalotourist hat eh nur Anspruch auf eine Touristenkrankenkasse.
Fazit: Die Arbeitslosigkeit wird ansteigen, doch für Nichtstaatsbürger ist der Ofen so gut wie ganz aus.
Dienstag, 20. Januar 2009
Verloren, aber dennoch gesiegt !
Und die Hamas feiert schon wieder in Gaza ...
Anführer Ismail Chaniyeh ist aus seinem Schlupfloch gekrochen und lässt sich getrost feiern.
Für was eigentlich ?
Dafür das er den Abzug der Israelis ausgesessen hat.
Wenn die Israelis angreifen, muss man nur lange genug im Versteck ausharren und die Weltöffentlichkeit in Ruhe den Rest besorgen lassen.
Es lebe die internationale "friedensbewusste" Unterstützung des Terrorismus !
Party - Time in Gaza - City
Photo entnommen: Muqata
And last, but not least:
Der Iran versprach der Hamas in Gaza eine "produktivere" Raketenlieferung, damit es beim nächsten israelischen Angriff auch besser klappt und ein "wirklicher Sieg" gefeiert werden kann. 10 Meter lange iranische "Fajr" - Raketen sollen die Niederlage der Hamas vergessen machen.
Nach Gaza
Was tut sich also nach Beendigung des Gazakrieges ?
Zuerst einmal, sämtliche Schüler und Studenten müssen wieder zurück in die Klassenzimmer. Obwohl bis mindestens morgen (Mittwoch) noch Alarm besteht, soll der Alltag so schnell wie möglich wieder einkehren.
Der Wahlkampf wurde mit Pauken und Trompeten eröffenet, denn am 10. Februar wählt Israel ein neues Parlament. Und gerade jetzt nach dem Gazakrieg sehen sich Olmert / Livnis "Kadima", Ehud Baraks "Arbeiterpartei" sowie Netanyahus "Likud" in vollstem Aufwind. Nichts zieht in Israel besser als die Verteidigung des Landes und da fallen schon einmal Themen wie Arbeitslosigkeit, Wirtschaft oder Soziales unter den Tisch. Dennoch zieht Benjamin Netanyahu mit dem Slogan "Netanyahu - Stark in der Sicherheit und der Wirtschaft" in den Kampf.
Während des Krieges boomten gerade diese drei Parteien, doch dürften Livni, Olmert und Barak eine Überraschung einfahren, denn in Israel ist man nicht unbedingt so glücklich mit der Regierungsentscheidung der Waffenruhe. Weitermachen hätte man sollen und die Hamas rösten. Zumindest solange, bis Gilad Shalit freigelassen wird. Wir alle sind uns bewusst, dass die Waffenruhe nur wieder eine Frage der Zeit ist und dann geht alles wieder von vorn los.
Die Saudis versprachen den Palis zwei Milliarden Dollar für den Wiederaufbau Gazas und auch die Hamas rüstet erneut ihr Waffenarsenal auf. Der letzte israelische Soldat soll Gaza heute verlassen, aber die Hamas begann schon gestern mit einem erneuten Horroszenario an ihren eigenen Landsleute.
Hunderte von Fatah - Aktivisten (Partei des Abu Mazen) wurden wegen Kollaboration mit Israel verhaftet. Laut Fatah - Angaben sollen bei den brutalen Hamas - Verhören mindestens 100 Palästinenser ums Leben gekommen sein. Dreien sollen die Augen ausgestochen worden sein.
Back to Normal, also !!!
Ach ja, wo bleiben eigentlich nun die internationalen Aufschreie gegen die Morde und das Augenausstechen der Hamas ?
Im israelischen TV wurde vorgestern abend eine ganz andere Bilanz gezogen. Soldaten hatten einige Häuserwände Gazas mit Hassgraffitis überzogen und auch ein Koran wurde mit dem Davidstern "geschändet". Die Offiziere hätten besser auf ihre Untergebenen aufpassen sollen.
Na, vielleicht beim nächsten Mal, denn viel gebe auch ich nicht auf die angebliche Waffenruhe, die nichts weiter ist als ein politisches Szenario ohne Realitätsanspruch.
Der "irrelevante" Terror
Die ausländische Presse sowie internationale Politiker nennen dies "Waffenruhe". Ich bin mir sicher, dass Ihr die folgenden gestrigen Ereignisse in kaum einer Pressemitteilung außerhalb Israels zu lesen bekommt:
Montag, 19. Februar 2009, 1. Tag der Waffenruhe
Gegen 21.00 Uhr ging ein Notruf bei der Polizei ein.
Nahe der palästinensischen Stadt Ramallah (ca. 25 nördlich von Jerusalem) hatte es ein Attentat gegeben. In der Umgebung der israelischen Siedlung "Kochav HaSchachar" wurde auf einen Wagen geschossen, in dem sich zwei Israelis (ein Mann und eine Frau) befanden. Der Mann war schwer am Kopf verletzt worden und befindet sich in kritischem Zustand im Jerusalemer Hadasah Ein Kerem Krankenhaus.
Etwas früher flog ein Molotow - Cocktail auf ein israelisches Fahrzeug nahe Bethlehem (Bet Lechem). Niemand wurde verletzt.
Weiterhin:
Steine flogen auf einen israelischen Bus nahe Schechem (Nablus).
Welcome back im Terroralltag der Palis !
Geklaut bei Muqata
"FITNA" von Geert Wilders
In Bezug auf den zu unrecht neu aufgekommenen Israelshass:
Wer gegen Israel demonstriert, der sollte sich der Gefahrenausrichtung des radikalen Islam bewusst sein und sich zumindest informieren, was genau er da unterstützt.
Der Film "FITNA" von Geert Wilders mag extrem sein, dennoch zeigt er sehr real, wozu radikale Moslems fähig sind.
Montag, 19. Januar 2009
Gigantischer Israeltourismus
B"H
Die neuesten Zahlen lassen Positives erhoffen. Gegenüber dem Vorjahr 2007 ist der Israeltourismus im Jahre 2008 um sage und schreibe circa 32% angewachsen. Insgesamt 3,031,100 Besucher kamen im Jahre 2008 nach Israel; davon kamen ca. 142,000 Touristen aus Deutschland.
Neben Deutschland kommen die Besucher überwiegend aus den USA, Russland, Grossbritannien oder Frankreich.
Am Urlauberboom wird sich wohl auch wegen des Gazakrieges nicht viel ändern. Als der Krieg noch in vollem Gange war, hörte man eigentlich nichts von Reisestornierungen aus dem Ausland.
Israel ist und bleibt beliebt und wenn ich einen Tipp loswerden darf: Israel ist kein billiges Land und wer kommt, der sollte mit gehörigen Preisunterschieden zu seinem Heimatland rechnen. Allerdings besteht der Vorteil in einem Israelurlaub, dass es bestimmt nie langweilig wird. Und das jetzt nicht nur allein auf die politische Situation bezogen.
Hebräische Nachrichten leicht gemacht
B"H
Wer schon einmal an einem israelischen Ulpan (Sprachkurs) teilgenommen hat, der kennt sie mit Sicherheit: die in leichtem Ivrit (Hebräisch) verfasste Zeitung "Sha'ar LaMatchil". Nun wird sie zum ersten Male online erhältlich sein, denn die Tageszeitung "Yediot Acharonot" startete zusammen mit dem israelischen Erziehungsministerium ein neues Projekt für Beginner.
Hier die Site von "Sha'ar LaMatchil". Am rechten unteren Rand findet Ihr eine e - mail Adresse angegeben, bei der Ihr die Online - Ausgabe bestellen könnt. Gewiss ein Leckerbissen für jeden, der gerade dabei ist, Hebräisch zu lernen und die reguläre israel. Presse noch nicht lesen kann.
Die "Obamas" kommen
B"H
Mit dem Demokraten Barak Obama zieht morgen ein neuer US - Präsident ins Weisse Haus ein, der ganz offensichtlich aus einer moslemischen Familie abstammt. Obamas Vater war Moslem.
Ein Tatsache, die bisher stets heruntergespielt worden ist.
Aber warten wir ab, wie er sich als Präsident macht.
Eines ist jedoch jetzt schon sicher:
Obama erklärte sich schon im Vorfeld bereit, den Oberterroristen Osama Bin Laden nicht mehr unbedingt verfolgen zu wollen. Es bestehe kein Grund mehr, Bin Laden von einem Todeskommando verfolgen zu lassen.
Weiterhin plant Obama einen Dialog mit dem Iran, bedeutet mit dessen Präsidenten Achmadinejad. In Israel fragt man sich gerechtfertigterweise, was mit den amerikanischen Soldaten im Irak, Bin Laden sowie dem Iran wird. Macht Obama auf moslemische Bruderschaft, denn waren es doch gerade die Saudis, die Millionenbeträge in seinen Wahlkampf inverstierten.
Manipulierte Photos im Nahostkonflikt
In unserem Zeitalter wird ein Krieg auch mit ganz anderen Waffen entschieden: anhand einer zielgerichteten und ausgefeilten Medienschlacht. Youtube und das Internet überhaupt machen alles möglich.
Ebenso durch das Internet (Facebook) fand ich eine hervorragende Site, die da gefälschte palästinensische Propagadaphotos zur Schau stellt. Viele Bilder davon gingen durch die weltweite Presse und rührten die Menschen zu Tränen. Doch was ist eigentlich echt im radikal - islamischen Propagandakrieg ?
http://www.meconf.com/featured/manipulating-photos/
Ist dieses Photo echt ?
Hier wird uns ein Mann, anscheinend der Vater des verletzten Jungen, gezeigt. Allem Anschein nach jedoch handelt es sich hierbei um nichts weiter als entweder gestelltes oder sonstwie manipuliertes Propagandaphoto.
Der Junge blutet am Kopf, doch die streichelnde Hand des Vaters zeigt keine Zeichen des Blutes vom Kopf des Jungen. Darüber hinaus, tãte sich ein besorgter Vater nicht zuerst um seinen verletzten Jungen kümmern anstatt mit ihm so vor die Kamera zu positionieren ?
Sonntag, 18. Januar 2009
Der "Undercover - Islam"
Die israelisches Tageszeitung MAARIV veröffentlichte in ihrer letzten Wochenendausgabe einen mehr als interessanten mehrseitigen Artikel. Darin ging es vordergründig um Salman Rushdie, doch hintergründig wurde die berechtigte Frage gestellt, inwieweit sich besonders Europa nicht schon vom Islam abhängig gemacht hat.
Noch vor zwanzig Jahrenn sei man geschlossen und mit aller Härte gegen den radikalen Islam vorgegangen und habe einen Salman Rushdie, ohne groß zu zögern, beschützt. Heutzutage jedoch kann es schon einmal vorkommen, dass eine amerikanische order sonstige Airline dem moslemischen Schriftsteller "anrät", doch lieber mit einem anderen Unternehmen zu fliegen, denn man wolle hier keinen Ärger mit den Radikalen aus dem Iran oder einem anderen eindeutigen Ultra - Land.
Nein, nein, keine Sorge !
Salman Rushdie verfügt nach wie vor über genügend Bodyguards. Besorgniserregend jedoch sei, dass anscheinend immer mehr europäische Verlage davon Abstand nehmen, Islamkritik zu drucken. Nicht viel anders schaut es im allgemeinen Medienbereich aus.
Sich lieber mit der Kritik zurückhalten, denn man will ein hausgemachtes Dänemark verhindern. Lieber Ruhe geben und sich anderen Themen widmen, damit man ja nicht unangenehm bei der Mullah - Riege auffällt.
Und die breite Masse ?
Die spielt offensichtlich das "Undercover Game" mit und betitelt jeden Rebellen als Rassisten.
Wer hätte sich diese Horrorvision vor zwanzig Jahren ausgemalt ?
Strandverschmutzung in Tel Aviv
Bei dem heutigen Regenwetter im ganzen Land vielleicht unangebracht, dennoch ist es wichtig:
Die Strände von Tel Aviv werden immer mehr mit Abwasser zugeflutet und sogar die regelmässigen Surfer beschweren sich, laut der Wochenzeitung "Ha ' Ir", über die zunehmende Gefahr für die Gesundheit.
Am Dolphinarium sowie der Endstation der Buslinie 4, Riding (Reading), täte es bestialisch nach Abwasser stinken, dass das ja nicht mehr zum aushalten sei. Die Stadtverwaltung von Tel Aviv macht keinen großen Hehl daraus, immer mehr Abwasser ins Meer zu leiten. Wer am Denkmal im Juni 1948 der gesunkenen "Altalena" (gegenüber "Mike's Place und US - Botschaft) steht, dem fällt sofort das riesige schwarze Monstrum ins Auge. Eine Abwasserpipeline direkt ins Meer. Wer dort in der Umgebung seinen Fuß ins Wasser steckt, der wird bemerken, dass das Wasser plötzlich, dank des verseuchten Abwassers, ganz warm wird.
Ich frage mich nur, wie dort allabendlich einige Angler unbesorgt ihre Fische aus dem Wasser ziehen mögen.
Tel Aviv
Eine Surfergruppe jedenfalls beschwerte sich bei der Stadtverwaltung, doch ehe nicht etwas Alarmierendes geschieht, wird keine große Umweltreinigung eintreten.
Auf in die nächste Runde !
Tagtäglich habe ich es kommen sehen und war, zugegebenermassen, recht überrascht, dass Premier Ehud Olmert so lange durchhielt. Normalerweise ist er für seinen "Bückling" vor den Nationen bestens bekannt. Was Amerika sagt, wird gemacht.
So geht es schon jahrelang und deswegen setzen die Iraner ihr Atomprogramm fort, ohne von uns angegriffen zu werden. Deswegen durfte die Hamas acht Jahre lang gemütlich die Stadt Sderot zubomben, ohne größere Konsequenzen fürchten zu müssen.
Doch nun, so kurz vor den Knessetwahlen, war alles ganz anders. Zeigten Olmert und Zipi Livni ihre wahren Gesichter ? Eine Zipi Livni, die ursprünglich aus einem "rechten" Elternhause kommt und keineswegs aus der linken illusionären Friedensschiene. Zeigte die Kadima - Regierung Mut oder ging alles nur um den Wahlkampf ?
Sagen wir einmal beides, doch fest steht, dass die LIKUD - Opposition mit Benjamin Netanyahu bei den Umfragen nach wie vor in Führung liegt. Vor Kadima und Ehud Baraks Arbeiterpartei.
Und jetzt nach der einseitigen Feuerpause vielleicht erst recht.
"Einseitig", dies haben wir wieder dem im Nachhinein doch noch dem umfallenden Olmert zu verdanken. Die UNO hat beschlossen und Israel folgt. Wenn nicht bei der ersten Verurteilung, dann doch sicherlich bei der zweiten. Als ob und die Völker etwas anhaben könne, sage ich da als orthod. Jude.
Feuerpause schön und gut, doch was haben wir erreicht ?
1. Der gekidnappte Soldat Gilad Shalit befindet sich immer noch in der Gewalt der Hamas.
2. Die Hamas denkt gar nicht an eine Feuerpause, solange israelische Soldaten im dem Gebiet des Gazastreifens patroullieren. Erst wenn der letzte Soldat Gaza verlassen hat, könne es zu einer Waffenruhe kommen.
Waffenruhe ?
Wie lange, fragen sich alle, insbesondere die Bewohner der Negevstädte. Stehen wir durch die einseitige Einlenkung nicht wieder genau dort, wo wir nach dem zweiten Libanon - Krieg standen ? Israel gibt nach, die arabische Welt sieht sich als Sieger und hinterher wird trotz aller scheinheiliger Versprechungen wieder hochgerüstet. Auch im Falle "Gaza" hat der Iran schon den Wiederaufbau sowie die erneute Aufrüstung Gazas bzw. der Hamas verkündet. Wer auf der Welt schert sich jedoch groß darum, ist doch Israel erst einmal ruhig.
Hat unsere Armee während der letzten Kriegstage tatsächlich die Hamas ausschalten können ? Nein, denn die Raketenbeschüsse auf Beersheva, Kiryat Malachi, Netivot, Ashdod, Ashkelon, etc. gingen auch gestern weiter. Mehr als zwanzig Raketen gingen am gestrigen Schabbat auf israelischem Gebiet nieder.
Tun wir nicht so als wüssten wir nicht, was folgt.
Es mag zu einer Waffenruhe kommen, doch ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Hamas erneut ihr Terrorglück versucht und israelisches Territorium bombardiert. Dann schaut die Welt wieder zu und sobald Israel den Gegenschlag vorbereitet, demonstrieren die Nationen gegen uns.
Wo also besteht darin noch eine Nachricht ?
Bis zum nächsten Male dann …
Panim el mul Panim
Ein überragendes Liebeslied vom bekannten israelischen Sänger YEHUDAH POLLIKER.
Freitag, 16. Januar 2009
Die neue - alte Mode: "Antisemitismus"
Israel als Rechtfertigung der eigenen nazistischen Vergangenheit ?
B"H
Zu unserer Zeit ist es manchmal recht schwierig, den Antisemitismus vom Israelhaß zu unterscheiden oder zu definieren. Vielleicht gibt ja dieser Artikel, den ich vor ca. einem Monat verfasste, mehr Aufschluß auf eine befriedigendere Antwort.
In der heutigen Schabbatausgabe der israel. Tageszeitung MAARIV finden wir in einer der Beilagen einen Kommentar des aus London schreibenden Nadav Eyal.
Seit Beginn des derzeitigen Krieges in Gaza gab es allein in Frankreich 55 antisemitische Übergriffe. In aller Welt finden Demonstrationen gegen Israel statt.
Nur nebenbei gefragt:
Wo blieben eigentlich die weltweiten Demos als die Negevstadt Sderot acht Jahre lang mit Kassam – Raketen aus Gaza beschossen wurde ? War da ein Aufschrei gegen palästinensische Hamas – Terroristen zu hören ? Wo war die Welt als eine Kassam - Rakete neben dem achtjährigen Oscher Twito einschlug und dieser dabei ein Bein verlor ? Warum gibt es immer nur Demonstrationen gegen Israel und kaum welche gegen den islamischen Terrorismus ? Warum wird gegen ein kleines Land, welches seine Existenz sichern will und sich gegen kriminelle Gewaltakte wehrt, demonstriert ? Und inwieweit unterscheidet man im Ausland überhaupt zwischen Juden und Israelis ?
Nicht Jude ist Israeli, sondern logischerweise nur derjenige, mit israelischem Paß, so wie ich. Müsste ich daher bei einem derzeitigen eventuellen Deutschlandbesuch mit der doppelten Antisemitismuskeule rechnen ? Wem darf ich denn im Ausland noch sagen, dass ich aus Israel komme oder Jude bin ?
Fragen die einen nur nachdenklich stimmen können, nach all dem was im Tausendjährigen Reich geschehen ist. "Nie wieder", hieß es in all den Jahren danach und heutzutage kommen genaus wieder jene alten, fast Streicher – Stürmerartigen Ressentiments wieder auf.
Da gibt es, wie Nadav Eyal schreibt, denjenigen Antisemtiten, der alles auf die Juden schiebt. Egal was, an allem sind die Juden schuld. Ist doch ganz klar, oder ?
Auch bei der derzeitigen Weltwirtschaftskrise müssen wir wieder herhalten und wenn dann noch so jemand wie Madoff daherkommt, wird der Antisemit auch noch bestätigt. "Siehste, das sind doch die Juden !"
Eine weitere Antisemitismus – Kategorie sieht Eyal in fanatischen Islamisten, die auch aufgrund des Gaza – Krieges auf andere Bevölkerungsteile überspringt. "Schaut Euch an, Leute. Ihr werdet unbewusst zum Antisemiten, meint aber zu glauben, Israel sei ja an allem schuld".
Den relativ neuen Antisemiten finden wir innerhalb der linken Szene. Da will man gegen das Unrecht auf der Welt kämpfen, verbrüdert sich allerdings gleichzeitig, gewollt oder ungewollt, mit dem islamischen Terrorismus. Aber sind wir das in Deutschland nicht eigentlich schon von der RAF gewohnt ? Was war mit den Fischers und Arafat ?
Seitdem sich Moslems immer mehr in allen Teilen der Welt ausbreiten, erheizen diese die Stimmungen in ihren neuen Heimatländern. Da hat ein christlicher Deutscher oder Schweizer einen muslimischen Freund und was der so erzählt, das muss schon seine Richtigkeit haben. Und Juden bzw. Israelis sind eh unsympathisch, fanatisch relig. und irgendwie seltsam fremd.
Angeheizt aber werden die Diskussionen genauso von einer links eingestellten Presse (TAZ) oder anderweitigen Presseorganen, die da meinen, so objektiv zu sein. Jahrelang schon pflanzen die die Saat, die nun aufzugehen scheint, sind sich jedoch keiner Schuld bewusst.
Aber auch in Israel meinen einige Linke gegen den Krieg in Gaza demonstrieren zu müssen. Bei solchen Leuten frage ich mich stets, wieso sie nicht nach Gaza oder Ramallah ziehen und sich dort niederlassen ? Zumindest war eine Talli Fachimah ehrlich, denn sie wollte (oder will noch) in Ramallah oder Schechem (Nablus) leben. Hier allerdings läßt sie unsere Staatsgewalt nicht ausreisen. Wieso eigentlich nicht ? Soll sie gehen, wenn es ihr in Israel nicht passt.
In Deutschland mögen sich Deutsche und Türken oft nicht gerade freundlich begegnen. Seit dem Gaza – Krieg jedoch haben viele von ihnen einen gemeinsamen Feind: nämlich Israel.
In Duisburg wurde das der ganzen Welt besonders gut vor Augen gehalten.
Bleiben diejenigen, die sich da nicht dem Antisemitismus hingeben und verstanden haben, dass Israel kein Kriegstreiber ist, sondern seine Einwohner verteidigt. Aber waren diejenigen, die sich dem Antisemitismus nicht anschlossen, schon immer in der Minderheit ?
Von Beginn an wurden die Juden in der Weltgeschichte klassifiziert. Antisemitismus setzte schon zur Zeit Avrahams ein als dieser noch in Ur Kasdim (im heutigen Irak) lebte und begann, nur EINEN G – tt anzubeten und nicht all die Götzen und König Nimrod um ihn herum. Wohin die Juden auch kamen, immer wieder wurden sie als "anders" angesehen. Vielfach ihrer Religion und Riten wegen. Aufgrund ihrer Sprache und auch ihrer Sitten, sich nicht unbedingt zu assimilieren.
Überraschen tut also der Antisemitismus keinesfalls, denn es wird ihn, bis zur Ankunft des Meschiach, auch weiterhin geben.
Fragt sich nur, wie sich so gute anständige Demokraten wieder dem alten Antisemitismus hingeben konnten, wo sie doch meinen, aus den Verbrechen des Dritten Reiches gelernt zu haben.