Sonntag, 25. Januar 2009

Antisemitismus in Europa auf dem Vormarsch


Graffiti aus Zürich
Photo: Jewish Agency & Ynet


B"H

Wen überrascht es noch groß: Insbesondere seit dem Gazakrieg befindet sich der Antisemitismus einmal wieder im Aufswärtstrend. Und das ganz legal und ohne jegliche Scham, denn schließlich protestiert man ja diesmal gegen die "Nazi - Juden", die es da wagen, es den Hamas - Terroristen ("Friedenskämpfern") einmal tüchtig zurückzugeben. Wie können Juden es überhaupt nur wagen, aus ihrer Opferrolle zu wachsen ?

Die Mehrheit der Europär hat keine Ahnung vom Judentum oder Israel, doch meint, in das Kampfgeschrei der Palästinenser miteinstimmen zu müssen. Endlich einmal raus aus der Täterrolle und seit dem Gazakrieg wird jetzt endgültig zurückgeschrien !

Meine Güte, was bin ich doch froh in Israel zu leben, womit mir das Gegröhle gegen Israel im Ausland erspart bleibt !



Links:

Barcelona sagt Holocaust - Gedenktag ab

http://hamantaschen.blogspot.com/2009/01/barcelona-sagt-holocaust-tag-ab.html

Antisemitismus auf dem Vormarsch

2 Kommentare:

  1. Hallo Miriam,

    ich denke Du verfällt (wie übrigens bei vielen Deiner Beiträge) in ein Schwarz-Weiß-Denken. Es stimmt sicherlich, dass bei der Diskussion über den israelisch-palästinensischen Konflikt bei manchen auch antisemitische Vorurteile an die Oberfläche treten. Das mag in Ländern wie Deutschland oder Österreich mit der unzureichenden Aufarbeitung der eigenen Geschichte zu tun haben, in manchen Fällen auch mit der muslimischen Bevölkerung in Europa.

    Gleichzeitig habe ich aber auch das Gefühl, dass so mancher israelischer Politiker bei jeder, auch sachlicher und berechtigter Kritik, reflexartig mit dem Vorwurf des Antisemitismus reagiert. Somit muss man nicht auf die Vorwürfe eingehen und kann jede Diskussion vermeiden.

    Unter den europäischen Staaten sind viele Freunde und verbündete Israels, allen voran Deutschland. Unter Freunden muss man aber berechtigte Kritik auch offen aussprechen dürfen und darf nicht beleidigt reagieren. Wer sollte Israel besser Ratschläge geben können als Europa, dass selbst die Erfahrung von Feindschaft und Krieg gemacht hat und es geschafft hat diese Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein 'Friedensprojekt' wie die Europäische Union zu schaffen.

    Lg
    Gernot

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  2. B"H

    Hallo Gernot,

    es mag durchaus sein, dass sich mein Denken manchmal nach "schwarz und weiss" anhoert, doch schreibe ich aus einer Lokalitaet heraus, in der man partout nicht begreift, warum viele Leute im Ausland die Lage Israels missverstehen oder missverstehen wollen. In Israel sieht man den Gazakrieg als gerecht. Abgesehen von den Opfern, Israel fuehrte einen Krieg der Selbstverteidigung.
    Dass ist es, was uns hier so unmesslich erstaunt und gleichzeitig veraergert.

    Ich denke nicht, dass immer gleich alles als Antisemitismus ausgelegt wird. Wenn man jedoch hier im Lande sieht sieht, wie im Ausland Israelflaggen verbrannt und sonstige Symbole oder Propaganda auf diversen Demos genutzt werden, dann kommt das natuerlich als Antisemitismus herueber. Wobei es genauso den arabischen Antisemitismus gibt.

    Sicher gibt es Politiker, die das so auslegen, andere wieder gar nicht. Dennoch waere ich mit den europ. Ratschlaegen vorsichtig. Zuerst einmal muss man einige Jahre vor Ort gelebt haben, um sich ein Bild machen zu koennen. Darueber hinaus herrschen in Europa andere Vorstellungen, Mentalitaeten, was, zum Beispiel, einen deutschen Politiker noch lange nicht qualifiziert, sich ueber Nahostprobleme aeussern zu koennne. Er kann dies tun, doch klingen diese Ratschlaege in unsere Ohren immer wie von einem absoluten Laien. Genauso wie die Friedensplaene Obamas. Alles schon einmal dagewesen, doch verwirklichen laesst sich das nicht.

    Was ich damit sagen will, dass dem Ausland, egal, ob bester Freund oder nicht, meist die falschen Vorstellungen herrschen.

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