Donnerstag, 29. Januar 2009

Fakten zum Antisemitismus


B"H

Aktuelle Fakten zur erneut aufgekommenen Antisemitismus - Welle sowie den Handlungen des Papstes präsentiert die "Anti - Defamation League".

2 Kommentare:

  1. " Es scheint, als ob sich bei den Protestaktionen der vergangenen Wochen vielmals nicht so sehr der Wunsch nach Frieden im Nahen Osten artikulierte, sondern eher der Hass auf Israel und die Juden. Offenbar können diese alten Ressentiments heute in Deutschland und Europa wieder mit größter Selbstverständlichkeit zum Ausdruck gebracht werden – so offen wie wohl noch nie in der Nachkriegszeit. Auch aus Frankreich, Belgien, Schweden und Dänemark werden Übergriffen auf Juden und Anschläge auf Synagogen gemeldet. Großbritannien verzeichnet einen Rekord an antisemitischen Vorfällen. In Deutschland seien israelische und jüdische Einrichtungen und Personen “jetzt besonders stark gefährdet”, warnte jüngst Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm.

    Wer seinen Unmut über diese neuen Formen des Antisemitismus in den vergangenen Wochen offen zeigte, musste um seine körperliche Unversehrtheit fürchten. Proteste gegen die judenfeindlichen Kundgebungen gab es allerdings auch kaum. Es sind nicht nur die üblichen Verdächtigen wie fundamentalistische Fanatiker, die sich derart bemerkbar machen. Im Gegenteil: In der Regel laufen die zumeist linken deutschen Bündnispartner solidarisch mit. Und die intellektuelle Ikone der Antiglobalisierungsbewegung, Naomi Klein, marschiert zurzeit stramm vorne weg. Im Guardian forderte sie unlängst, israelische Waren zu boykottieren. (…)

    Die Etablierung derart schlichter Feindbilder mit allerhand eklatanten Widersprüchen - die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen darf nicht leiden, die Zivilbevölkerung in Israel wird jedoch unisono in ideologische Sippenhaft genommen - zeugt lediglich von dem Wunsch nach verlässlicher Orientierung in einer zunehmend komplexen Welt mit diffizilen Konflikten. Daher auch der Wunsch, sich auf eine Seite zu schlagen und sich mit einem vermeintlichen Kollektiv – dem “palästinensischen Volk” - zu identifizieren. Als wenn gerade der Nahost-Konflikt auf einen einfachen Nenner zu bringen wäre.

    Unterschwellig funktioniert dieses merkwürdige Bündnis zwischen säkularen Linken und gottesfürchtigen Fundamentalisten nach dem simplen Motto: Der Feind meines Feindes sei mein Freund. Die denkbar ungleichen Demonstrationsbrüder vereint ferner die unterschwellige Sympathie für den Underdog, der nichts anderes im Sinn hat als den selbstlosen Versuch, die ungerechte Weltordnung zu überwinden. Die vielen öffentlichen Hinrichtungen, die seit dem Regime der Hamas im Gaza-Streifen in iranischer Manier vollzogen worden sind, die Ermordungen oder Misshandlungen vieler Fatah-Mitglieder dürften den Linken weniger gefallen als den Hamas-hörigen Fundamentalisten. Aber solcherart unschöne, das Bild störende Details werden von den Linken gern ausgeblendet.

    Umgekehrt hingegen sind sich die religiösen Fundamentalisten der Unterschiede sehr wohl bewusst, die neuen Unterstützer von links werden bestenfalls funktionalisiert. Nach der iranischen Revolution gehörten Linke zu den Ersten, die in die Gefängnisse wanderten, wenn sie nicht gleich an die Wand gestellt wurden. Und Homosexuelle, Frauenrechtlerinnen und linke Atheisten müssen im Gaza-Streifen um ihr Leben fürchten. Kritik von der Linken an diesen Verhältnissen muss man mit der Lupe suchen. (…)"

    Den ganzen Artikel mit dem Titel “Der gemeinsame Feind” kann man hier nachlesen.
    http://www.zeit.de/online/2009/05/antisemitismus-deutschland-gaza-krieg-finanzkrise?page=all

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  2. B"H

    Es versteht sich immer von selbst, dass Zivilbevoelkerungen stets mitleiden. Das ist aud palaestinensischer Seite so und auf israelischer ebenso. Man denke nur an die Bewohner des Suedens und dem Kassam - Raketenterror.

    Was man im TV sieht, ist, zum Beispiel, eine zerstoerte qualmende Ruinenstadt Gaza - City. Dass jedoch nur diverse Stadtteile der Hamas bombardiert worden sind und der Rest der Stadt unversehrt bleibt, bleibt dem Zuschauer vorenthalten. Heisst, mit den Kameras wird nur auf brennende Ruinen gezielt.

    Fernen heisst es in Israel, dass radikale Moslems in aller Welt ganze Arbeit geleistet haben, mit ihrer Mitleidstour.
    Andererseits meine ich selber, dass in all den Leuten, die da nun mt den Palis mitmarschieren, schon immer ein antisemitisches Gedankengut steckte, was nur gerade jetzt zum offenen Ausbruch kommt.

    Ich kann mir jedoch nicht erklaeren, wie Tatsachen bezueglich Gazas, den Raketen und den israel. Angriffen so demonstrativ missinterpretiert werden. Begreift denn niemand, dass Israel einen Verteidigungskrieg fuehrt ?

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