B"H
Die ganze Zeit über plante ich schon einige Inhalte aus einem kleinen Artikel der Tel Aviver Wochenzeitung "Ha' Ir" zu veröffentlichen. Und stets vergaß ich es. Heute einmal nicht und deswegen soll es nicht unerwähnt bleiben, dass laut "Ha' Ir" etwas mehr als 100 israelische Reservisten ihren Einsatz im Gazakrieg verweigerten.
Sie erhielten den "Zav 8 - Befehl", der sie zum sofortigen Reservedienst im Gazastreifen aufforderte, doch besagte Reservisten widersetzten sich. Soweit mir bekannt ist, hagelte es zur Strafe Knast.
Knast bei Ablehnung des Militärdienstes ist beileibe nichts Ungewöhnliches und sicher waren sich die Verweigerer im Klaren darüber, was sie erwartet.
Offiziell lehnten sie ihren Einsatz aus Pazifismus ab, doch nehme ich einmal sehr stark an, dass viele unter ihnen ganz einfach Angst hatten. Angst vor dem Sterben und Angst vor einer Verletzung, aufgrund der sie eventuell auf alle Zeiten behindert bleiben werden.
Einerseits kann ich derlei Argumente nachvollziehen, doch andererseits - diese Reservisten leben ebenfalls in Israel. In einem Land, in dem Bürger angegriffen werden und andere Soldaten, die ihrem Einsatzbefehl folgten, für ihr Land kämpfen. Bedeutet, dass wenn ich verweigere, ich mir privat auf Kosten anderer ein tolles Leben gönne. Wie fühlt man sich wohl dabei ?
Zwei der Verweigerer beklagten das Desinteresse der israelischen Presse, die lieber Helden sucht. Vom Ausland hingegen wurden sie oft und gerne interviewt.
Der aktuelle Verweigerer ist der Zentralrat der Juden in Deutschland, welcher als letzter auf internationaler Ebene die Zusammenarbeit mit dem Vatikan bis aus Weiteres abbrach.
Und Last, but not Least:
Die israelische Tageszeitung MAARIV veröffentlichte den Brief des Reservisten "Yishai" gerichtet an eine palästinensische Familie im Gazastreifen: "Ich schlief in Eurem Haus" - so der Brief, der von IMRA übersetzt worden ist und gleichzeitig eine Antwort auf die oben beschriebene Befehlsverweigerung gibt.
Auch heute hielt die Hamas sich nicht an die Waffenruhe, sondern feuerte schon frühmorgens zwei Grad - Langstreckenraketen auf Aschkelon. Die Regierung bestätigte dies bisher nicht.
Auch in der Westbank, nördlich von Jerusalem kam es zu Attacken gegen israelische Bewohner. Darunter in der Siedlung Itamar und in Beit El.
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