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Aus irgendeinem Grund scheint in den Wintermonaten Dezember / Januar stets Ebbe in der deutschen Medienlandschaft zu herrschen und da wird sich gern auf Israel besonnen. Journalisten kommen für ein paar Wochen ins Land, laufen die Straßen auf und ab und wissen danach ganz genau, wie Israel funktioniert. Das wird dann alles schön in deutschen Zeitungen verpackt und hinterher schreibt der Journalist schlimmstenfalls noch ein Buch. Und das alles nach zwei bis drei Wochen im Land.
Da wohnen wir Israelis jahrelang im Land und wissen anscheinend gar nicht, wie unser Leben aussieht. Deswegen trifft auch extra die deutsche Journaille ein, um uns unser Land zu erklären.
Ein kleines aktuelles Beispiel:
Obwohl die Jerusalemer Straßenbahn schon im August ihren Dienst aufnahm, berichtet DER SPIEGEL erst heute. Ein Journalist setzte sich hinein und sinniert auch gleich über das Zusammenleben von Juden und Arabern:
“Aha, so muss es also sein !”
Die Endstation einer der Straßenbahnen lautet PISGAT ZE’EV, ein Jerusalemer Stadtteil, der eben mal so zur jüdischen Siedlungen erklärt worden ist. Nicht nur, dass der Journalist in der Straßenbahn das Zusammenleben unterschiedlicher Nationen kennen lernte, nein, er macht auch gleich einen ganzen Stadtteil zur Siedlung.
Da haben wir ja direkt Glück, dass dem Journalisten nicht bekannt war, dass er auch an ehemaligem jordanischen Gebiet vorbeifährt. Am einstigen Mandelbaum – Tor (bis zum Sechs – Tage – Krieg 1967), sonst wären die Stadtteile Ma’a lot Dafna und der French Hill als Jordanien deklariert worden.
PISGAT ZE’EV ist keine jüdische Siedlung, sondern ein anerkannter Stadtteil von Jerusalem. Genau so wie GILO.
Offenbar ist DER SPIEGEL wieder einmal auf anti – Israel – Kurs, was nichts Neues wäre. Aber die Leserschaft in Deutschland kann man ja mit Unwissen veräppeln.
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