Montag, 12. Dezember 2011

Obst – und Gemüsepreise stiegen um 200 %


Im Machane Yehudah Markt / Jerusalem

Photo: Miriam Woelke
B”H 

Als ich vor ein paar Tagen das letzte Mal auf dem Carmel Markt (Tel Aviv) einkaufen war, traf mich fast der Schlag. Die in Israel so beliebten Salatgurken kosteten plötzlich 8,50 Schekel / kg. Das sind ca. 1,7 Euro und mag sich wenig Geld anhören. In Israel hingegen zahlen wir normalerweise keine völlig übertriebenen 8,50 Schekel für ein Kilo Gurken, sondern ca. 3 Schekel. Wenn nicht noch etwas weniger. Auch die Tomaten erwischte es einmal wieder und mancherorts kostet das Kilo bis zu 15 Schekel (ca. 3 Euro) ! Beim Obst schaut es nicht anders aus. 

Markthändler und Bauern geben als Teuerungsgrund die hohen Preise von Strom und Wasser an. Außerdem mangele es an Erntehelfern in der Landwirtschaft. Kein Israeli stelle sich auf ein Feld und ernte. Dazu seien sich die Herrschaften zu fein geworden. Die Palästinenser erscheinen manchmal zur Arbeit und dann wieder nicht. Folglich gebe es nur eine Möglichkeit und das seien importierte Gastarbeiter aus Thailand. Die Thais schuften, ohne zu jammern und sich zu beschweren. Halten die Klappe für wenig Lohn. Sie kosten weniger Geld als die Palästinenser und das ist der Grund, warum Israels Bauern auf Gastarbeiter setzen. Ausnutzung pur und der Rest der Bevölkerung kann sehen, wo er bleibt. Die Jobs für Palästinenser fallen damit teilweise auch weg. Dabei zieht die Regierung jetzt endlich gegen die illegal eingeschleusten Afrikaner in den Krieg. Auf der anderen Seite aber drohen die Landwirte mit noch höheren Preisen, wenn nicht bald die billigen Thailänder eintrudeln, um sich ausnutzen zu lassen. 

Ich selber brauche keine Gurken und Tomaten und wir Israelis sollten die überteuerten Prdukte boykottieren. Sollen doch die verwöhnten Landwirte auf ihrem Mist sitzenbleiben und ihre teuren Gurken selber fressen.

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