Sonntag, 18. Dezember 2011

Warum stieg Tanya Rosenblit in einen Mehadrin Bus ?

B”H

Die israelische Tageszeitung YEDIOT ACHARONOT machte heute auf ihrer Titelseite einen riesen Aufstand gegen die nach Geschlechtern getrennten Buslinien auf bestimmten Strecken in Israel. Eigentlich war das Thema der getrennten Busse längst abgehakt, denn viele haredische Richtungen engagierten ihre eigenen Buslinien und benutzen keinerlei staatliche EGGED Busse. Darunter auch die antizionistische Dachorganisation “Edah HaCharedit” aus Jerusalem. 

Heute dann liess die linksgerichtete und anti – religiöse Tageszeitung YEDIOT ACHARONOT die 28 – jährige Studentin Tanya Rosenblit zu Wort kommen, die da in Ashdod den EGGED Bus nach Jerusalem bestieg und sich absichtlich in die Männerriege setzte. Es kam zum Zoff mit den Haredim (ultra – orthodoxen Juden) und Tanya Rosenblit läßt sich im Artikel genüßlich aus. Was jedoch absichtlich unerwähnt bleibt ist, dass sich Tanya Rosenblit nicht in einen regulären EGGED Bus setzte, sondern in einen der MEHADRIN Busse. Busse, welche Egged relig. Juden zur Verfügung stellt und in denen die Geschlechtertrennung herrscht. Sobald ich einen dieser Busse benutze, weiss ich genau, worauf ich mich einlasse. 

Die haredische Presse Israels geht gleichermassen auf die Anschuldigungen von Frau Rosenblit ein. “Provozieren” habe die Dame wollen, um Schlagzeilen zu machen. Absichtlich sei sie in einen Mehadrin Bus gestiegen, um die Leute anzumachen und ihren Artikel unter die Leute zu bringen. 

Da allerdings ist etwas Wahres dran und wer die Buslinien zwischen Ashdod und Jerusalem nicht kennt, der könnte meinen, es habe sich um einen normalen EGGED Bus gehandelt. Somit wartet YEDIOT einmal wieder mehr mit falscher Berichterstattung und Sensationsmache auf. 

Anzumerken sei, dass die Mehrheit der Haredim absolut gegen Busse mit Geschlechtertrennung eingestellt ist. Was ich als Grund des Artikels vermute: Im ultra – orthodoxen Stadtteil von Mea Shearim / Jerusalem werden immer wieder vorbeifahrende EGGED Busse mit Steinen beworfen. Seit kurzem laufen Polizisten in Zivil den Stadtteil ab, damit es nicht mehr zu derlei Steinigungen kommt. Die Polizisten wiederum sehen selbst nach Provokateuren aus und bringen die Anwohner mit ihrem Auftreten in Rage. Deswegen vermute ich, dass dieser Tage wieder einmal Hetze gegen die haredische Bevölkerung geschürt werden soll. Und wenn es darum geht, marschiert YEDIOT ACHARONOT (im Volksmund IDIOT genannt) immer feste vorne weg. 
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Die haredische Darstellung des Geschehens. Leider nur in hebräischer Sprache einzusehen ! 

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