Montag, 1. Februar 2010

Tochter eines Nazis hilft Holocaust - Opfern

B"H

Die Deutsche Didi Henke (67) hilft in Jerusalem ehemaligen Holocaust - Opfern.


Trotz der positiven Kommentare auf Ynet bin ich nicht der Meinung, dass jemand, dessen naher Verwandter ein Nazi war, unbedingt nach Israel ziehen muss. Man kann sich genauso gut in Deutschland einsetzen und mit gutem Beispiel dem Antisemitismus widerstreben.

Ich kenne Didi Henke nicht, doch muss ich dennoch sagen, dass ich gegen jegliches "Gutmenschentum" bin !

13 Kommentare:

  1. guten tag,

    warum nicht nach israel ziehen?

    g
    Markus

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  2. Von dieser Frau habe ich auch noch nie etwas gehört. Vielleicht kann man jedoch gerade daraus auf die Ernsthaftigkeit ihres Einsatzes schließen, denn sie macht wohl nicht viel Aufhebens von ihrer Tätigkeit.

    Natürlich kann sie sich auch in Deutschland gegen Antisemitismus stark machen. Die Beweggründe für ihre Tätigkeit in Israel sollte man von ihr erfragen und nicht pauschal verurteilen.

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  3. B"H

    Ich spreche der Frau nicht ihre Ernsthaftigkeit ab und sie scheint ja voll dabei zu sein. Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie sie es solange schaffte, im Land zu bleiben. Visamaessig, meine ich.:-)

    Nicht jeder, dessen Vorfahren Nazis (ob aktive Taeter oder nicht) waren, muss nach Israel ziehen und Busse tun. Ich finde das etwas uebertrieben.
    Ist es nicht wichtiger, sein eigenes Leben so zu gestalten, dass ich nicht die gleichen Fehler wie meine Vorfahren mache ?
    Und das kann ich ueberall auf der Welt tun ! Ohne ueberhaupt zu volontieren. Allein, in der Gesellschaft, wo ich mich befinde, bin ich dazu in der Lage.

    Viele deutsche Gutmenschen wirken mir oft zu aufdringlich und auf Teufel - Komm - Heraus verschreiben sie sich der Hilfe.

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  4. Also ich finde es nicht sehr sensibel.
    Man versetze sich doch bitte mal in die Situation von bedürftigen Shoaüberlebenden, die von einer Tocher eines Nazis betreut werden.
    Es gibtnoch mehr solche Uebungen.
    Jahrelang kam eine Gruppe nach Jerusalem um die Strasse von Dreck zu befreien. Gleichzeitig wurde eifrig Mission betrieben.
    Ich glaube, die meisten Menschen würden sich bedanken, wenn da irgend jemand Fremder in ihr Hause käme, um zu putzen.
    Jeder will doch sein "Perle" selbst aussuchen.

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  5. B"H

    Nur "Gutmensch - Motive" helfen niemandem weiter. Nicht jeder muss sofort allen Juden helfen wollen und, wie ich betonte, kann dies auf andere und persoenliche Art und Weise geschehen. Zuviel des Guten geht einem schnell auf die Nerven !

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  6. Ich sehe die Problematik ja durchaus. Dass nicht jeder, der Verwandte im Holocaust verloren hat, täglich mit den Kindern der Täter konfrontiert werden möchte, ist auch für Unbeteiligte durchaus nachvollziehbar. Es stört mich nur, dass hier ein Mensch kritisiert wird, obwohl ihn und seine genauen Motive offensichtlich keiner kennt.

    Den Begriff "Guntmensch-Motive" finde ich übrigens blödsinnig, denn:
    1. Gibt es keine absolut guten Menschen und
    2. kann man mit diesem Schimpfwort auch die besten Beweggründe negativieren.

    Dieter L.

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  7. B"H

    Ich lasse die Frau ja.:-)))
    Soll sie machen, was sie will. Trotzdem bleibe ich bei der Meinung, dass nicht jeder sein persoenliches Bussgewand anziehen und nach Israel einrollen muss. Es reicht doch, wenn man nicht die gleichen Fehler begeht, wie seine Vorfahren.

    Dem Gutmenschentum wird man sehr schnell gewahr. Mir ging das in Deutschland ab und an so. Vor allem bei Nichtjuden, die in die Synagoge kamen und so aufdringlich auf Freundschaft taten. Das geht einem gehoerig auf den Geist.

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  8. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, dass unsere deutsche Nachkriegsgeneration gegenüber jüdischen Mitbürgern sehr unsicher ist. Wahrscheinlich rührt dies daher, dass die meisten noch nie Kontakt zu Shoa-Überlebenden oder deren Nachkommen hatten. So sind viele dann nach der ersten Begegnung völlig überrascht, dass ihnen eben keine Vorwürfe wegen der Taten ihrer Vorfahren gemacht werden. Da die Neo-Nazis in Deutschland die Juden und auch Israel so darstellen als würden sie
    Deutschland auf alle Zeiten in Sippenhaft nehmen, wäre es gut, wenn deutlicher gemacht würde, dass die Verantwortung der Nachkriegsgeneration und auch der folgenden Generationen darin besteht, eine Wiederholung dieser Katastrophe zu verhindern.

    Betrachte plumpe Anbiederung doch einfach als Unsicherheit.

    Dieter L.

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  9. B"H

    Das spielt sicher alles eine Rolle.

    Im vergangenen Monat stellte ich diesen Link in den Blog:

    http://www.mayapro10.com/

    Es ging um die Nachfahren von NS - Taetern und hierbei fand ich die Enkel von, ich glaube es war Hermann Goering, furchtbar, wenn sie angaben, sich sterilisieren zu lassen. Das ist viel zu uebertrieben und nicht realistisch.

    Ich denke, dass jeder Nachkomme in sich selbst kehren sollte und nachdenkt, wie man es besser machen kann als der Vorfahr.
    Auch hoerte ich, dass eine "(Stief)tochter" von Joseph Goebbels einen Juden heiratete.

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  10. "Auch hoerte ich, dass eine "(Stief)tochter" von Joseph Goebbels einen Juden heiratete."

    Goebbels hatte gar keine Stieftochter.

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  11. B"H

    Ich bin mir sicher, dass von einer Verwandten Goebbels vor Jahren die Rede war. Neben Katrin Himmler uebrigens.

    http://hitlernews.cloudworth.com/famous-descendants-offspring-children-relatives.php

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  12. B"H

    Allerdings gibt es genuegend Stories von NS - Taeterkindern oder Enkeln, die zum Judentum konvertierten oder Juden heirateten:

    http://www.guardian.co.uk/world/2008/aug/06/judaism.secondworldwar

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