Montag, 2. November 2009

Israel, der Zionismus, die Religion und die Ablehnung der Völker

B"H

Mehrere Links zum Thema will ich einfach einmal auslassen und die Leser nicht mit einem Datenwust nerven. Mein kleiner Einblick an dieser Stelle fällt eh etwas limitiert aus, denn das Thema ist mittlerweile breitgefächerter als man sich das vorzustellen vermag.

Grundsätzlich geht es darum, dass die Völker der Erde sich von Israels Judentum gestört fühlen. Von Juden, die zu ihrer Identität stehen, nicht immer religiös sind, doch sich immerhin mit ihrem Judentum öffentlich identifizieren. Israel = Judenstaat.
Unsere ungeschriebene, dennoch existierende Verfassung, definiert Israel als JÜDISCHEN Staat und so soll es auch bleiben. Nicht nur, weil dieses Land eigentlich G - tt gehört, der es den Juden gab und wir ebenso die Thora von Ihm bekamen. Vielmehr, weil wir uns selbst als Juden identifizieren und seit der Zerstörung des Zweiten Tempels durch die Römer (im Jahre 70 nach Beginn der Zeitrechnung) keine richtige Heimat mehr hatten. Glaubten wir, diese einmal zu haben, wie im frühmittelalterlichen Spanien, so wurde die Illusion nach Jahrhunderten zerstört. Waren zuvor Juden und die herrschenden Moslems relativ gut miteinander ausgekommen, machte das einfallende Christentum mit Mission und Inquisition alles zunichte.

Schauen wir in das einstige Deutschland.
Auch dort fühlten sich Juden einst mehr deutsch als Deutsche und was wurde daraus ?
Nach dem Holocaust, im Jahre 1948, bekamen wir unseren eigenen Staat, den wir, gemäss der Geschichte und der Thora sowieso innehaben sollten. Einen jüdischen Staat, wenn auch vorerst säkuler. Israel aber ist immerhin unser und wir bestimmen die Regeln. Die Welt besitzt den Rest des Territoriums unseres Planeten, aber selbst das reicht einigen nicht. Sie wollen Israel; ob es ihnen rechtlich zusteht oder nicht.

Die anderen Völker fühlen sich von von Avraham oder Moshe genervt. Moral predigen, einen G - tt und so. Wer will das hören, wenn es sich doch richtig schön verlottert leben läßt. Und da kommen irgendwelche Israeliten oder Juden mit so einer komischen Thora und labern von Geboten.

Mittlerweile lebt ein Großteil der Welt nach den Geboten. Nicht morden, nicht stehlen, etc. Man erkennt G - tt an, doch stören halt die Juden immer noch. "Auserwählt" und so'n Kram. Und dann Israel als jüdischen Staat, der im Prinzip Nichtjuden als Einwohner nicht gerade willkommen heisst. Womit ich keinesfalls die hier lebenden Palästinenser meine, sondern christliche Gruppierungen etc., die meinen, nach Israel zu gehören.

Jeder will ein Stück vom Heiligen Land und wenn es geht, auch von G - tt. Das Problem ist nur, dass dabei Juden, Thora und G - tt so richtig in den Hintern getreten werden und zum Störfaktor deklariert werden. Juden sollen sich gefälligst anpassen und so sein, wie alle anderen Völker auch. Die Völker lernen Thora, doch der Verfasser namens G - tt, soll verschwinden und mit ihm Sein Volk. "Assimilation" so lautet das Zauberwort. Nur ein assimilierter Jude ist ein guter Jude.

In einem aktuellen Report kritisieren die USA Israels Identität. Seltsamerweise wird die Identität des Iran oder der Saudis nicht angezweifelt. Auch dann nicht, wenn Gegner dahingemetzelt werden. Heute rennen amerikanische Christen wie Hillary Clinton in die Kirche, morgen ist die Thora nichts weiter als ein Haufen Schwachsinn.
Zionisten, Juden und unsere Religion sollen weg. Wir wären zu abfällig gegenüber Andersgläubigen.

Wer in die Thora bzw. in die Propheten schaut, der wird feststellen, dass genau diese Aussagen der Völker schon vor mehr als Tausend Jahren vorhergesagt worden sind. Jüdische Identität stört und Zionismus sei mit dem Nazismus gleichzusetzen. Selbst Israels Linke ist dieser Ausfassung und verpasst all jenen Säkuleren wie David Ben Gurion oder Golda Me'ir, welche dieses Land aufbauten einen Tritt. Gleichheit soll her. Für alle und nicht nur für Juden.
Warum ziehen die Linken nicht ins Ausland und leben ihre falsche Toleranz dort ? Weil sie vielleicht genau wissen, dass sie dort zum jüdischen Nationalisten werden könnten ?

Eines sollte jeder Jude begreifen:
Die Völker werden uns immer mit Argusaugen begegenen, egal, wie assimiliert wird sind. Jude bleibt Jude !
Anstatt die Augen auf fremde oberflächlichen Werte zu richten, sollten wir den USA etc. standhalten und unsere Werte ausleben. Nicht immer relig., doch mit jüdischer Identität.
Und all jene, die diese Aussage für Rassismus halten:
G - tt erschuf die Menschen mit unterschiedlichen Aufgaben. Juden haben ihre Aufgabe genauso wie Nichtjuden die ihre.
Deswegen wäre es vorteilhaft, wenn jeder sich um SEINE Aufgabe kümmert.

4 Kommentare:

  1. Hallo Miriam,
    mit Spannung lese ich nun seit einigen Monaten deine Postings. Das Land Yisrael und das Judentum interessieren mich, ich bin weder christlicher Missionar noch ein orthodoxer Jude, eher ein weltoffener Mensch der G-tt allen Religionen & Menschen zuerkennt. Ich kann mir auch vorstellen (auf Grund der Geschichte und des Tagesgeschehen) dass sich die Juden allein fühlen, in Europa ist der Jude nach 2000 Jahren immer noch etwass 'sonderbares'. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen offener auf das Judentum eingehen würden, um die richtigen Schlüsse daraus ziehen zu können. Schönen Wochenanfang nach Yisrael - shalom (und siehe, auch die Christen können eure Freunde sein, den G-tt, Allah, Visnu, JHWH ist unser aller Vater). liebe grüße!

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  2. B"H

    Schoenen Dank fuers Kompliment.:-)

    Niemand verdammt alle Christen, aber gerade in Israel haben wir schlimme Erfahrungen mit Missionaren gemacht.

    Ich denke, dass es ein besseres Zusammenleben geben koennte, wenn beide Parteien ungezwungener aufeinander zugehen.
    Bezogen auf viele Deutsche schwebt immer noch der Holocaust und das "wie soll ich jetzt bloss mit einem Juden reden" ueber einer Kommunikation.

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  3. Für viele Menschen in Deutschland ist man als Jude doch irgendwie sonderbar, verdächtig, unheimlich. Trotz der ständigen Beteuerungen des Gegenteils von offizieller Seite.

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  4. B"H

    Die Mehrheit der Deutschen kennt Juden eigentlich nur aus dem TV. Da sehen sie Friedman oder entweder israelische Politiker bzw. Soldaten.
    Wenn sie real einmal einem Juden gegenueberstehen, gibt es nicht selten Verlegenheit. Entweder wird sofort ueber Israel gehetzt oder man ueberlegt, was man da jetzt bloss sagen soll, um nicht unangenehm aufzufallen.

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