Freitag, 13. November 2009

Das doppelte Lottchen gegen die Internetperversion

B"H

Die Schüler meiner wöchentlichen Nachhilfegruppe sind nationalrelig. Jugendliche und deren Eltern erlauben nur die Mitgliedschaft bei einer "anständigen" Bücherei, in der es keine "verdorbene" Literatur gibt. Gewalt und Sex sollen fernbleiben und so sehe ich, was die Kinder an Büchern mit heimbringen.
Erst dachte ich, dass könne nicht auf die allgemeine Jugend bezogen werden und es liege an der Anstandsbücherei. Vor ein paar Tagen lehrte die säkulere Presse mich die Realität, die da lautet, dass israelische Kinder gerne Erich Kästner lesen. An der Spitze stehen "Emil & die Detektive - Emil vehaBalaschim" sowie "Das doppelte Lottchen - Ora HaKfulah".

Erich Kästner ist IN, doch zeigt das Internet bei der heutigen Jugend seine Nachwirkungen. Die Mehrheit der Jugendlichen besitzt uneingeschränkten Internetzugang. Foren sind besonders beliebt und so kommt es auch in Israel zu Gewaltakten im Internet. Drogenhändler versuchen in Foren Jugendliche zu ködern. Perverse lassen sich dort aus und die Eltern haben so ihre Sorgen, den Jugendlichen überhaupt noch klarzumachen, dass da etwas faul ist. Geld zählt und wenn ein junges Mädchen einen Typen in den Zwanzigern kennen lernt, der sie ausführt, ihr Geschenke macht und sich auch sonst irgendwie wohlhabend zeigt, ist er eher IN als die Altersgenossen des Mädchens.

Innerhalb der vergangenen Jahre entwickelte sich eine Jugendszene, bei der nur Geld zählt. Sobald ein Typ zahlt, dem Mädchen ein paar Klamotten kauft oder sonst irgendwie auf cool tut, hat er sofort Chancen die Tussi an Land zu ziehen.
Deswegen ist die Straßenprostitution schon fast überflüssig geworden. Heutzutage bekommt man fast ALLES umsonst.
Vielleicht lässt Erich Kästner ja doch noch hoffen !

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