Mittwoch, 6. April 2011

Leserfragen: Auswandern und arbeiten in Israel

B”H

Nach wie vor wird die Interessenliste der Googler von den Themen “Auswandern und arbeiten in Israel” angeführt und ich kann immer nur wiederholen, dass es nicht leicht ist, eben so mal in Israel zu leben bzw. zu arbeiten, wenn man sich nicht für einen Kibbutz entscheidet. Mieten, Nahrungsmittel und sonstige Lebenshaltungskosten sind immense teuer. Selbst für denjenigen, der arbeitet.

Besonders schwer wird es für Nichtjuden, da man weder nach Israel auswandern noch auf längere Frist bleiben kann. In der ungeschriebenen Verfassung des Landes steht, dass Israel ein jüdischer Staat ist, was auch so bleiben soll. Wer will, der kann ein paar Monate bzw. wenige Jahre hierbleiben und leben, doch sollte das niemals von allzu langer Dauer sein. Ich sage das, weil ich von Bekannten hörte, dass diverse Ausländer Israelis die Jobs wegnehmen. Womit ich jetzt auf Studentenjobs anspiele. Gelegenheitsjobs, die nun von den illegal eingereisten Schwarzafrikanern ausgeführt werden.

Wer Infos und sämtliche Details zu den Bestimmungen in Israel sucht, der wende sich an die Jewish Agency in Berlin oder Frankfurt oder an die israelische Botschaft in Berlin. Ferner solltet Ihr auf keinen Fall vergessen, Euch nach dem Steuersystem, einer Krankenversicherung (israel. Krankenversicherungen sind nur für Staatsbürger) sowie anderweitigen Sozialversicherungen zu erkundigen. Das Sozialgesetz wird in Israel wesentlich anders gehandhabt als das in Deutschland der Fall ist. Teilweise herrschen amerikanische Verhältnisse und wenn Ihr krank seid und kein Geld für die Behandlung habt, schaut es schlecht aus.

An all jene, die im eigenen Land nicht zurechtkommen und es anderswo versuchen wollen: Wenn Ihr bei Euch daheim Probleme habt und es nicht packt, dann ergeht es Euch erfahrungsgemäss im Ausland auch nicht viel besser.

Ein Leser googelte nach deutschen Firmen in Israel und sties dabei auf diesen Blog: Daimler – Crysler hat eine Niederlassung. Das Goethe – Institut ist zweimal vertreten. Einmal in Jerusalem sowie einmal in Tel Aviv. Dann gibt es die Deutsche Botschaft in Tel Aviv und darüber hinaus ist mir nichts bekannt. Zu beachten sei aber dabei, dass selbst deutsche Niederlassungen im Ausland oftmals lokale Bewohner allein schon wegen der Beherrschung der Landessprache (in Israel Hebräisch) vorziehen.

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