Samstag, 16. April 2011

Auswandern aus Deutschland und / oder private Veränderung ?

B”H

Es gibt Auswanderer – Blogs in deutscher Sprache und ich lese derlei Erfahrungsberichte ab und an recht gerne. Noch lieber lese ich Berichte von Leuten, die eigentlich einen guten Beruf incl. einer guten beruflichen Position aufgaben, um etwas Neues in ihrem Leben zu starten. Ausgerechnet dieses Thema findet in Israel immer mehr Anklang und das nicht nur wegen einer steigenden Arbeitslosigkeit. Immer wieder berichtet die Presse von Menschen, die ihren Job aufgaben, um eigene Geschäftsideen zu verwirklichen. Bei vielen geschah dies mit Erfolg wie bei einer Kinderbuchautorin oder jener Frau, die Bettwäsche mit eigens erstellten Motiven bedruckt.

Irgend jemand sagte mir einmal, dass der beliebteste Ort der Deutschen “Frankfurt Airport” sei, denn sie wollen immer nur weg. Und sei es lediglich ein Urlaub. “Auswandern” scheint in Deutschland ein Thema zu sein, doch die Wenigstens verwirklichen ihren Traum. Diejenigen, die tatsächlich ausgewandert sind, bereuen nicht unbedingt ihren Schritt. Klar, kehrt ein gewisser Prozentsatz nach Deutschland zurück, denn offenbar ging man mit den falschen Vorstellungen ans Werk und im Endeffekt merkte der Betreffende, dass woanders auch gearbeitet werden muss. Dass es selbst unter Palmen einen Alltag gibt und nicht alles 24 Stunden lang rosiger Sonnenschein ist.

Wer auswandert, muss damit rechnen, woanders ganz klein anzufangen und sich langsam etwas aufzubauen. Jahre kann es dauern und oft ist es ein hartes Stück Arbeit. Für viele lohnt es sich. Auch für mich, denn ich bin in Israel zufrieden und kann mir woanders kein Leben mehr vorstellen. Auf eben diese Zufriedenheit kommt es an und nicht auf Reichtümer und Ansehen. Aus der deutschen “Heimat” heraus werden positive Auswandererstories oft missliebig betrachtet, wobei nicht selten ein wenig Neid mit hineinspielt.

Der Spiegel”bringt momentan eine nicht ganz uninteressante Story, wobei ich mir jedoch nicht sicher bin, ob eben jenem Christoph Pokrandt nicht eher daran gelegen ist, sein Buch zu verkaufen.

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