B"H
Das Kabinett hat sich bis auf drei Minister (u.a. Mossad und Schabak) für einen Gefangenenaustausch entschieden. Wenn alles gutgeht, dann soll alles innerhalb der nächsten zwei Wochen über die Bühne gehen. Der liban. Terrorist Samir Kuntar sowie libanesische Kriegsgefangene kommen frei.
Ein harter und gewagter Deal für Israel, denn sollten die gekidnappten Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev wirklich tot sein, dann ist Kuntar ein bitteres Lösegeld.
Die Familien Goldwasser und Regev zeigten sich über die Kabinettbilligung erleichtert. Egal, wie alles ausgeht, man wird endlich Gewißheit haben und die Sache abschließen können. Irgendwie sind überhaupt alle erleichtert, dass die Sache Goldwasser / Regev einen Abschluß findet. Ich selber bin für den Gefangenenaustausch. Terrorist Kuntar hin oder her.
Das dicke Ende jedoch kommt erst noch, denn nun beginnen die Verhandlungen um den dritten, und zwar von der Hamas, gekidnappten Soldaten Gilad Schalit. Und wie Minister Chaim Ramon in den News bekannt gab, wird dies kein Zuckerschlecken. Die Hamas habe eine Liste von 80 Terroristen eingereicht, die bezüglich Schalit aus israel. Gefängnissen freizulassen sind. Und diese 80 seien 80 Kuntars, sprich, jeder von ihnen ist ein Mörder und hat Blut an den Händen. Darunter sind der Oberterrorist Marwan Barghouti (veranwortlich für unzählige Terroranschläge und den Tod vieler Israelis), sowie jene junge Frau, die im Jahre 2001 einen israel. Teenager in die Internetfalle lockte, indem sie sich in einem Chat als Jüdin ausgab, der Teenie sie traf, sich verliebte und sie ihn bei einem zweiten Treffen von ihren Terroristenfreunden kaltblütig umbringen ließ.
Der Gefangenenaustausch des Gilad Schalit wird also wesentlich "teurer" und schmerzhafter. Übrigens bereut kein einziger dieser Terroristen seine Taten und viele haben schon ausreichend verkündet, dass sie, sobald sie auf freiem Fuß sind, alles daran setzen werden, weitere Israelis umzubringen.
Nach den Gefangenenaustauschen wird sich die Regierung die Frage stellen müssen, wie in Zukunft im Falle eventueller weiterer gekidnappter Soldaten vorgegangen werden soll. Gemäß des aktuellen Deals mit der Hizbollah verpflichtet sich diese, Informationen über den Verbleib von Ron Arad herauszugeben. Offensichtlich wird dies nur ein Wunschtraum bleiben, denn der wirklich Einzige, der die Infos geben könnte, ist Nasrallah selber und der will nicht. Auf israel. Seite ist man in dem Glauben, dass Ron Arad nicht mehr am Leben ist.
Hamas sowie Hizbollah feiern den Deal und betrachten ihn als Sieg. Es lohnt sich also, israel. Soldaten zu kidnappen. Ob tot oder lebendig, Soldaten sind immer etwas wert. Hätte Israel jedoch nicht so gehandelt, dann wüßten eventuell in der Zukunft gekidnappte Soldaten, was auf sie zukommt. Und der Oberbefehlshaber Gabi (Gabriel) Aschkenazi zeigte sich über den Deal erfreut, denn er wolle seinen Soldaten weiterhin in die Augens schauen können.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen