Freitag, 6. Juni 2008

Von Sheinkin bis Rothschild


Die Rothschild Allee in Tel Aviv

B"H

Genau wie in Jerusalem unterläuft auch das Kneipen - bzw. IN - Leben Tel Avivs lokale Veränderungen.

Noch vor wenigen Jahren traf sich alles im damaligen Jerusalemer Kneipen - bzw. IN - Viertel am Russian Compound. Kneipen wie das "Cannabis" oder das Internet - Cafe "Strudel" waren der große Renner. Doch dann begannen im Jahre 2001 die lokalen Bombenattentate und aus war es mit der Feierei. Die Kundschaft machte es sich lieber im heimischen Wohnzimmer gemütlich und das "Cannabis" etc. machte dicht. Heute herrscht am Russian Compound gähnende Leere, denn eine neue Lokalität hat sich breitgemacht. Die Kneipen sowie das IN - Viertel verlagerten sich in die nahegelegene Heleni HaMalka Street und Umgebung.

Auch Tel Aviv unterlief innerhalb der letzten Jahre einen Umschwung. War früher noch die Sheinkin Street der absolute IN - Renner, so sind nun auch diese Tage vorbei. Heutzutage gibt es in der Sheinkin nur noch drei Cafes und der Rest ist Schnickschnack; Falafel oder Fruchtsäfte. Vor allem die Yuppie - Gesellschaft trifft sich woanders.

Centrum des absoluten Tel Aviver Säkularismus ist die Sderot Rothschild, die Rothschild Allee. Wer IN sein will und über die ausreichende Kohle verfügt, der ziehe in die Rothschild. Ausreichend mit Grün versorgt, hat sie sich zu einem der teuersten Pflaster in Tel Aviv entwickelt. Hier wohnen die Neureichen, junge Manager, High Tech - Ingenieure oder Bankleute. Selbst das landesweite Kaffeehaus "Hillel" hat hier einen außergewöhnlichen Glitzerpalast eröffnet und die Preise will ich erst lieber gar nicht wissen. Rothschild ist IN, Sheikin total out.

Und was ist mit den einstigen Centren der Vergangenheit ?
Nach längerem OUT hat sich auch die Dizengoff Street wieder als neues Centrum entwickelt. Nämlich als das der Kaffeehäuser.
Und was ist mit der Allenby bzw. der Ben Yehudah in Strandnähe. ?
Beide Straßen sind irgendwie tot. Vollgestopft mit Fastfood, Billigläden oder dem Rotlichtmilieu. Wer etwas mehr Stil sucht, der gehe gleich um die Ecke durch die Pinsker oder Tschernichovsky direkt in die Bograschov, wo sich ebenso eine neue Kaffeehausszene aufgetan hat.

Günstig erreichen kann man die Ziele mit den jeweiligen Egged - Bussen der Stadt:

Jerusalem - Heleni HaMalka Street (im unteren Teil der Jaffa Road): z.B. Linie 18 oder 13.
Fahrtkosten: 5,60 Schekel (1,15 Euro).

Tel Aviv - Rothschild - Dizengoff - Bograschov: Linie 5,

Allenby - Ben Yehudah: Linie 4,
Fahrtkosten: 5,20 Schekel (1,04 Euro).


Die Rothschild Allee
Photo: http://www.pbase.com/doronav/image/56559797



Kreuzung Allenby / Ben Yehudah
Photo: http://www.pbase.com/doronav/image/45933177



Sheikin Street - Tel Aviv
Photo: http://www.pbase.com/doronav/image/55654238

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