Dienstag, 24. Juni 2008

Deal geplatzt ?


Zwei Jahre ohne Gilad Schalit - 24. Juni 2008 - 19.00 Uhr - Demonstration vor dem Hause Olmerts


B"H

Vor Tagen noch sah alles so positiv aus.
Terroristen - Scheich Nasrallah wollte die entführten israel. Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev zurückführen. Als Gegenleistung sollte Israel vier libanesische Kriegsgefangene sowie den Mörder Samir Kuntar freilassen. Doch derzeit geschieht nichts mehr in der Richtung und der Deal scheint geplatzt. Die Eltern Goldwasser und Regev sowie Karnit Goldwasser, die Frau von Ehud Goldwasser, sind sauer. Zu recht, denn noch am Sonntag bekamen sie den Zuspruch fast aller Minister. Diese nämlich wollte für eine Freilassung des umstrittenen Kuntar stimmen.

Gestern hieß es dann plötzlich, dass der oberste Armeerabbiner die Sache anders sehe. Halachisch will er entscheiden, dass Goldwasser und Regev tot seien und er sie somit als "Gefallene mit unbekannter Grabstätte" deklarieren will. Sollte dieser Fall eintreffen, dann sehe Israel kein Bedürfnis mehr, einen Deal mit der Hizbollah stattfinden zu lassen. Resultat: Es würde in der Richtung gar nichts mehr unternommen werden. That's it.

Die Eltern Goldwasser und Regev erwägen nun einen Einspruch beim Obersten Gerichtshof. Schon am Sonntag wandten sich die Eltern des gekidnappten Soldaten Gilad Schalit an den Obersten Gerichtshof, in dem sie Einspruch gegen den Waffenstillstand mit der Hamas einlegten. Keine Abkommen mit der Hamas ohne eine Freilassung Gilads.

Olmert hatte der Hamas zugestimmt, einen Waffenstillstand ausgehandelt und den Fall Schalit abgetrennt. Über den Soldaten solle später verhandelt werden.

Ein Urteil hat der Oberste Gerichtshof noch nicht gefällt, sieht aber das Abkommen mit der Hamas (ohne Schalit) negativ. Die Eltern Schalits sinds zufrieden, obwohl es noch weitere Gerichtsverhandlungen geben wird. Die Eltern Goldwasser und Regev planen nun den gleichen Schachzug. Nicht Nasrallah sei hier das Problem, sondern die israelische Regierung. Anscheinend wären die Entführten Olmert nur lästig.

Landesweite Umfragen bestätigen diese These. Da sind, zum Beispiel, 70 % der befragten Israelis der Meinung, dass die Regierung viel zu wenig im Falle Gilad Schalit tut.

Und worauf begründet der Oberrabbiner der Armee seine eventuelle Entscheidung ?

Nur darauf, dass man ja schließlich keine Informationen erhalten habe, ob Regev und Goldwasser noch am Leben sind. Eine idiotische Ansicht, auf die ich in meinem relig. Blog im Verlaufe des Tages noch näher eingehen werde. Selbst einer der antizionistischen Führer sowie Mitbegründer der israel. Hilfsvereinigung ZAKA, Yehuda Meshi Zahav, ist bestürzt. Aufgrund von Unwissen fällt man nicht solche schwerwiegenden Entscheidungen. Das sei ja absurd.

Derzeit ist alles offen. Olmert weilt gerade einige Stunden in Ägypten, wo er mit dem Unterhändler Hosni Mubarak über den Fall Schalit verhandelt. Auch der französische Staatspräsident Nicola Sarkozy, derzeit auf Staatsbesuch in Israel, hat sich eingeschaltet, denn Gilad Schalit besitzt, u.a., auch einen franz. Paß. Gestern traf sich Sarkozy mit den Eltern von Schalit.

Alles ist also offen, genauso wie das morgige Schicksal der schlimmsten Regierung, die wir je hatten.





Grosse Demo für die Freilassung von Gilad Schalit:

24. Juni 2008
19.00 Uhr
Vor dem Hause Olmerts

1 Kommentar:

  1. B"H

    Etwas halachisch relig. zum Thema gibt es hier:

    http://hamantaschen.blogspot.com/2008/06/tot-ohne-leiche.html

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