Dienstag, 17. Juni 2008

In Kürze, aber wichtig

B"H

1. Was wird nun mit dem von der Presse angekündigten Gefangenenaustausch zwischen Israel und der liban. Terror - Hizbollah ?

Israelische Tageszeitungen widmen heute diesem Thema sowie der Auslieferung des Bankrotteur Boaz Yonah sämtliche Schlagzeilen. Richtig klar ist noch nicht viel und die Regierung hüllt sich weitgehend in Schweigen. Da von der Seite also nichts kommt, stürzten sich die Journalisten auf die Eltern der beiden von der Hizbollah gekidnappten Soldaten Goldwasser und Regev. Shlomo Goldwasser gab zu, keine Details zu kennen und das alles, was er über den geplanten Austausch seines Sohnes Ehud weiß, er leider erst von der Presse erfuhr. Zvi Regev hingegen berichtete, mit dem israelischen Unterhändler gesprochen zu haben, der sagte, dass ein baldiger Austausch von Ehud Goldwasser und Eldad Regev geplant sei. Noch in diese oder in der kommenden Woche.

Die Presse spekuliert Folgendes:

Wo soll der Austausch stattfinden ?
An der Grenze zum Libanon oder über Umwege in Deutschland ?
Sind die beiden Gekidnappten am Leben ? - Keine Antwort.
Der liban. Terrorist Samir Kuntar wird aufgrund des Deals freikommen. Er und vier weiter gefangengenommene liban. Soldaten. Diese sitzen seit dem letzten Libanon - Krieg im israel. Knast. Außerdem sollen die Leichen mehrerer gefallener Hizbollah - Terroristen aus dem letzten Libanonkrieg freigegeben werden. Bisher liegen diese auf einem separaten israel. Friedhof vergraben.

Die Angehörigen der Haran - Familie (im Jahre 1979 tötete Kuntar Danny Haran und dessen vierjährige Tochter Einat) sind gegen den Austausch, wenn die beiden gekidnappten Soldaten tot sein sollten. Kuntar solle bis an sein Lebensende im Knast weilen. Und außerdem, wenn Olmert so leicht nachgebe und hochrangige Terroristen freilasse, dann lohne sich das Kidnapping - Business für Terroristen. Und man müsse jüdische Gefangene noch nicht einmal am Leben lassen, denn auch für Leichen zahle die Regierung Olmert genug. Ein weiterer Vorwurf der Familie: Olmert wolle auf ihrem Rücken Geschichte schreiben.
Fazit: Der Deal sei die Sache nur dann wert, wenn zumindest einer der beiden Soldaten noch am Leben ist.


2. Israel verweigert immer mehr unerwünschten Touristen die Einreise. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Einreiseverweigerungen weiterhin erhöht.

Ich selbst erlebte es einmal im Januar 1998. Mein Flieger nach München mußte auf dem Ben Gurion Flughafen fast eine Stunde lang auf einen Passagier warten, der mit dem gleichen Flieger aus München kommend nach Israel einreisen wollte, ihm dies jedoch verweigert wurde. Und so schickte man ihn mit dem gleichen Flugzeug wieder zurück nach München.

Die Einreisebedingungen werden immer strenger, denn man befürchtet, sich so neue illegale Gastarbeiter ins Land zu holen. Insbesondere Touristen aus den GUS - sowie anderen osteuropäischen Staaten wird die Einreise oft verweigert. Hinzu kommen diverse asiatische Touristen wie Chinesen, Thailänder oder Philippinos.

Der Verdacht, dass einige Touristen planen, im Land zu bleiben und hier arbeiten zu wollen, ist nicht der einzige Einreiseverweigerungsgrund. Auch sogenannte "Friedensaktivisten" stehen auf der schwarzen Liste. "International Solidarity" und Konsorten. Jene, die in Ramallah oder Nablus (Schechem) bei den Palästinensern volontieren und unentwegt über Israel hetzen und durch diverse Aktionen wie Demos am Sicherheitszaun, unangenehm auffallen. Ebenso besteht bei eben jenen Aktivisten der Verdacht, dass sie zum Waffenschmuggel mißbraucht werden könnten.

Erwähnt sei noch, dass hierbei kein Unterschied zwischen jüdischen oder nichtjüdischen Aktivisten gemacht wird. Abgeschoben wird gleichermassen.

6 Kommentare:

  1. ich habe vollstes verstaendnis dafuer das israel sich vor unerwuenschten touristen schuetzen will.

    auch wenn diese massnahmen israel immer wieder als rassismus ausgelegt werden sind diese richtig.
    ich finde es schon erstaunlich wenn der vorwurf des rassismus in dieser frage ausgerechnet aus europa kommt das unzaehlige programme mit genau dem gleichen ziel ausfuehrt. ist es dann kein rassismus ?

    ich kann fuer mich nur sagen das ich noch nie ein problem mit der einreise nach israel hatte. es gibt die uebliche befragung am flughafen die bei mir aber immer sehr freundlich, wenn auch gruendlich, ablief und am tel aviver flughafen wurde ich bei der passkontrolle hoechstens mal gefragt wie lange ich im land bleiben will und was ich dort machen will. meine reisedauer ist aber immer "touristentypisch". ich muss schliesslich auch mal arbeiten :-)

    bei der ausreise hatte ich uebrigens auch noch nie grosse probleme. die uebliche befragung. gut, ich muss jedes mal den koffer oeffnen. aber alles geht in ruhe und freundlichkeit vor sich und letztendlich dient es ja auch meiner eigenen sicherheit.

    ich kann klagen ueber die security in israel ueberhaupt nicht bestaetigen.

    allerdings habe ich auch nicht vor illegal im land zu bleiben und mit solchen heuchlern die sich "friedensaktivisten" nennen habe ich auch nichts am hut.

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  2. B"H

    Den Grenzpolizisten bzw. dem Geheimdienst ist fast immer klar, wen man verdaechtigen muss und wen nicht. Die jahrelange Erfahrung tut ihr Uebriges, selbst wenn Friedensaktivisten das Blaue vom Himmel herabluegen.:-)

    Demnaechst sollen auch Fingerabdruecke aller Einreisenden genommen werden oder es wird schon praktiziert. Ich habe unterschiedliche Aussagen gehoert, weiss es jedoch selber nicht, denn seit acht Jahren habe ich das Land nicht verlassen und dies auch in Zukunft nicht vor.

    Die USA sind wesentlich strenger an ihrer Grenze als Israel und dort wird auch nichts als Rassismus ausgelegt. Und in Deutschland ist man auch nicht gerade zimperlich mit Auslaendern...

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  3. also fingerabdruecke wollte noch keiner von mir haben. ich haette damit allerdings auch kein problem. bei der einreise in die usa ist dieses verfahren schon seit jahren ueblich.

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  4. B"H

    Freunde von mir berichteten, dass sie bei der Ein - und Ausreise ihre Hand in irgendeine Vorrichtung stecken mussten, in welcher die Fingerabdruecke gelesen wurden.

    Ich selber war ja seit acht Jahren nicht mehr im Ausland. G - tt sei Dank.

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  5. "Den Grenzpolizisten bzw. dem Geheimdienst ist fast immer klar, wen man verdaechtigen muss und wen nicht. Die jahrelange Erfahrung tut ihr Uebriges..."

    Erfahrungen nennen es die einen, Vorurteil die anderen. Wenn jemand aufgrund seines Kopftuches drei mal durch den Detektor muss und ich als blonder Tourist gar nicht, dann sind das wirklich wertvolle Erfahrungen, die da zum tragen gekommen sind.

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  6. B"H

    Normalerweise werden auch viele Blonde durch den Detektor gezogen, aber leider wird dies manchmal noch zuwenig praktiziert.

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