Montag, 23. März 2009

Wo sind die Diaspora - Juden ?

B"H

Wo sind Europas Juden ?

Demonstrieren deutsche, schweizer oder österreichische Juden für die Freilassung von Gilad Shalit ? Bauen sie Stände in den Städten auf, um generell auf die Situation in Sderot oder des Gilad Shalit aufmerksam zu machen ? Werden Pamphlete mit den aktuellsten Updates verteilt und unter die Bevölkerung gebracht ? Selbst die "Jüdische Allgemeine" ist so sehr auf "nicht direkte Partei ergreifen und bloß nicht anecken" bedacht als dass einmal konstruktive Inhalte aufkämen.

Sind europäische Juden zu sehr mit sich selbst beschäftigt ?

Aber nicht nur sie, denn die Amerikaner stehen ihnen in nicht viel nach. Insgesamt hat das ausländische Judentum versagt. Man schaue sich nur an, was die Palästinenser weltweit in Bezug auf Demonstrationen und Mobilisierung auf die Beine stellen. Die Diaspora - Juden hingegen scheinen den Kopf in den Sand zu stecken und nur zaghaft den Antisemitismus in ihrem jeweiligen Land zu kritisieren.

8 Kommentare:

  1. B"H

    Was erwartest Du? Hamas und Co. marschieren mit den Linken auf der Strasse und brüllen tod den Juden. Deutsche Polizei stürmt Wohnungen um die israelische Fahne zu entfernen. Kein Problem für den Zentralrat, der nur Probleme hat wenn jemand den Slogan "Jedem das seine! benutzt.

    Wenigsten Kanada schaut darauf wer einreisen will.
    British MP refused entry to Canada...
    A former Labour MP, Galloway is a contentious figure whose public support for Hamas and Hezbollah has led to accusations he is a terrorist sympathizer.


    http://www.canada.com/news/story.html?id=1410661

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  2. B"H

    Obwohl Amerikas Juden auch nicht gerade viel Engagement zeigen, so organisierten sie jedenfalls einige Gegendemos zu den Moslems. Immerhin etwas.

    Was aber hoert man aus Deutschland ? Ziehen sich die Juden aengstlich zurueck und halten lieber die Klappe ?
    Und Gilad Shalit wird gar nicht besprochen ?

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  3. Hi Miriam,

    bitte nicht vorschnell urteilen. Beispielsweise findet morgen abend in Wien eine öffentliche Kundgebung zum Thema '1000 Tage Gefangenschaft. Befreit Gilad Shalit' statt.

    Generell finde ich, dass man den Diaspora-Juden nicht allein die Schuld an der mangelnden Unterstützung geben darf. Die israelische Politik macht es einem nicht immer ganz leicht sie uneingeschränkt zu unterstützen.

    Nach meiner Einschätzung sind viele Juden außerhalb Israels dem gemäßigten links-liberalen Lager zuzurechnen, die zwar für ein starkes Israel eintreten, aber gleichzeitig ganz klar für ein Ende der Besatzung und eine Zwei-Staaten-Lösung eintreten. Da fällt es schwer politische Hardliner wie Lieberman oder Netanyahu zu unterstützen. Und auf Dauer ist es auch deprimierend, Israels Vorgehen immer wieder zu verteidigen, obwohl man selbst nicht von dessen Richtigkeit überzeugt ist.

    lg, Gernot

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  4. B"H

    @Gernot

    Ich verurteile niemanden, dennoch ist es verwunderlich, dass die arabische Liga soviel Action fuer ihre auslaendischen Demos betrieb und man von jued. Seite kaum etwas vernahm. Auch nicht unbedingt von amerik. Juden.

    Wie waere es zum Beispiel, wenn der Zentralrat der Juden in Deutschland Politikern die Tuere einlaufen taete, um sie auf Giald Shalit aufmerksam zu machen. Ich denke, dass, zum Beispiel, die Familie Shalit, derlei Aktionen unterstuetzen wuerde, denn die Familie ist ueberaus aktiv.

    Egal, ob links oder rechts, Gilad Shalit geht alle an ! Und bisher (oder immer noch) ist Olmert verantwortlich und nicht Netanyahu / Lieberman.

    Ich verstehe nicht, was die Leute an Netanyahu so furchtbar rechts sehen. Er ist alles andere als rechts und viel zu kompromisswillig.
    Lieberman ?
    Den kennt doch im Ausland eigentlich niemand, ausser, wer die Tagesschau etc. kennt. Und was berichten die Medien wohl ?
    Lieberman man eine riesen Show, ist jedoch im Grunde genommen so machtbessen wie Ehud Barak. Wo liegt da der Unterschied ?

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  5. Hi,

    passend zu dem Thema, hat Haaretz heute einen Artikel über Haltung der amerikanischen Juden zur israelischen Politik veröffentlicht. Einer Umfrage zufolge lehnen 69 % die Einstellung Liebermans gegenüber der arabischen Bevölkerung ab. Ebensoviele sind für eine Zusammenarbeit mit der palästinensischen Regierung. 72 % unterstützen eine Zwei-Staaten-Lösung. 32 % sagen, dass Lieberman als Außenminister ihre persönliche Beziehung zu Israel verschlechtern würde.

    Quelle: http://www.haaretz.com/hasen/spages/1073257.html

    lg, Gernot

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  6. B"H

    Die Leute haben immer noch nicht begriffen, dass Lieberman laengst nicht so radikal ist wie es allgemein verbreitet wird. Und uebrigens ist Lieberman genauso fuer zwei Staaten und sogar fuer ein geteiltes Jerusalem.

    Als Aussenminister ist er dennoch eine Fehlbesetzung.

    Was Haaretz und deren Umfragen betrifft:
    Nicht immer glaube ich dieser absolut linken Zeitung, denn allen duerfte klar sein, wen sie ueberwiegend befragt.

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  7. "Was erwartest Du? Hamas und Co. marschieren mit den Linken auf der Strasse und brüllen tod den Juden"

    ... und noch schlimmer: Es wird vom Holocaust am palästinensischen Volk gesprochen.

    Das ist Holocaust: http://www.jewlicious.com/wp-content/uploads/holocaust.jpg

    Wer jetzt nicht auf die Straße geht und dafür kämpft, dass hier die Massstäbe wieder gefunden werden und die Fakten auf den Tisch kommen, kann sich bald wieder mit "Ihr seid selbst an Eurem Schicksal Schuld" auseinander setzen. Es geht hier nicht alleine um Israel, sondern um alle Juden weltweit. Und dass das alles in Deutschland anders schmeckt und noch übler riecht, versteht sich von selbst.

    Vor Jahren ist man noch in Panik ausgebrochen, als der Hitler vom persischen Golf vom Holocaust an den Palästinensern sprach. Heute kann sich jeder DEUTSCHE Politiker ins Fernsehen trauen und vom Völkermord und der Verbrechen an der Menschlichkeit der Israelis (oder doch Juden?) sprechen. Es ist absurd: Aber man spricht uns den Holocaust ab, man verbietet uns geradezu den Holocaust. Es wird der Terminus eines singulären Geschehnisses missbraucht, um gegen uns zu verwenden: Ein Volk und eines Staates, dass auf dem Blut und den Leiden der 6 Millionen Ermordeten existiert.

    Wenn ich nur darüber nach denke, wird mir schlecht. BH bleibt das den Menschen aus den Bildern vom Link oben erspart. Wer mehr braucht: Bilder ergoogeln.

    Keine Frage: Liebermann ist aus vielen Gründen eine Fehlbesetzung. Und außenpolitisch viel linker, als er gerne vorgeben mag. Mit ihm kann man 2 Staaten machen, mit anderen nicht. Und was Netanjahu betrifft: Er ist kein harter Knochen, sondern fordert das Minimum ein: Gespräche auf Grundlage von Anerkennung des jüdischen Staates und Absage dem Terror. Meine Meinung zum letzten Absatz erlaube ich für mich zu behalten.

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  8. B"H

    Nehmen wir an, ich lebte noch in Deutschland ... Nach den Demos and antisemitischen Ausfaellen beim und nach dem Gazakrieg taete ich umgehend meine Koffer packen und Aliyah machen. Egal, ob ich in Israel einen Job finde oder hier auf der Strasse lebe ... alles ist besser als in einem Land, in dem Passanten oeffentlich nach dem Hitler rufen duerfen. Wie auf einem Youtube Video aus Duisburg.

    Meiner Meinung nach sind deutsche Juden viel zu lahm, wenn es um gehoerige Kritik geht. Da wird lieber geschwiegen, um nicht aufzufallen als einige richtige Aktionen zu starten. Mit eben der Mentalitaet konnte ich noch nie etwas anfangen und deswegen lebe ich in Israel und nicht in Deutschland.

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