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Montag, 16. März 2009
Attentat & Zugeständnisse
B"H
Gestern abend fielen, nicht weit von der jordanischen Grenze, zwei israelische Verkehrspolizisten einem Attentat zum Opfer. Palis hatten eine Reifenpanne simuliert und als die Polizisten hielten, um ihnen zu helfen, wurde den Beamten kurzerhand aus nächster Entfernung in den Kopf geschossen. Wenig später fand ein Taxifahrer die beiden Opfer.
Der erneute Mord wirft schwarze Schatten auf Friedensverhandlungen sowie die Verhandlungen um den entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit. Dessen Eltern sitzen nach wie vor im Protestzelt gegenüber Olmerts Office und fordern eine schnelle Lösung. Morgen dann kommt der Tag der Wahrheit, denn Olmert will dem Kabinett mitteilen, inwieweit er bereit ist, auf die Forderungen der Hamas einzugehen. Kommen tatsächlich 450 hochgradige Terroristen und Mörder im Austausch gegen Shalit frei ? Pali - Mörder, die sofort nach ihrer Freilassung weiterzumorden planen ?
Wie fühlt sich Gilad Shalit, wenn nach seiner Freilassung weitere Israelis umkommen ? Ist das die Sache wert ?
Die vehementesten Gegner eines solchen Deals sind zwei Söhne der Familie Schijveschuurder. Me'ir und Shevuel Schijveschuurder verloren im beim Attentat auf die Jerusalemer Pizzeria SBARRO im August 2001 ihre Eltern sowie drei Geschwister. Sollte die Anführerin des Attentates wirklich freikommen, dann seien die Brüder Schijveschuurder sogar zur Selbstjustiz bereit und man wisse eh, wo die Familie der zwielichtigen ewig lächelnden Terroristin wohne.
Ich beneide niemanden um diese Entscheidungsfällung und wenn ich Premier wäre, ging ich auf keinerlei Hamas Deals ein. Inwieweit darf sich ein Land erpressbar machen ?
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meir ist der zweite und shvuel der dritte von motti und zira (hashem jikom damam). davor gibt es noch benzion.
AntwortenLöschenfritzi
B"H
AntwortenLöschenIch las einmal, dass Benzion jegliche Presseinterviews verweigert. Und soweit ich weiss, wohnen die Toechter den umgekommenen Schijveschuurder Paares noch immer in der Schweiz.
Der 9. August 2001 und der Anschlag auf das Sbarro-Restaurant sind mir gut in Erinnerung geblieben, nicht nur weil es einer der Anschläge mit der höchsten Opferzahl war, sondern vor allem, weil ich nur durch Zufall nicht in unmittelbarer Nähe war.
AntwortenLöschenIch hatte damals mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass ich im August regelmäßig einen Ulpan besuchen darf und erst am Nachmittag zur Arbeit kommen muss. Da der Unterricht immer kurz vor 14 Uhr endete, hätte ich zum Zeitpunkt des Anschlags eigentlich bei der nahegelegenen Haltestelle auf meinen Bus warten sollen.
An jenem Tag wurden aber in dem Unterrichtsgebäude Türen und Fenster neu gestrichen. Durch den beissenden Geruch der Farbe hatte ich schreckliche Kopfschmerzen bekommen und daher den Unterricht schon zwei Stunden früher als vorgesehen verlassen. Als sich der Attentäter in die Luft sprengte, war ich dann zum Glück schon in der Arbeit, hatte aber natürlich trotzdem einen grossen Schreck bekommen, als ich hörte, was sich ereignet hatte.
Lg, Gernot
B"H
AntwortenLöschenMir ist der Anschlag auch in besonderer Erinnerung geblieben:
1. Weil ich zu der Zeit ganz in der Naehe wohnte.
2. Weil die Frau eines Bekannten bis heute im Koma liegt.
http://lebeninjerusalem.blogspot.com/2008/08/der-siebte-jahrestag.html