B"H
Gestern abend gegen 23.00 Uhr standen die Jerusalemer Benjamin und Sarah Netanyahu vor Zipi Livnis Haustür in Tel Aviv und suchten um Einlaß. Netanyahu sei nun doch zu einer großen Koalition mit Rotationsprinzip bereit. Allerdings wolle er fast drei Jahre der Legislaturperiode Premier bleiben und Zipi könne nachher 20 Monate lang das Amt innehalten.
In den 90igern gab es schon einmal ein Rotationsverfahren zwischen Schimon Peres (Arbeiterpartei) und Yitzchak Shamir (Likud). Gleich nach der letzten Wahl am 9. Februar pochte Zipi Livni auf solch eine Verfahren, doch Netanyahu wollte eine große Koalition mit ausschließlich ihm selbst als Premier. Zipi Livni weigerte sich und allgemein wird erwartet, dass sie das neue Netayahu - Angebot ebenfalls ablehnt.
Benjamin Netanyahu muss eine Knessetmehrheit von 65 Mitglieder vorweisen, um endgültig zum Premier ernannt zu werden. Dies dürfte ihm nicht allzu schwer fallen, doch zieht er immer noch eine große Koalition mit Kadima einer Koalition mit den kleinen relig. rechten Parteien vor. Auch Ehud Barak (Arbeiterpartei) ist weiterhin im Gespräch.
"Dies dürfte ihm nicht allzu schwer fallen, doch zieht er immer noch eine große Koalition mit Kadima einer Koalition mit den kleinen relig. rechten Parteien vor"
AntwortenLöschenLiebermanns Israel Betejnu ist weder eine kleine noch religiöse Partei, sondern leider zu gross und antisemitisch.
B"H
AntwortenLöschenDer Deal zwischen Likud und Israel Beitenu ist perfekt, denn gestern abend wurde der Koalitionsvertrag unterzeichnet. Lieberman als Aussenminister wird eine einzige Blamage werden. Zur russischen Mafia haette er besser gepasst. Hoffentlich raunzt er Hillary Clinton nicht besoffen an.:-))
Mir bleibt die Salzstange im Halse stecken, eingehakt zwischen Mandel und Gaumen: Denn soeben habe ich die Hiobsbotschaft gelesen. Allmählich wird Israel zum Nachfolgestaat der USA: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dass ein Antisemit Vize wird und eine Partei mit besonders hohem Anteil an nichtjüdischem Klientel bald hier den Ton angeben werden, ist schon ein hartes Stück. Fragt sich nur, wo es mit der jüdischen Identität nun hingehen wird. Hoffentlich wird der Parteiname kein (schlechtes) Omen: Israel Bejtejnu - Unser Haus Israel ... ein kaum passender Name für eine Bevölkerungsgruppe, die aus natürlichen Gründen kein Interesse an jüdischer Identität haben kann.
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenWenn Du Dir die Waehlerschaft des Israel Beitenu anschaust, dann besteht diese aus Russen und jenen Israelis, die aus Protest gegenueber der anderen grossen Parteien Lieberman waehlten. Allerdings war den meisten dieser israel. Waehler unklar, dass Lieberman mit seiner nichtjued. Russenclique die Zivilheirat einfuehren will.
Ich kann mir Lieberman beim besten Willen nicht in einer gehobenen diplomatischen Gesellschaft wie die Queen von England etc. vorstellen. :-)
Auf internationaler Ebene hat er nicht genuegend im Kopf und kommt mit seiner Russenmentalitaet trotz israel. Diplomatengefolgschaft daher. Wie soll das funktionieren ?
Sehr gute Frage. Dass die internationale Gemeinschaft bereits die Protesttrommel rührt, ist vorhersehbar gewesen, aber insgesamt weniger aufregend. Vermutlich ihrer Vorsehbarkeit wegen. Interessanter ist die Frage für mich, warum Liebermann von den arabischen Israelis ein Bekenntnis zum jüdischen Staat (nicht zu unrecht) abverlangt, aber selbst die Antwort auf die Frage nach jüdischer Identität schuldig bleibt.
AntwortenLöschenIch habe letztens in einem Gespräch mit einer Freundin spontan meine Meinung zu aktuellen Lage vom Stapel gelassen. Und umso mehr ich darüber nach denke, scheint mit die Antwort von damals umso logischer: Lieber eine Zipi-Koalition mit der Abhängigkeit von einer religiösen, nationalen Partei als Bibi mit Antisemiten und Liebermann am Kabinettstisch. Lieber bringt mir eine kleine nationale Partei die Zipi zum Fall als ein Liebermann den jüdischen Staat.
B"H
AntwortenLöschenIch muss zugeben, dass mir Zipi Livni als Koalitionspartnerin auch lieber gewesen waere als ein Liebermann, der die russisch - goischen Interessen vertritt. Sind wir hier in Russland oder wo ?
Zipi Livni macht immerhin einen juedischen Eindruck, Lieberman tut das nicht. Eher wirkt er wie die russische Variante eines Tommy Lapid.
Ist bestimmt interessant zu beobachten, wie Lieberman und SHASS miteinander auskommen werden. Wenn Du mit dem Rabbanut zu tun hast, wirst Du merken, dass SHASS nichts mehr hasst als die Russen. Alles Nichtjuden, die sich die Aliyah herschmarotzt haben.
Naja, ganz so unrecht hat SHASS da nicht.:-))) In Tel Aviv, aber nicht nur dort, laufen unzaehlige Russen mit Teudat Zehut herum, die ein Kreuz um den Hals tragen und offen zugeben, keine jued. Wurzeln zu besitzen.
Was machen diese Leute eigentlich in unserem Land ?
Nicht die Palis sollte man rausschmeissen, sondern diese nichtjuedischen Russen.
Meiner Meinung nach haette Netanyahu mehr israelisch bleiben sollen und mit SHASS, dem Ichud HaLe'umi sowie den Nationalrelig. eine Koalition aufbauen sollen !