B"H
In allen Ländern zahlt der Hauseigentümer die anfallende Grundsteuer an die jeweilige Kommune; in Israel jedoch tut dies der Mieter und deswegen geht es Hausbesitzern wirtschaftlich hervorragend, denn man besitzt und hat kaum Verpflichtungen. Alles bleibt am Mieter haften und der kann sehen, wie er das alles zahlt.
Jedes Jahr im November / Dezember / Januar werden die neuen Arnona (Grundsteuer) Rechnungen ausgesandt und jeder einzelne Bewohner eines Ortes wird zur Kasse gebeten. Die Arnona berechnte sich nach der Quadratmeteranzahl einer Wohnung. Finanziell schlechter Gestellte, Rentner, Neueinwanderer (für ein Jahr !) oder Studenten können prozentuale Nachlässe beantragen.
Weiterhin unterscheidet sich, zum Beispiel, die Arnona in Jerusalem von dem Stadtteil, in welchem man lebt. Katamon, German Colony, Manahat (Malcha) oder Kiryat Moshe zahlen mehr als, u.a., Nachlaot. Für Ostjerusalem gelten wieder andere Summen.
Im Januar gibt es daher ständig einen Run auf die Rathäuser. Hinein in die "Arnona Abteilung" und sich durchkämpfen. Gegen missgelaunte Beamte anschreien, ein Hora'at Kever (monatliche Kontoabbuchungen) verlangen, um nicht Tausende von Schekeln auf einen Schlag zahlen zu müssen. Der Januar bildet für viele Familien einen Monat, in dem von Wasser und Brot gelebt wird.
Nichtsdestotrotz, hier die aktuellen Arnonazahlen für 2010:
Hier steigt die Arnona 2010:
Givatayim (9,63 %), Beerscheva (3,63 %), Holon (2,63 %), Ramat Gan (6,13 %) oder Raanana (7,13 %).
Hier steigt die Arnona 2010 minimal um 1,63 %:
Jerusalem, Eilat, Or Yehudah, Ariel, Hareda, Kiryat Ono, Netanya, Petach Tikwah sowie Tel Aviv.
Hier sinkt die Arnona 2010:
In Rishon LeZion um 2 %.
Hier bleibt die Arnona wie schon im Jahr 2009:
Aschdod, Aschkelon, Modi'in sowie in Ramat HaSharon.
Liebe Miriam,
AntwortenLöschenin Deutschland darf man den Mietern die Grundsteuer gleichfalls berechnen (und zwar bei der Nebenkostenabrechnung). Nur mit dem Unterschied, dass der Wohnungs- bzw. Hausbesitzer diese Grundsteuer erst einmal selbst verauslagen muss.
Margot
B"H
AntwortenLöschenHallo Margot,
das kenne ich noch aus Deutschland, aber dabei handelte sich sich stets um kleinere Betraege. Der Vermieter schalegt dort keine Tausende (welcher Waehrung auch immer) auf den Mieter um.