B"H
Meine privaten Stories aus einem Jerusalemer Waschsalon sind auf meinem englischen Blog bekannt. Vorweglich geht es um relig. Themen und Gespräche, die ich mit den Besitzern (einer jüdisch - kurdischen Familie) oder Teilen der Kundschaft führe. Neulich jedoch wisperte mir der Waschsalonbesitzer zu, dass all seine Geschäftsnachbarn derzeit über ihn ablästern, denn er hat Mochi eingestellt. Und Mochi ist ein junger Palästinenser.
Wobei ich noch nicht hinterfragt habe, ob Mochi nun für Machmoud, Muhammad oder einen anderen Namen steht.
Er habe jetzt halt Mochi eingestellt, denn jüdisch - israelische Arbeiter gehen ihm auf den Geist. Statt zu waschen und Wäsche zu falten / bügeln, hängen sie nur faul mit der Kippe in der Hand da und / oder glotzen starr ins Internet. Alle diese Parasiten wurden von ihm gefeuert und zu guter Letzt auch Rivka, die mit der Kundschaft zu zoffen begann.
Mir jedoch scheint es eher so als habe die aus Brasilien eingewanderte Rivka um mehr Lohn gebeten, denn die kurdischen Besitzer sind vom Geiz angetan. Das kriegt jetzt alles Mochi zu spüren, denn der Besitzer macht auf "MiSken - arm und bedauernswert".
"Das Finanzamt sei ihm auf den Fersen" und als eine junge Kundin um eine Plastiktüte für ihre frischgewaschene Wäsche bat, kam gleich die Antwort: "Ja, da sei man froh, dass ich Dir da jetzt nur einen Schekel abverlange. Die Tüte allein hat schon einen Selbstkostenpreis von 1,50 Schekel und da mache ich Verluste".
Frau: "Soll ich Dir dann lieber zwei Schekel geben ?"
Besitzer: "Nee, nee, lass mal. Ist schon gut. Ich will nur, dass Du weisst, dass ich da jetzt einen Verlust mache, aber was tut man nicht alles".
Trotzdem hat es Mochi nicht schlecht getroffen. Er darf Raucherpausen einlegen und auch sonst mal sitzen. Nur das Geld in der Kasse wird genauestens abgerechnet und vor dem Finanzamt versteckt.
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