B"H
In Israel samt Judentum könnte man sich zerteilen, denn soviele verschiedene Themen stehen zum Recherchieren an. Die Politik ist momentan langweilig und aktuell lehnte Oppositionsführerin Zipi Livni Netanyahus Angebot zur großen Koalition ab.
Das interessiert mich ehrlich gesagt recht wenig, denn ich befinde mich vollstens in einem Research über Israelis, welche plötzlich religiös - haredisch (ultra - orthodox) geworden sind bzw. auf der Gegenschiene von von religiös zu säkuler fahren.
Egal, welcher Teil unserer Gesellschaft, alle sind an derlei Themen brennend interessiert, wobei die haredische Presse stets hervorhebt, dass alle, die der ultra - orthodoxen Gesellschaft davon laufen, zwangsläufig von der säkuleren Presse in den Himmel erhoben werden. Dieses Statement drückt pure Stereotype aus, denn überwiegend die allgemeinen Presseberichte von jenen Israelis, welche der Religion zuwandten. An Infos, Meinungen sowie Interviewpartner fehlt es diesbezüglich ganz gewiss nicht.
Im Ausland stellt man sich dieses Thema vielleicht weniger relevant vor. Wen soll soetwas schon groß interessieren ?
In Israel hingegen bringen derlei Zeitungsberichte eine riesige Leserschaft und nicht wenige verspüren als Leser das Bedürfnis, ihre Meinung abgeben zu müssen. Um ein trockenes Gesellschaftserzeugnis handelt es sich ganz und gar nicht.
Nicht gerade bei den Interviewpartnern zu diesem Thema stellen sich unerwartete Probleme ein. Was derweil in Tel Aviv um sich greift ist, dass jeder noch so kleine Popanz für jede noch so kleine Auskunft nach Geld giert. Einen Obdachlosen oder selbst eine Prostituierte zu finden, die einem ein paar Fragen zur Society beantworten, erweist sich als Cash Problem. Jeder will absahnen und man soll gefälligst was rüberrücken. Ich habe keine Ahnung, wie die großen Tageszeitungen das hinbekommen. Zahlen die jedem einen Tausender bar auf die Hand ?
Zu einem Kunststudenten des Tel Aviver Ableger der Kunsthochschule "Betzalel" sagte ich kürzlich, dass die Kunststudenten echt die Preise verdorben haben. Sie waren es, die anfingen, Straßenprostituierte als Photokunst zu entdecken und zahlten. Jetzt hat der Strich das Medienbusiness entdeckt und will kassieren.
Neulich meinte jemand, am Banana Beach gäbe es kostenlose Strichauskünfte. Allerdings muss man dort erst warten, bis jemand seinen Drogenrausch ausgepennt hat. Und wer weiß, was dann zusammenhalluzioniert wird. Da kann ich ja gleich am Busbahnhof bleiben.
Das beste Rezept dagegen lautet: Hunderte von Leuten zu fragen, die dann einen kennen, der einen kennt, dessen Schwester, naja, die da auch einen kennt und so.
Somit wird es dann nie langweilig und man kommt auch noch herum …
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