B"H
In der jüdischen Welt begehen wir noch bis heute abend einen Halbfastentag von ca. 13 Stunden. Erinnert wird an den Unglückstag des heutigen 10 Tevet. Das sämtliche Details auf meinem relig. Hamantaschen - Blog.
Die Sonne brennt geradezu bei ca. 18 Grad und nichts gleicht einem Tag Ende Dezember. Am Donnerstag abend hörte ich im Bus nach Tel Aviv die Nachricht, dass ein ca. 45 Jahre alter Siedler (Rabbi Me'ir Avshalom Chai) von palästinensischen Terroristen in seinem Auto auf einer Straße in Samaria erschossen worden ist. Zehn Mal in den Kopf und der Wagen der Terroristen wurde wenige Kilometer weiter verlassen aufgefunden.
Die israelische Armee jagte die Terroristen. Ein interner Hinweis an den Geheimdienst verriet deren Aufenthalt. Die Terroristen wurden mehr als nur dingfest gemacht. Ihr Tod ist eine Warnung an die Hamas, die da ihre einsitzenden Mörder für Gilad Shalit freipressen will.
Einer der drei Mörder des Me'ir Avshalom Chai war ein Ex - Sträfling, der von Israel aufgrund eines Abkommens des "guten Willens" freigelassen worden war. Soweit lasse es Netanyahu jetzt nicht mehr kommen. Terroristen freilassen, die hinterher wieder auf Judenjagd gehen. Ein Zeichen an die Hamas und eine Warnung an Barghouti & Co., die im Austausch gegen Shalit freikommen sollen. Damit ist der geplante Deal wieder in die Ferne gerückt und von der Hamas steht eh noch eine Antwort aus.
Nein, Weihnachten feiern wir in Israel nicht, denn das Fest hat nichts mit dem Judentum zu tun. Der ein oder andere stellt sich einen Baum hin und macht auf Gemütlichkeit, aber mit Religion hat das nichts zu tun. Und jetzt ist der Alltag wieder eingekehrt bis auf die Russen, die da Weihnachten erst im Januar begehen.
In dieser Woche rollen die verbliebenen Touristen zur Sylvesternacht in Tel Aviv ein. Aus diesem Grund lasse ich mich bis nach dem Schabbat in Tel Aviv gar nicht oder kaum blicken. Ich habe keine Lust, mir Touristen und säkulere israelische Knallkörper anzutun. So bleibe ich in Jerusalem; genug Arbeit gibt es sowieso in der Bäckerei und am Donnerstag abend gehe ich mit Freunden aus. Ganz ohne Sylvestergedanken, aber mit der Möglichkeit, ggf. "Avatar" anzuschauen. Wobei der Film schlechte Kritiken in Bezug auf seinen Inhalt eingefahren hat. Falls wir den Film nicht ansehen (einige Freunde machen eh schon ein langes abgeneigtes Gesicht), so ziehen wir uns zumindest einen Kaffee rein und touren durch den städtischen Konsumpalast.
Die kostenlose israelische Tageszeitung "Israel Hayom" steht vollstens unter Beschuß. Von der Pressekonkurrenz, versteht sich. Reguläre Zeitungen wie die "Maariv" oder "Yediot Acharonot" fürchten mit Recht um ihre Massenauflagen. Jetzt soll sogar ein Gericht einschreiten. Erstens sitze der Besitzer von "Israel Hayom" in den USA und zweitens betreibe "Israel Hayom" ein Brainwashing der Israelis. Das Massenblatt "Maariv" verglich in der vorigen Wochenendausgabe die "Israel Hayom" mit einem Brot, welches kostenlos an die Bevölkerung ausgeteilt werde. Jeder greife zu, denn man spart Geld. Alles kostenlos, doch die Qualität des Brotes sei saumässig. Die Verbraucher aber sagen sich "Was solls, ist ja umsonst".
Israel Hayom
Genauso betreibe es "Israel Hayom". Das Blatt sei oberflächlich und betreibe insgeheim Werbung für Netanyahu. Diese hinterhältige Gehirnwäsche vernichte die wahre Presse und deren Objektivität.
Zwei volle Seiten im Hauptteil widmete die "Maariv" diesem Schmarrn.
Gebts doch endlich zu: "Yediot Acharonot" sowie die "Maariv" sehen ihre Auflagen schwinden. Die Israelis greifen immer zu, wenn es "kostenlos" heißt. Und so schlecht ist die "Israel Hayom" gewiss nicht. Eine Zeitung, die sich schnell und informativ liest. Ruckzuck im Bus zur Arbeit.
Und was die Gehirnwäsche betrifft: Wird uns diese von anderen Massenblättern nicht angetan ? Was ist mit der "Yediot" und ihrem jahrelangen Gewinsel gegen den Likud und Netanyahu ? Der ehemalige Besizter der "Maariv", Ofer Nimrodi, sass sogar im Knast, weil er "Yediot" bespitzeln liess und auch sonst miese Attacken in Plannung hatte. Und da regen sich ausgerechnet die beiden Massenblätter auf ?
Eine Zeitung wird auch nach Qualität beurteilt und bisher kaufe ich zum Wochenende hin, am Freitag, stets die "Maariv" und verzichte auf die kostenlose "Israel Hayom". Unter der Woche liest man Letztere ganz gerne und zügig, doch die Schabbatausgabe soll mehr hermachen. Infos und eine gehobenere Qualität und da investiere ich Geld.
Noch also sind "Maariv" und "Yediot Acharonot" längst nicht untergegangen.
Zum israelischen Klatsch:
In der letzten Mittwochsausgabe der "Yediot Acharonot" verkündete die heimische Popsängerin Judith Ravitz sie sei lesbisch. Nein, ein neues Lied gab es nicht gleich mitgeliefert, sondern den Hinweis auf eine Dokumentation über ihr, u.a., lesbisches Leben. Sendetermin: 2. Januar 2010 auf Arutz 8. Ihre Lebensgefährtin ist Naomi Kaniuk, die Tochter des Schriftstellers Yoram Kaniuk (Adam Ben Kelev, Adam Hundesohn, Adam Resurrected).
Das erinnert mich an das Gespann Hella von Sinnen und die Augstein Tochter. Oder war es eine andere Tussi ?
Die "von Sinnens" sind überall und hoffentlich fühlt sich Judith Ravitz nun wohler, wenn sie da als Lesbe durchs Tel Aviver Dizengoff Center rauscht.
Links im Bild: Rita
Photo: Jewish Journal
Unsere Sängerin (etwas in der Versenkung verschwunden) Rita hat einen neuen Verlobten nach ihrer Scheidung vom Kollegen Rami Kleinstein. Und man staune: Es handelt sich um den Politspezialisten (Journalisten) Ronen Bergmann.
Da frage ich mich doch, wie denn Ronen ausgerechnet die "Rita Paschut - schlicht (denkende) Rita" an Land zog ?
Nichtsdestotrotz, Rita steht auf jüngere Männer a la Madonna & J. Was manche Frauen nur daran finden ?
Judith Ravitz singt "Ir Ktana - Kleine Stadt"
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