Neve Dekalim im ehemaligen Gush Katif
Gush Katif im Gazastreifen ist in Israel nach wie vor ein Thema. Insbesondere bei der nationalreligiösen Siedlerbewegung, denn bis heute haben viele der Geräumten ihren Platz in der Gesellschaft nicht gefunden.
Der Gush war bekannt für seine hervorragenden Landwirtschaftserzeugnisse
Gush Katif und was danach ?
Im Jahre 2004 versprach der damalige Premierminister Ariel Sharon schnelle Hilfe. Finanzielle Entschädigungen, die vielfach nur teilweise erfolgten. Wiederneueingliederung in die Gesellschaft und vor allem neue Landflächen. Nachdem Sharon wenig später einen Hirnschlag erlitt und seither nie wieder das Bewusstsein erlangte, haben die für die einstmalige Räumung des Gush verantwortlichen Politiker sich entweder aus dem Staube gemacht oder sich bei den Siedlern entschuldigt. Gush Katif sei ein Fehler gewesen. Man schaue nur auf Sderot und die Kassam - Bedrohung Ashkelons und Ashdod und wisse, was los sei. Allzu naiv habe man sich den Forderungen der Palästinenser und des Auslands hingegeben. Wer fragt im Ausland heute noch nach dem Leben der damaligen relig. sowie sekulären Siedler des Gush ? Was ist aus ihnen geworden ?
Ein Teil machte sich auf, fand ein neues Heim und einen neuen Job. Ein zweiter grosser Teil unterliegt bis heute der Depression. Man habe es nicht verkraftet, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Haus gezerrt worden zu sein. Im Gush noch selbständiger Unternehmer, danach aber tat sich nicht mehr viel. So mancher Gush Katifler ist bis heute arbeitslos geblieben und lebt in Trailern an der Küste. Man träume von einer Rückkehr, obwohl sich die Mehrheit irgendwie damit abgefunden hat, dass es dies dann doch wohl erst einmal sei. Die Palis wirtschafteten den Gush herunter. Nichts mehr ist da von den einst blühenden Negevlandschaften. Stattdessen rollte die Hamas mit Abschussrampen für ihre Kassam - Raketen an.
Die Aufgabe Gush Katifs entpuppte sich als allzu naiv futuristische Friedensvision. Einige hochrangige Politiker wie Benjamin Netanyahu entschuldigten sich bei den Siedlern. Man habe einen Fehler begangen. Am Sonntag zog Limor Livnat nach und bat um Vergebung. Auch sie habe sich geirrt. Fast zur gleichen Zeit gab Oppositionsführerin Zipi Livni bekannt, sie stehe nach wie vor zu ihrer Räumungsentscheidung. Hatten wir von Livni je etwas anderes erwartet ? Nur wenn sie selbst "geräumt"wird wie von Benjamin Netanyahu, ist ihr Geschrei groß. Andere sind der Zipi wurscht.
Rechts im Bild: Kultur - und Sportministerin Limor Livnat (Likud)
Photo: World Jewish News Agency
Aber auch Limor Livnat hat es nicht leicht, denn die Siedler wollen ihr und all den anderen nicht so recht vergeben. "Was soll das Entschuldigungsgesabbel wenn schon die nächste Räumung in Angriff genommen wird ?"
Barak Hussein Obama will Samaria (Shomron) aufgeben und hat seinen eigenen idiotischen Friedensplan entwickelt. Ganz im Sinne der Moslems, versteht sich und Israel soll erneut dran glauben.
Wenn dieser Plan zustande käme, könnten sich die Palis mitten im israelischen Kernland einquartieren und sorgten so für eine konstante Bedrohung. Beschuss aus Gaza und der Shomron. Hinzu kommen die Drohungen der libanesischen Terroristen - Hizbollah.
Ein von sich eingenommener amerikanischer Präsident ohne jeglichen Sachverstand, doch mit Liebe zu den Moslems, will tatsächlich die Siedler Samarias räumen lassen. Und diesmal geht es nicht nur um wenige Tausend von ihnen wie noch in Gush Katif. Von der Räumung Samarias wären 300,000 Menschen betroffen.
300,000 Leute ! Wo sollen die hin, leben und arbeiten ? Eine unnütze Landaufgabe von einer Fläche, die Israel gehört und die nach der etwaigen Aufgabe vom arabischen Terror als Raketenabschussbasis genutzt werden wird. Sollte der Plan zustande kommen, haben die betroffenen Siedler "Krieg" angedroht. Diesmal würde nicht alles so glatt ablaufen wie im Gush. Aber nicht nur die Siedler nehmen den Kampf auf. Die Räumung Samaris täte unser Land auseinanderreissen und die Palis könnten kein leichteres Spiel haben.
Die Politiker können sich entschuldigen, solange sie wollen, doch was wird aus der Shomron ? So jedenfalls lautet die nächste Frage.
Die von Dir und anderen politisch rechts Stehenden vertretene Meinung, dass Yehuda und Shomron bei Israel verbleiben sollen, ist ja nicht weiter ungewöhnlich. Was mich aber interessieren würde, ist, wie für Dich dann der Konflikt dauerhaft lösbar ist. Die Palästinenser in den besetzten Gebieten werden sich ja nicht einfach in Luft auflösen oder nach Jordanien abwandern. Wie sieht also Deine Lösung aus? Israel als gemeinsamer Staat für Juden und Araber, in dem in einigen Jahren die Araber eine Mehrheit bilden? Die Palästinenser vertreiben? Den Status quo für weitere Jahrzehnte aufrechterhalten (mit weiteren Intifadas)? Mich würde eine ernsthafte Antwort wirklich interessieren.
AntwortenLöschenNoch eine Anmerkung: Bei der Aufgabe der besetzten Gebiete in der Westbank geht es ja nicht wirklich um 300.000 Menschen, da Siedlungen in der nähe der grünen Linie bei Israel verbleiben würden und gegen Land an anderer Stelle getauscht würden.
B"H
AntwortenLöschenIch stehe auf der Linie vom Knessetabgeordneten Aryeh Eldad:
Palaestinenser koennen in Israel als freie Buerger leben, wenn sie Israel anerkennen. Wer in seinen Gebieten wie Ramallah, Gaza, Jerichot, etc. leben will, der soll das tun. Allerdings muss er, sobald er die Grenze zu israel passiert, dieses auch anerkennen.
Die Frage nach dem "verschont" bleiben ist immer noch unklar. Bisher einigte man sich darauf, Ariel oder Maale Adumim keinesfalls aufzugeben. Abu Mazen aber sieht das ganz anders.
Das war aber eine mehr als ausweichende Antwort.
AntwortenLöschenWo soll denn diese Grenze, von der Du sprichst, verlaufen? Nicht nur ein palästinensicher Staat würde eine klare Grenze und ein (halbwegs) zusammenhängendes Staatsgebiet bentötigen, auch Israel tut das. Oder war die Antwort so zu verstehen, dass Westbank und Gaza annektiert werden sollen und alle (schätzungsweise) 3,5 Millionen Palästinenser israelische Staatsbürger werden? Falls nicht, welchen Status sollen denn die Gebiete haben?
B"H
AntwortenLöschenDie Gebiete werden in die palaest. Autonomiebehoerde einverleibt.
Die Regierung rechtfertigt die Landaufgabe so:
http://www.mod.gov.il/pages/general/disangagement21.asp
Die Palis werden Buerger der Autonomiebehoerde. Die Aufgabe von Yesha sollte doch allgemein bekannt sein, denn besonders Ehud Barak betreibt Werbung dafuer.