Donnerstag, 1. Oktober 2009

KINDER(schokolade) oder STRAUSS ?

B"H

KINDER so lautet in Israel der Name für die beliebte Kinderschokolade von Ferrero. Irgendwie bekommen es Israelis einfach nicht hin, "Kinderschokolade" zu sagen. Stattdessen heißt es nur "Kinder" von "Kinder". Das Ferrero fällt vollkommen unter den Tisch.

Bei Ferrero handelt es sich um ein europäisches Unternehmen, doch der heimische israelische Schokomarkt wird von der ebenso heimischen Firma STRAUSS beherrscht. Das Unternehmen wurde einst von Richard und Hilda Strauss gegründet, welche von Nazideutschland in die nordisraelische Stadt Nahariya ausgewandert waren. Nachdem die Familie anfangs alle Produkte in der eigenen Küche erzeugte, entwickelte sich die Firma Strauss zu einem marktbeherrschenden Unternehmen, welches nun "Kinderschokoladenmässig" zurückschlägt.

"Parah - Kuh" so soll das israelische Gegenstück zur Kinderschokolade heißen.
Wer ist nur auf den skurrilen Namen gekommen ?
Vielleicht diente ja die Milkakuh als Vorbild.

Wenn Strauss sich dafür entscheidet, dem neuen Produkt ein anerkanntes Hechscher (Koscherzertifikat) zu verpassen, dann hat "Parah" die besten Chancen DER Renner bei den Religiösen zu werden. Soweit mir bekannt ist, besitzt die Kinderschokolade höchstens ein Koscherzertifikat vom Oberrabbinat (Rabbanut) mit dem Vermerk: "Chalav Nochri - Milch aus nichtjüdischer Produktion". Und genau diese Art von Milch, welche von Kühen stammt, deren am Schabbat gemolkene Milch bei der Herstellung verwendet worden ist, findet weder bei mir noch bei anderweitigen relig. Juden Anklang. Der Hauptgrund hierfür ist ein kabbalistisches Konzept, welches den Einfluss auf die Seele beschreibt.

Ob koscher, besonders koscher oder absolut unkoscher, in Israel gilt weitgehend immer noch das Motto, dass sich KOSCHER am besten verkauft. Und "super koscher" sogar am allerbesten.

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