B"H
Bis zum 10. Oktober feiern wir in Israel noch Sukkot (das Laubhüttenfest). Derzeit befinden wir uns in den Zwischenfeiertagen, was bedeutet, dass die Geschäfte zumindest halbtags geöffnet sind und das Leben weiterläuft. Im allgemeinen sind nur der erste sowie der letzte Tag volle Feiertage.
Was also geschieht an den Zwischenfeiertagen in Israel ?
Die Mehrheit der Israelis befindet sich im Urlaub. Zahlreiche Leute fahren mit Kind und Kegel hinaus ins Grüne oder, u.a., nach Jerusalem, wo in der jüdischen Altstadt unzählige Aktivitäten laufen. Schon am Eingang in die Altstadt am Jaffa Tor herrscht Trubel. Tausende Besucher kommen täglich am Sukkot. Bei der Mehrheit handelt es sich insbesondere um nationalrelig. Juden, aber auch Haredim (Ultra - Orthodoxe). Die Araber verdienen nichts an ihnen, denn man kauft dort entweder nicht aus ideologischen Gründen oder weil das Essen ganz einfach nicht koscher ist.
Insgesamt sollte der Geldbeutel nicht zu fest sitzen, denn die meisten Events kosten Geld. Zum Beispiel der "Tower of King David - Turm des König David" ebenso am Jaffa Tor. Wider des Namens, der Turm samt Anlage hat nichts mit König David zu tun, sondern war Bestandteil des Palastes des Herodes (Hordos).
Wer einen Besuch vorhat, der sollte mindestens 35 Schekel (ca. 7 Euro) berappen. Lohnen tut es sich jedoch !
Wer bei den Armeniern einkaufen will, der kann das tun. Neben den Palis bieten auch sie jeden nur erdenklichen Kitsch an, doch vorsicht: Genau wie die Palis wird der Tourist über den Tisch gezogen.
Es empfiehlt sich einiges an Essen selbst mitzubringen, wenn man am Chol HaMoed Sukkot die jüdische Altstadt besucht, denn die dortigen Snacks sind teuer. Ebenso die kleinen Tante - Emma - Läden.
Die Klagemauer (Kotel) wird stets mit Menschen gefüllt sein. Besonders am Montag, wenn morgens der "Segen der Tempelpriester - Birkat HaCohanim" beim Morgengebet Schacharit stattfindet.
Ein Besuch der "City of King David" lohnt sich allemal. Man kann umsonst herumlaufen, doch wer mehr sehen will, kaufe ein Ticket für eine Führung. Kosten: Mindestens 30 - 40 Schekel (6 - 8 Euro). Führungen werden in englischer sowie hebräischer Sprache angeboten.
Die nationalrelig. Yeshiva "Ateret Cohanim" bietet kostenlose Führungen und zeigt den Besuchern die Häuser, welche die Yeshiva im arabischen Viertel erstand und dort Juden ansiedelte. Ein sehr empfehlenswerter Trip, welcher ca. zwei Stunden dauert ! Allerdings finden die Führungen NUR in hebräischer Sprache statt. Insgesamt sind dort fast ausschliesslich Israelis vorzufinden und es kam vor, dass ich die einzige im Ausland geboren Teilnehmerin war.
Weiterhin kann das OPHEL besichtigt werden. Ausgrabungen neben der Klagemauer, welche,u.a., eine antike Tempelstraße sowie Mikwaot (Ritualbäder) aus der Zweiten Tempelperiode zeigen. Ein Besuch kostet um die 30 Schekel (ca. 6 Euro). Wer eine Führung haben will bzw. den Dokumentarfilm sehen will, der zahle 10 Schekel (ca. 2 Euro) zusätzlich.
Außerdem finden sie berühmten "Tunnel Tours" statt. Führungen 30 Meter unterhalb der Klagemauer (Kotel), welche die antike Tempelstraße zeigen. Die damalige Marktstraße, auf der einst die talmudischen Rabbiner, Rabbi Akiva und Rabbi Gamliel, liefen.
In den letzten Jahren waren derlei Führungen kostenlos, doch nur in hebräischer Sprache zu haben. Am vergangenen Pessach jedoch sah ich, dass Eintrittsgeld verlangt wurde. Kosten: Mindestens 30 Schekel (ca. 6 Euro).
Vor dem Jerusalemer Rathaus in der Jaffa Road ist jedesmal an Sukkot einen riesige Sukka aufgebaut, in welcher man dem jeweiligen Bürgermeister die Hand schütteln kann.
Tausende menschen sind auf den Beinen und mancherorts kann es chon ziemlich voll werden und es kommt zu Gedrängel. Am besten gehe man frühmorgens schon gegen 9.00 oder 10.00 Uhr zu den Besichtigungen; dann nämlich ist es noch aushaltbar.
Ansonsten "Moadim Le'Simcha - Schöne Zwischenfeiertage !"
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