Sonntag, 3. Mai 2009

Eli Cohens Witwe gegen den Mossad

B"H

Wenige Stunden bevor in der vergangenen Woche der israelische Unabhängigkeitstag "Yom HaAtzma'ut" begann, verfolgte ich auf dem Radiosender der chassidischen Gruppe Breslov ein Interview mit der Witwe des im Mai 1965 in Damaskus hingerichteten israelischen Spion Eli Cohen.

Nadia Cohen erzählte von vorne bis hinten die Geschichte ihres Mannes Eli und wie er zum hochrangigen Spion beim syrischen Erzfeind in Damaskus wurde. Sie selber saß daheim in Israel, hatte eine vier Monate alte Tochter (Yuval) und war außerdem wieder schwanger. Ihr Gatte gab an, in Europa zu arbeiten und kam alle paar Monate einmal kurzfristig heim nach Israel. Nadia Cohen erfuhr erst von seiner wahren Tätigkeit als Eli in Damaskus verhaftet worden war.

Eine Freundin berichtete mir, sie habe die Familienbiographie der Cohens gelesen und dort habe man sich positiv über den Mossad geäußert. Israel habe alles getan, um Eli Cohen aus Syrien freizubekommen.

In dem Interview der vergangenen Woche jedenfalls äußerte sich Nadia Cohen ganz anders. Nachdem ihr Mann verhaftet worden war, habe der Mossad ihn fallengelassen wie eine heiße Kartoffel, denn er sei ja nicht mehr nützlich gewesen. Schon bei seinem letzten Besuch in Israel, ca. ein halbes Jahr zuvor, hätte man ihn nicht mehr zurück nach Syrien schicken dürfen, denn dem Mossad war wohlweislich bekannt, dass die Syrer Lunte gerochen hatten und einen Spion suchten. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann man auf Eli stoßen würde.

Wer sich mit Einrichtungen wie dem Mossad und anderen Geheimdiensten einlässt, der sollte wissen, dass im Ernstfall selten Rettung naht und jeder schnell das Weite sucht.

Links:

http://www.elicohen.org/

Wikipedia

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