Dienstag, 4. Mai 2010

Polizeiliches Führungszeugnis für Olim

B"H

Das israelische Innenministerium (Misrad HaPnim) hat wieder einmal einen neuen Erlass parat: Schon seit einigen Wochen wird bei der Aliyah (Einwanderung nach Israel) ein polizeiliches Führungszeugnis aus dem Herkunftsland verlangt !

Ich habe keine Ahnung, wie das genau von statten geht, doch sehe ich es momentan bei Bekannten, die von Israel aus die Aliyah beantragten und ein riesen Chaos haben. Zuerst mussten sie auf ihre Botschaft (US), dann wurden ihnen privat Fingerabdrücke genommen, was 300 Schekel (ca. 60 Euro) + Busfahrt kostete, dann wurde alles in ihr Herkunftsland geschickt und sollte geprüft werden. Die Adresse war falsch und alles ging nach Kalifornien anstatt woanders hin und und und. Manche Angloländer veranstalten ein viel größeres Bürokratenchaos als Israel. Und das will was heissen !
Um nicht die Prozedur wiederholen zu müssen, wenden nun Dokumente geprüft und von einem hier ansässigen Anwalt aus dem Angloland beglaubigt. Und das kostet nochmals.

Wie genau das mit deutschen Olim ablaufen wird, kann ich nicht sagen, doch die jeweilige Jewish Agency (Frankfurt oder Berlin) wird sicher informieren. Hoffentlich nur verfügen sie über die richtigen Infos, denn ich hatte so meine Erfahrungen mit der Jewish Agency in Deutschland zwecks einer internationalen Geburtsurkunde, die ich in Deutschland ausgestellt bekam, doch in Israel war niemand daran interessiert.

Vielleicht ist das jetzt alles anders, doch zu allem Übel muss das polizeiliche Führungszeugnis vermutlich beglaubigt und ggf. übersetzt werden. Die Begründung des Innenministeriums lautet, dass immer mehr im Ausland kriminell gewordene Juden Aliyah nach Israel machen und hierzulande ihre kriminelle Laufbahn fortsetzen. Wer die Tagespresse verfolgt, der stellt mit Leichtigkeit fest, dass gerade Russen oder Äthiopier häufig Mitmenschen töten. Die russische Mafia ist eh bekannt und die Prostitution der Russinnen genauso. Aber andere Neueinwanderer werden ebenso kriminell. Drogen oder Kindesmisshandlung. Letzteres lesen wir heute über ein Ehepaar, welches aus Indien eingewandert war in der "Yediot Acharonot".

Wer in Israel noch vor seiner Aliyah mit dem Gesetz in Konflikt kommt, dem kann die Aliyah verweigert werden. Und dabei ist es unerheblich, ob derjenige Jude ist ! War also jemand in seinem Herkunftsland der Polizei einschlägig bekannt und er will nun sein Glück in Israel versuchen, hat er Pech. Israel hat die Nase voll von Einwandererkriminellen.

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