Ewig wiederholt es sich: Diasporajuden aus aller Welt erteilen Israel Ratschläge. Man schäme sich sogar für das Land und bleibe lieber in der Diaspora,
Nein, so nicht. Nochmal:
Wir bleiben lieber in der Diaspora, denn wir sind für Frieden und Demokratie !
Der Israeli hat gefälligst auf uns zu hören, denn wir aus der Diaspora rücken die Kohle herüber; ergo haben wir ein Mitbestimmungsrecht. Selbst dann, wenn wir keinen blassen Schimmer haben, aber egal.
Vor wenigen Tagen sagte ein israelisches Knessetmitglied, dass sich die Diasporajuden einmal anschauen sollen, was die Diaspora aus ihnen gemacht hat !
YNET veröffentlicht heute eine weitere Europakritik von Besserwisserignorant Daniel (Ich habe keine Ahnung, aber gebe trotzdem meinen Senf dazu) Cohn - Bendit. Die Petition ist Wischiwaschi und es lohnt sich nicht, darüber zu berichten ! Warum ich es dennoch tue, ist ein Leserkommentar:
5. I wonder how many of the 3,000 will have a Jewish grandchild
Judah , Golan Heights,ISRAEL (05.03.10)
Und dieser Kommentar sagt mehr als Tausend Worte einer unnützen Petition !
Totaler Unsinn.
AntwortenLöschenWir als Diaspora-Juden agieren quasi als israelische Vorposten. Wir stecken alle feindlichen Attacken ein, weil wir auf der Seite Israels stehen. Denn es ist auch unsere Heimat!
B"H
AntwortenLöschenIch glaube kaum, dass Israel irgendwelcher Sadomasochisten im Ausland bedarf !
Israelischer Vorposten? Wer denn? Die Gemeinden etwa die sich kein Stück für Israel einsetzen? Lachhaft!
AntwortenLöschenWelche feindlichen Attacken steckt man denn ein? Die meisten leben doch völlig assimiliert und angebiedert.
Gut, dann bring mir mal 10-50 Leute die mit mir zusammen in diversen Foren Israel verteidigen gegen Antisemiten, ich warte.
Nicht nur dumme Sprüche sondern Fakten. Bisschen mit der Israel-Fahne rumwedeln und Hatikvah-Singen, zu mehr reichts bei den meisten nicht.
Galut ist und war immer Gift für Juden, besonders Deutschland ist immer ein tödliches Land für Juden gewesen, geistig und auch körperlich.
Wenn man schon nicht sofort weg kann, dann sollte man zumindest versuchen sich geistig zu lösen!
Joshua
Israel bedarf solcher Strukturen ganz gewiss nicht, aber die "Israelkritik" der Gojim hat in erster Linie Auswirkungen auf die örtlichen jüdischen Gemeinden, und dennoch flaggen wir in den Farben blau und weiß!
AntwortenLöschenDu nimmst irgendwelche linken Spinner, die es auch und gerade in Israel gibt, als Musterbeispiel für den Diasporajuden. Das ist allerdings vollkommen falsch.
B"H
AntwortenLöschenAllgemein stimme ich Joshua zu.
Israel braucht keine Vorposten. Wozu auch ? Betreibt das Aussenministerium keine Hasbarah ? Wozu sollen denn Diasporajuden herumlaufen und die Wange hinhalten ? Das verlangt kein Mensch !
Anstatt blau - weiss zu flaggen, sollte man eher Aliyah in Erwaegung ziehen. Ich will jetzt hier nicht auf tollen Zionismus machen, aber ich kann mich in der Diaspora wenig mit Israel identifizieren, wenn im Grunde genommen das Leben in IL gar nicht genau kenne und mir alles fremd ist. Das scheint mir eher wie "Ich halte die Stellung und wenn es wirklich nicht mehr geht, habe ich halt ein Land, wo ich hinkann".
Eines muss man jedoch zugeben:
Juden in der Diaspora veraendern sich. Und das nicht immer zum Guten.
Richtig, es muss vom Zentralrat ein Zeichen gesetzt werden, ein Zeichen zum Überleben.
AntwortenLöschenDer ZdJ weiss genau das authentisches, jüdisches Leben in Deutschland nahezu unmöglich ist. Stattdessen wird ein Wiedererwachen deutschen Judentums angekündigt! Wie war denn das jüdisch-deutsche Leben vor der NS-Zeit? Assimilation.
Religiöse (Ost-)Juden wurden als weltfremde Spinner und Gefahr für die deutschen Juden angesehen.
Richtig wäre es wenn der ZdJ konkrete Pläne und Programme zur Aliyha hätte, in jeder Gemeinde Ansprechpartner die weiterhelfen und unterstützen statt abzublocken.
Es wäre schon ein Zeichen wenn auf einmal 10-200 Juden aus Deutschland abfliegen würden, das hätte sicherlich einen Dominoeffekt zur Folge.
Nein, dann doch lieber den Status Quo (nicht die Musikgruppe!) wahren und es sich gutgehen lassen...
Joshua
B"H
AntwortenLöschenWomit wir wieder beim altbekannten Thema "Deutsche Juden & Aliyah" waeren.
Es muss halt jeder sehen, wo er gluecklich wird, doch, wie ich zuvor sagte, muss ein Diasporajude damit rechnen, dass ihn die Diaspora negativ beeinflusst !
Joshua, warum sind Sie denn noch in der Diaspora, wenn Sie solche Reden schwingen? Also auf nach Israel. :D
AntwortenLöschenAls Nichtjude würde es mich interessieren, worin denn die Assimilation eines deutschen Juden überhaupt besteht. Sicher, dass es ein Problem sein dürfte den Shabatt zu halten, ist mir schon klar. Koscher zu leben dürfte aber doch, wenigstens in einigen größeren Städten, wieder möglich sein, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. Eine Kippa zu tragen müßten eigentlich auch möglich sein, so lange man nicht in bestimmten Gegenden einem braunen Spacken begegnet. Zumindest denke ich mir, daß es nicht gefährlicher ist, als eine dunkelhäutig zu sein.
AntwortenLöschen(das mit der Kippa wollte ich eigentlich schon immer einmal ausprobieren).
Dieter L.
B"H
AntwortenLöschenHallo Dieter,
meiner Meinung nach (in einem anderen Land lebend:-))) haengt die Assimilation nicht immer nur mit der Religion zusammen. Schliesslich gibt es in Israel genuegend Juden, die absolut saekuler leben und sich Schweinefleisch reinziehen.
Linke Gruppierungen, die nach einem freien Palaestina schreien, gibt es ebenso.
Was also unterscheidet deutsche oder andere Diasporajuden von Israelis ?
Zum Beispiel, dass sie die jeweiligen Gepflogenheiten des Diasporalandes annehmen ! Sie sehen alles aus, u.a., deutscher Sichtweise und uebertragen dieses Denken auf die jued. Religion sowie auf Israel. Anstatt an Traditionen festzuhalten und daran zu denken, dass eine Aliyah immerhin moeglich sein koennte, machen sie es sich in der Dispora bequem. "Lasst die in Israel mal machen und wenn es uns hier zu brenzlig wird, koennen wir ja immer noch auswandern".
Vielleicht ist es ebenso moeglich, den Unterschied von West und Ost als Vergleich heranzuziehen:
Der Besserwessi (deutscher Jude) gegenueber dem Israel (Ossi); falls der deutsche Jude Israel besucht. Dann wird deutsch gedacht und alles muss in Israel fix deutsch ablaufen. Und wehe wenn nicht ...
Wobei ich nicht sage, dass alle deutschen Juden gleich sind. Dennoch vertreten sie die Diaspora mehr als Israel und machen es sich bequem. Ab und zu mal mit der Fahne winken und sagen "Ach, wie bauen wir doch ein deutsches Judentum nach der Shoah wieder auf".
Moin Miriam,
AntwortenLöschendas hat dann aber nichts mit Judentum, sondern nur mit Engstirnigkeit zu tun. Auf diesem Denken baut doch die gesamte Ausländerfeindlichkeit auf: Wer sich nicht so verhält wie ich es immer gewohnt war, ist minderwertig.
Andererseit frage ich mich, ob es unbedingt erforderlich ist, sich in Deutschland "israelisch" zu verhalten. Ich finde es z.B. auch merkwürdig, wenn die Nachfahren deutscher Einwanderer in den USA ihren Schuhplattler tanzen. Mit der Ausübung der Religion ist das natürlich anders.
Einen schönen Abend
Dieter L.
B"H
AntwortenLöschenMoin, Moin, zurueck !
Es soll sich in Deutschland niemand israelisch verhalten, was auch schon allein aus gesellschaftlichen Gruenden nicht geht.:-)))))
Heisst, in Deutschland geht alles gediegener zu, hierzulande weniger.:-))))
Ich weiss nicht, wie ich das beschreiben soll, aber deutsche Juden haben etwas an sich, was bei amerikanischen oder englischen nicht vorhanden ist.
Deutsche, Oesterreicher und auch die Schweizer ! Irgendetwas komisch konservatives und alles muss so sein, wie es halt in der Gemeinde ist. Ueberll bestehen Hiercharchien, aber wer als Israel in eine deutsch - jued. Gemeinde kommt, dem wird klargemacht, wer hier das Sagen hat und wonach er sich gefaelligst zu richten hat. Und wenn ihm etwas nicht passt, dann solle er schleunigst nach Israel zurueckkehren.
Und so wird einem das woertlich gesagt ! Und zwar mehr als deutlich !
Ich glaube, das diese hierarchischen Strukturen weniger mit Deutschland zu tun haben. Die meisten jetzt in Deutschland lebenden Juden sind nämlich aus Rußland zugewandert. Ähnliche Erfahrungen wie du sie seitens der jüdischen Gemeinde schilderst, haben wir auch mit vielen Rußlanddeutschen, die dort zu einer Baptistengemeinde gehört haben. In Rußland scheinen diese Strukturen üblich gewesen zu sein. So wurde dort offensichtlich ein Gemeindeleiter manchmal auf Lebenszeit gewählt. Diese Gemeinden haben sich dann oftmals von Bund ef. freik. Gemeinden getrennt, da sie nicht bereit waren, sich zu integrieren.
AntwortenLöschenGruß
Dieter L.
B"H
AntwortenLöschenIch weiss nicht, wie es heute aussieht, doch zu meiner deutschen Zeit blieben die Russen in den jued. Gemeinden unter sich. Die Deutschen wollten sie nicht haben und die Russen versuchten, alles besserzuwissen, denn sie sind ja alle "Ingenieure".:-)))
Meiner Ansicht nach aber sind die so richtig deutschen Juden die Schlimmsten und nicht einmal die Russen mit ihrem "Puschkin - Wahn". :-)